Formel E

Formel E: Musikfestival & Finanzprobleme gefährden Brüssel ePrix

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Dem Brüssel ePrix droht Ärger. Nachdem das Event bereits fest in den Rennkalender aufgenommen wurde und das Layout der Strecke ebenfalls so gut wie bestätigt schien, könnte sich der Austragungsort des ersten Formel-E-Rennens in Belgien doch noch ändern. Laut einem Medienbericht wird nämlich am 1. Juli 2017, dem Datum des ePrix, ein Musikfestival jene Straßen blockieren, die für die Formel E angedacht waren. Die Formel E scheint ihren geplanten Austragungsort direkt am Atomium nun gezwungenermaßen aufgeben und umziehen zu müssen. Zudem drohen finanzielle Probleme…

Wie das Lokalblatt 'L'Echo' in einem aktuellen Bericht berichtet, werde das "Couleur Cafe"-Festival die Straßen vor dem Brüsseler Messegelände für den Zeitraum vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 für sich beanspruchen. Jene Straßen waren jedoch auch für den Formel-E-Kurs angedacht. Auch die Daten beider Großevents kollidieren.

Das Hip-Hop- und R&B-Festival, das bislang immer auf dem ehemaligen Industriegelände Tour & Taxis stattfand, habe nach einer Einigung zwischen Bürgermeister Yvan Mayeur und Festivalveranstalter Patrick Wallens die absolute Priorität, damit sich das Festival auf eine "nachhaltige Art und Weise am Heysel-Stadion und Atomium etablieren kann." Schlechte Aussichten also für die Formel E.

Stephan Uhoda, der als CEO von Cecoforma mit der Organisation des Rennens beauftragt wurde, ist überrascht von der plötzlichen Planänderung. Eine offizielle Absage der Stadtverwaltung habe der Unternehmer bislang nicht erhalten. Nach wie vor sind laut Uhodas Informationen die Straßen für das Formel-E-Event am 1. Juli verfügbar. Der Standort war seit einigen Monaten für die Formel E eingeplant gewesen. In den kommenden Monaten wollten die Kommunalverwaltung und der Veranstalter eine endgültige Vereinbarung aushandeln.

Eine Terminverlegung eines der beiden Events scheint indes schwierig. Am Wochenende zuvor findet die jährliche "Fete de la Musique" in Brüssel statt, am Wochenende danach das "Brosella-Folk-&-Jazz-Festival". Lediglich die Formel E könnte ihr Rennen um eine Woche vorverlegen, was jedoch eine logistische Herausforderung darstellen würde. Danach fliegt der Formel-E-Tross zum New York ePrix nach Nordamerika. Die einfachste Alternative wäre wohl eine Verlegung des Austragungsortes in Brüssel.

Finanzproblem: Wer bezahlt die Infrastruktur?

Die Kollision mit dem Festival ist nicht das einzige Problem für den Brüssel ePrix. Nachdem Bürgermeister Yvan Mayeur der Formel E ursprünglich versprach, die Infrastruktur für das Event zur Verfügung zu stellen, zog der 56-Jährige kürzlich sein Angebot zurück. Die Stadt könne weder die Pavillions des Heyselparks noch ausreichend Barrieren und Polizeikräfte zur Verfügung stellen, so Mayeur.

Den Veranstalter stellt dies vor ein großes Problem: Damit das Formel-E-Rennen stattfinden kann, müssen zusätzliche 1,3 Millionen Euro eingenommen werden. Woher diese kommen sollen, steht noch nicht fest. Wenn es Neuigkeiten aus Brüssel gibt, erfahrt ihr es natürlich bei uns.

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