Formel E

Formel-E-Pilot Pascal Wehrlein "sicher, dass wir auch in Mexiko-Stadt um den Sieg mitreden können"

Timo Pape

Timo Pape

Pascal-Wehrlein-Porsche-Cap

Beim Mexico City E-Prix holte Porsche in seiner Premierensaison 2020 die erste Pole-Position in der Formel E. Am 12. Februar geht die Elektroserie erneut im Autodromo Hermanos Rodriguez an den Start. Nach dem Gastspiel 2021 in Puebla, bei dem Porsche zunächst seinen vermeintlich ersten Sieg bejubelte und dann disqualifiziert wurde, will das Team am kommenden Wochenende wieder in der mexikanischen Hauptstadt angreifen.

"In meiner ersten Formel-E-Saison für Porsche habe ich in Mexiko die Pole-Position geholt", erinnert sich Andre Lotterer, der sein Potenzial in der Qualifikation schon in Saudi-Arabien unter Beweis stellte. "Es wäre großartig, wenn mir das wieder gelingen würde. Den neuen Qualifying-Modus finde ich hervorragend. Grundsätzlich wollen wir natürlich jedes Rennen gewinnen, das ist unser Ziel. In dieser stark besetzten Weltmeisterschaft ist es aber auch wichtig, in jedem Rennen konstant zu punkten, um am Ende um den Titel kämpfen zu können."

Auch sein Teamkollege Pascal Wehrlein war in Mexiko in der Vergangenheit zumeist stark unterwegs. Unvergessen ist das Fotofinish vor ziemlich genau drei Jahren, als Wehrlein - damals noch im Mahindra - bereits kurz vor seinem ersten Formel-E-Sieg stand, ihm wenige Meter vor der Ziellinie jedoch die Energie ausging. Doch auch im vergangenen Jahr zählte Wehrlein zu den Stärksten, auch wenn er durch einen Formfehler des Teams in Puebla um seinen verdienten Lohn gebracht wurde.

"In erster Linie freue ich mich auf die Rückkehr nach Mexiko. Ich habe gute Erinnerungen an dieses Land, war immer schnell unterwegs", sagt der Deutsche. "Natürlich hätte es mir nichts ausgemacht, auch diesmal wieder in Puebla zu fahren, nachdem wir dort im vergangenen Jahr so stark waren. Ich bin aber sicher, dass wir auch für Mexiko-Stadt ein gutes Paket haben und auch dort um den Sieg mitreden können."

Wehrlein: "Die Strecke ist fantastisch"

Die beiden Porsche-Piloten erwartet in Mexiko-Stadt eine einzigartige Rennstrecke: Der 2,606 Kilometer lange Kurs, auf dem das dritte Saisonrennen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2022 ausgetragen wird, führt durch das bekannte Baseball-Stadion "Foro Sol" und brachte in der Vergangenheit immer wieder spannende Rennen hervor. "Die Strecke ist fantastisch - auf die freue ich mich riesig!", meint Wehrlein.

"Besonders wichtig sind die Kurven 5 und 6 vor der längsten Geraden, an deren Ende man gut überholen kann", erklärt er. "Auch die Kurve 16 ist speziell. Das ist eine sehr langgezogene Rechtskurve, die man nicht voll fahren kann und die sehr auf die Reifen geht." Von dort aus geht es zurück auf die Zielgerade.

Das Highlight ist jedoch auch für Wehrlein die Foro-Sol-Passage: "Vor allem im Infield des Stadions kommt ein richtiges Arena-Feeling auf - die Mexikaner sind begeisterte Motorsportfans. Und was die Höhe angeht: Man kommt etwas schneller aus der Puste, auch auf das Set-up des Autos wirkt sie sich Höhe aus. Aber das kennen wir ja schon aus Puebla."

Modlinger: "Es gibt keine zweite Chance"

Für Fahrer und Teams sei das "klassische" Formel-E-Rennwochenende mit nur einem Lauf in Mexiko eine ähnlich große Herausforderung wie der "Double-Header" in Saudi-Arabien, erklärt Porsches neuer Gesamtprojektleiter Formel E, Florian Modlinger: "Wir haben sehr viel weniger Zeit, um bestimmte Dinge auszusortieren. Und es gibt keine zweite Chance. "Wir wissen, dass wir sehr starke Konkurrenten haben, die wir auf keinen Fall unterschätzen", stellt er klar und gibt die Marschrichtung für den Mexico City E-Prix vor: "Trotzdem ist es unser klares Ziel, in Mexiko um den Sieg zu kämpfen."

Dabei helfen sollen die Schlüsse, die Porsche aus dem mittelmäßigen Saisonstart gezogen hat. "Wir haben viele Dinge analysiert. Generell haben technische und operative Dinge wie Zuverlässigkeit, Vorbereitung der Autos und Eventdurchführung gut funktioniert. Was wir noch verbessern müssen, ist der Speed im Qualifying, damit wir künftig beide Fahrer in die Duelle bringen."

Ein anderer wichtiger Punkt im ersten Diriyya-Rennen sei das Energiemanagement gewesen. "Das konnten wir für Rennen 2 schon signifikant verbessern. Trotzdem müssen wir auch da hart daran arbeiten, noch weiteres Potenzial zu finden", so Modlinger. "Im Hinblick auf Mexiko und den Rest der Saison freue ich mich, mit einem so hochmotivierten Team arbeiten zu dürfen."

Rennstart beim Mexico City E-Prix ist am Samstagabend um 23 Uhr deutscher Zeit.

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