Formel-E-Neuling Sims: "Erfahrene Piloten haben keinen großen Vorteil"
Tobias Bluhm
Die "neue Generation" der Formel E bringt mit einem frischen Technischen und Sportlichen Regelwerk jede Menge neue Spannung für die Fans der Elektroserie mit sich. Doch während sich sicherlich auch die Teams und Fahrer auf den Saisonauftakt am 15. Dezember in Saudi-Arabien freuen, dürfte das überarbeitete Reglement besonders den Piloten Kopfschmerzen bereiten.
Schließlich erwartet die 22 Fahrer in Diriyya nicht nur ein neues Rennformat, sondern auch viel neue Technologie unter der Haube, die für alle Piloten gleichermaßen fremd ist. BMW-Pilot Alex Sims weiß: Der Umgang mit den Gen2-Fahrzeugen will gelernt sein.
"Ich bin neu in der Serie und will meine Erwartungen deswegen fürs Erste klein halten", sagt der Brite im 'eRacing Magazine'. "Aber wenn es einen Zeitpunkt gibt, an dem sich ein Einstieg in die Formel E lohnt, dann war es entweder vor Saison 1 oder vor dieser Saison. Für viele ist es ein Neustart mit unbekannten Autos und Systemen, die man erst durchschauen muss."
Sims weiter: "Ich glaube, dass die erfahrenen Piloten keinen allzu großen Vorteil gegenüber den Neulingen haben. Natürlich kommen sie besser mit dem Format eines Renntages zurecht. Aber die neuen Systeme helfen uns dabei, schneller mit dem Auto zurechtzukommen, als es noch im letzten Jahr der Fall gewesen wäre."
Der 30-Jährige glaubt, dass Dreher, Rutscher und Strategie-Fehler in der Vergangenheit häufiger nach einem Fahrfehler aussahen, als sie es tatsächlich waren. "Auch wenn es so aussah, war es meistens eher das Auto, das schwierig zu fahren war", so Sims.
Fahrerfeld "voll mit verdammt schnellen Jungs"
Nach den Pre-Season-Testtagen in Valencia gilt BMW als eines der Favoritenteams in der Formel E. Vier von sechs Test-Sessions gewann das Team aus München, hinzu kommen ein inoffizieller Streckenrekord und drei "Tagessiege" in Spanien. Trotz der vielversprechenden Leistung seines Rennstalls möchte sich Sims nicht zu weit aus dem sprichwörtlichen Fenster lehnen.
"Das Fahrerfeld ist voll mit Jungs, die verdammt schnell sind - ganz egal, ob sie nun Formel-E-Erfahrung haben oder Rookies sind wie ich", so Sims. Wenige Wochen vor dem Start in die Saison 2018/19 sei er demnach nur "vorsichtig optimistisch." Sims weiter: "Ich nehme einen Schritt nach dem nächsten und bleibe erst einmal zurückhaltend mit meinen Erwartungen. Ich bin aber sicher, dass ich die Abläufe in der Formel E schnell lernen kann, was sich im Verlauf des Jahres hoffentlich in meinen Resultaten widerspiegeln wird."
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