Formel E

Formel-E-Neuling Elia Weiss nach Rookie-Test mit Porsche in Berlin: "Macht auf jeden Fall viel Spaß"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Der erst 16-jährige Elia Weiss durfte vergangene Woche im Rahmen des Rookie-Tests in Berlin erstmals ein Formel-E-Auto steuern. Der Sohn von Rennfahrerin Claudia Hürtgen nahm dabei im Porsche 99X Electric des Werksteams mit der Startnummer 13 Platz, der sonst von Antonio Felix da Costa bewegt wird. Im Rahmen einer Medienrunde am Montag stellte sich Weiss den Fragen der Medien, darunter auch e-Formel.de.

Elia, wie kam das Angebot für den Rookie-Test beim Porsche-Werksteam zustande?

Ich bin Teil des Motorsport Teams Deutschland, das von Porsche unterstützt wird. Deshalb hatte ich auch die Möglichkeit, in Weißach im Simulator zu fahren. Und anscheinend hat ihnen gefallen, wie ich dort mit ihnen zusammengearbeitet habe und wie ich mich im Simulator geschlagen habe. Dann haben sie mich gefragt, ob ich den Rookie-Test für sie machen möchte. Und natürlich habe ich zugesagt, das ist eine großartige Gelegenheit.

Deine Mutter ist ja selbst Profi-Rennfahrerin. Was hat sie vor diesem Test zu dir gesagt?

Sie sagte, ich solle das Auto heil lassen (lacht). Nein, sie sagte nur, ich solle so viel wie möglich daraus lernen und einen guten Tag haben. Und wenn ich Spaß habe, ist das gut.

Du gehst ja noch zur Schule. Was sagen deine Klassenkamerad:innen?

Um ehrlich zu sein, habe ich gerade Sommerferien, also habe ich sie noch nicht gesehen. Aber ich denke, sie sind sicher ein bisschen beeindruckt: Ich bin eine Woche in der Schule, und in der nächsten Woche fahre ich den Rookie-Test in der Formel E. Ich denke, dass es für sie ziemlich seltsam ist, aber auch für mich. Aber ich glaube, sie finden es cool.

Das Formel-E-Auto der dritten Generation gilt als eines der komplexesten Rennfahrzeuge, die es gibt. Ein großer Unterschied zu den Formel-4-Fahrzeugen, die du sonst fährst. Wie war das für dich?

Sicherlich hat es ein paar Runden gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte und die Einstellungen ein wenig angepasst hatte. Aber man muss auch sagen, dass sie uns (Rookies) meiner Meinung nach keine verrückten Dinge abverlangen. Also denke ich, dass es ziemlich einfach ist, was wir während der Fahrt tun müssen. Nach ein paar Runden war das schon okay.

Wie war es, sich an die besondere Streckenoberfläche hier in Tempelhof zu gewöhnen? Das ist ja nichts, was du gewohnt bist.

Ja, auf jeden Fall. Ich war auch im Simulator, also konnte man das ein bisschen üben. Aber es ist sicher nicht so, dass man eine bestimmte Linie hat, auf der es viel Grip gibt. Das ist meiner Meinung nach der Hauptunterschied.

Du fährst aktuell in der Formel 4. Was ist für dich stressiger: ein Formel-4-Wochenende oder der Rookie-Test?

Es kommt darauf an: Der Rookie-Test ist weniger stressig, weil es kein Rennen ist. Aber andererseits hat man mehr Beschleunigung als in einem Formel-4-Auto, mehr Geschwindigkeit, also muss man sich plötzlich auf mehr Dinge konzentrieren. Aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass es stressiger ist, weil es im Grunde genommen keinen Druck gibt.

Du bist noch nie ein Auto mit so viel Leistung gefahren. Wie fühlt es sich an, auf den Geraden 250 km/h oder mehr zu erreichen?

Es ist mein allererstes Jahr im Automobilrennsport. Und wenn man sich den Schritt vom Kartfahren im letzten Jahr ansieht, ist dieser sogar noch größer als von der Formel 4 zur Formel E. Ja, ist es ein ziemlich großer Schritt. Besonders wenn wir die Startprozedur mit 350 kW durchführen, ist die Beschleunigung sehr, sehr schnell. Es macht auf jeden Fall viel Spaß.

Gibt es irgendwelche Gespräche oder Pläne, die über diesen Rookie-Test hinausgehen?

Ich glaube, dass ich zuerst meine erste Saison im Autorennsport beenden muss. Danach können wir weitersehen.

Siehst du dich selbst eines Tages in der Formel E?

Ja, ich denke schon. Ich mag die Serie, die Strategie und das Fahren sehr. Es ist viel enger als in vielen anderen Serien. Ich finde es auf jeden Fall spannend, zuzuschauen und auch selbst zu fahren.

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