Formel E

Formel-E-Rookie-Test: Audi-Pilot Nico Müller mit 2 Session-Bestzeiten & Streckenrekord

Timo Pape

Timo Pape

Beim Rookie-Test der Formel E in Marrakesch hat Nico Müller sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag die Bestzeit gesetzt. Der Audi-Pilot umrundete den Circuit International Automobile Moulay El Hassan nachmittags mit der Maximalleistung von 250 kW in 1:17.074 Minuten - ein neuer Rundenrekord in Marrakesch. Zweite wurde mit knappem Rückstand die Kolumbianerin Tatiana Calderon im DS Techeetah, die einen starken Eindruck hinterließ. Am Nachmittag komplettierten James Rossiter (DS) und Antonio Fuoco (Dragon) die Top 3 hinter Müller.

Insgesamt passierte in der ersten dreistündigen Testsession zwischen 9 und 12 Uhr nicht allzu viel. Spengler, James Rossiter (DS) und Müller setzten sich frühzeitig in der Spitzengruppe fest und wechselten sich auf Platz 1 ab. Nach knapp zwei Stunden kam es zur ersten Unterbrechung: Pietro Fittipaldi musste einen Shutdown seines Jaguar hinnehmen und blieb stehen. Nach einem Neustart der System konnte er sein Auto jedoch selbst an die Box zurückbringen. Nur wenige Minuten später folgte die zweite rote Flagge, nachdem Venturi-Testfahrer Norman Nato einen Zwischenfall in Sektor 2 hatte.

Einen Schreckmoment erlebte auch Nyck de Vries im Virgin, der zu hart über den Sausage-Kerb in Kurve 11 räuberte und sich dabei die Aufhängung seines Autos brach. Der Youngster, der nach unseren Informationen übrigens keinen Audi-Vertrag besitzt, verlor dadurch viel Zeit während der Session.

In der letzten Viertelstunde gingen noch mal viele Fahrer auf die Strecke. Vor allem Calderon überzeugte mit mehreren schnellen Runden. Ihre Zeit hätte am Samstag im Qualifying zu Startplatz 4 gereicht - stark. Ex-F1-Star Sergey Sirotkin kam auf Platz 8, dicht gefolgt vom Deutschen Marco Wittmann im zweiten BMW. Jamie Green im Audi landete an elfter Stelle, während die beiden HWA-Fahrer Daniel Juncadella und Raffaele Marciello die Plätze 6 beziehungsweise 16 erreichten.

Die Story des Vormittags schrieb jedoch Dragon, denn Felipe Nasr kam nicht zum Einsatz. Noch während der Session sollen seine Vertreter nach Informationen von 'e-racing365' mit Dragon über einen Einsatz verhandelt haben. Das US-Team hatte Nasr am 4. Januar offiziell nominiert, anschließend absolvierte der Brasilianer einige Testarbeit im Simulator. Auch trat er beim Marrakesch E-Prix in Dragon-Teamkleidung auf - fahren durfte er aber letztlich nicht.

Schnellere Rundenzeiten am Nachmittag, Crash von Green

In der Nachmittagssession ging es zunächst ebenfalls ruhig zu. Calderon fuhr nicht mehr weiter, dafür übernahm Rossiter beide Autos von DS Techeetah. Daniel Juncadella führte die Tabelle lange Zeit an, hinter ihm folgten HWA-Teamkollege Raffaele Marciello und Rossiter. Während Jamie Green eine Rennsimulation für Audi absolvierte, kämpften Spengler, Marciello und Nyck de Vries um die Spitze.

Etwa eine halbe Stunde vor dem Ende fiel endlich der Streckenrekord, den Mitch Evans am Samstag im 2. Freien Training aufgestellt hatte. Zunächst ging er an Rossiter, doch nur zehn Minuten später legte Müller nach und fuhr die schnellste Runde des gesamten Wochenendes.

Rund acht Minuten vor Schluss kam es doch noch zur dritten und letzten roten Flagge des Testtages: Jamie Green schlug mit dem Heck an der Mauer an. Sein beschädigter Audi musste abgeschleppt werden. Die Rennleitung entschied wenig später, die Session nicht wieder aufzunehmen. Somit änderte sich auch an den Zeiten nichts mehr. Müller entschied den Rookie-Test abermals für sich und stellte wie schon 2018 einen neuen Streckenrekord auf. Mit Blick auf die reine Pace ist Audi einen Tag nach dem durchwachsenen Marrakesch E-Prix wieder voll da. Zum kumulierten Gesamtstand des Testtages.

Foto: Audi

Das Ergebnis der Vormittagssession

Das Ergebnis der Nachmittagssession

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