Formel E

Formel-E-Meister Antonio Felix da Costa: "Verdanke Jean-Eric Vergne sehr viel"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Bei DS Techeetah laufen die Vorbereitungen auf das Motorsport-Jahr 2021 bereits jetzt auf Hochtouren. Während Jean-Eric Vergne kürzlich den Extreme-E-Testfahrten in Südfrankreich beiwohnte, absolvierte sein Teamkollege Antonio Felix da Costa die obligatorische Sitzanpassung für die nächste Formel-E-Saison. Im Interview blickt der Portugiese zurück auf das Formel-E-Saisonfinale in Berlin und auf seine erste Saison mit DS Techeetah.

"Der Titelgewinn war für mich immens wichtig", berichtet Felix da Costa bei 'Speedweek'. "Ich habe davor schon viele Rennen gewonnen, zum Beispiel in Macau, aber nie eine FIA-Meisterschaft. Ich war einige Male kurz davor aufzugeben, weshalb sich der Titel in so einer hart umkämpften Serie sehr, sehr gut anfühlt. Ich war auf beiden Seiten des Erfolges und weiß, dass dieser Moment nicht ewig andauern wird."

Der 29-Jährige spielt damit auf seine Zeit bei den Formel-E-Teams Aguri und Andretti an, mit denen er an fast allen Rennen der ersten vier Formel-E-Saisons teilnahm - allerdings nur selten Erfolge verbuchen konnte. Zwar gewann er mit Aguri den Buenos Aires E-Prix 2015. Bis zu seinem denkwürdigen Sieg beim BMW-Einstieg in Diriyya 2019 konnte er aber nicht auf das Treppchen zurückkehren. Nach einer Saison mit den Münchnern wechselte Felix da Costa im vergangenen Sommer zu DS Techeetah - der Rest ist Geschichte.

Techeetah-Rennwagen "ganz anders als der BMW"

"Die Eingewöhnung ging schneller, als ich ursprünglich gedacht hatte", erinnert er sich heute. "Ich kannte noch einige Menschen aus der Zeit, als das Team noch Aguri hieß. Aber ich hatte meine Bedenken wegen des Autos, das ganz anders ist als der BMW. Das ganze Team hat zwar versucht, mir den Umstieg so gut wie möglich zu erleichtern, aber besonders JEV (Spitzname von Jean-Eric Vergne) hat mir die Details in der Fahrersprache so erklärt, dass ich schnell lernen konnte. Ich verdanke ihm sehr viel, er war wirklich großartig in dieser Zeit."

Der Franzose zähle zu den schnellsten Rivalen im aktuellen Formel-E-Feld, findet Felix da Costa. Mehrmals gerieten beide in der abgelaufenen Saison auf der Strecke aneinander, unter anderem beim Santiago E-Prix. Dennoch beteuert der Portugiese: "Wir waren seit Jahren befreundet, und daran wird sich auch nichts ändern. Wenn wir die Helme aufsetzen, sind wir Racer, wenn wir sie abnehmen, Freunde."

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

VIDEO: Antonio Felix da Costas Aufstieg in der Formel E

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