Formel E

Formel-E-Routinier hat ein schweres Jahr vor sich: Das e-Formel.de Fahrer-Rating zum Mexico City E-Prix 2025

Tim Neuhaus

Lucas-di-Grassi-in-talks-with-his-team

Die Formel E ließ die mexikanischen Fans beim Rennen durchs berühmte Baseballstadion feiern. Unsere Redaktion hat nach dem mittlerweile achten Auftritt der Rennserie in der mexikanischen Hauptstadt entschieden, welche Fahrer sie feiert - und welche nicht. Besonders einer der erfahrensten Piloten kam dabei alles andere als gut weg.

Am meisten beeindruckte in Mexiko Oliver Rowland das Team von e-Formel.de. Der Brite quetschte auch das letzte Fünkchen Potenzial aus seinem Nissan und ließ dabei die dominanten Porsche-Fahrer hinter sich. Für Lucas di Grassi hingegen war Mexiko wohl eher die Bestätigung, dass er ein weiteres Jahr am Ende des Feldes verbringen wird.

Nach jedem Lauf der Formel-E-Saison 11 vergeben unsere Redakteur:innen Punkte auf einer Skala zwischen 1 und 10 für alle Piloten. Anschließend werden diese nach ihrem durchschnittlichen "Rating-Score" sortiert. In die Wertung fließen ausschließlich fahrerische Leistungen ein, nicht das Potenzial des Autos oder äußere Umstände.

Oliver Rowland | Nissan | 9,5

Man hätte bereits in Sao Paulo darüber diskutieren können, ob Rowland der schnellste Fahrer auf der Strecke war. In Mexiko kam ihm dieses Mal aber kein technischer Delikt in die Quere und er darf sich zurecht zum Sieger krönen. Im Qualifying kam er bis ins Halbfinale, im Rennen machte er eisern Druck auf die Porsche, bis er seinen Attack-Mode optimal ausnutzen konnte, um das Rennen für sich zu entscheiden. Der Brite ist wieder mal fehlerfrei und man fragt sich: Wo holt er die Performance her, wenn sein Teamkollege nicht einmal in die Top 10 fährt?

Antonio Felix da Costa | TAG Heuer Porsche | 9,0

Antonio Felix da Costa wird wie schon in Brasilien Zweiter. Hätte er eine solche Performance zum letztjährigen Saisonstart hingelegt, wäre er wohl Weltmeister geworden. Nun aber bringt er sich in die Position, um eine wichtige Rolle im Titelkampf zu spielen und führt die Fahrerwertung mit zwölf Punkten Vorsprung an. Im Qualifying hatte er das Nachsehen gegen Wehrlein, performte im Rennen aber etwas besser. Die Porsche-Fahrer sind auf Augenhöhe und bisher das Top-Team der elften Formel-E-Saison!

Pascal Wehrlein | TAG Heuer Porsche | 9,0

Keiner ist so schnell auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez wie Pascal Wehrlein, was er mit seiner vierten Pole-Position auf dieser Strecke erneut bewies. Zwar konnte er den Sieg nicht über die Ziellinie bringen, sein dritter Platz brachte jedoch eine solide Punkteausbeute. Strategisch schien der Deutsche in Mexiko weniger Glück zu haben und rutschte immer wieder raus aus den Top 3, seine reine Pace reichte dennoch problemlos aus, um den verlorenen Boden gutzumachen. An Rowland bissen sich aber beide Porsche die Zähne aus.

Flop des E-Prix: Lucas di Grassi | Lola Yamaha ABT | 3,5

Wieder gab es keine Punkte für Lucas di Grassi und Lola Yamaha Abt. Nachdem der Brasilianer die letzten beiden Saisons bereits am Ende des Feldes verbrachte, hoffte er sicherlich auf einen Befreiungsschlag mit dem neuen Hersteller Lola Yamaha. Auf diesen wird er aber noch länger warten müssen. Die Pace ist schwach und strategisch hatte man sich völlig verpokert, sodass di Grassi nicht einmal beide Attack-Modes einsetzen konnte und am Ende noch 27 Strafsekunden aufgebrummt bekam.

Ansonsten war di Grassis Rennen unspektakulär. Er war immer im Gleichschritt mit seinem jungen Teamkollegen Zane Maloney und konnte sein fahrerisches Talent nicht aufblitzen lassen. Für den Weltmeister von Saison 3 sowie den Dominator einiger Formel-E-Statistiken ist dies gewiss nicht der Anspruch. Die Frage ist, ob er noch lange genug die Geduld aufbringt, bei den langsamsten Teams zu fahren.

So hat die Redaktion abgestimmt:

 

Pos. Fahrer ⌀-Punkte Timo Pape Tobias Wirtz Tim Neuhaus Luca Storms
1 Oliver Rowland 9,5 9 10 10 9
2 Antonio Felix da Costa 9,0 9 10 9 8
3 Pascal Wehrlein 9,0 9 10 9 8
4 Jake Dennis 8,5 8 9 9 8
5 Jean-Eric Vergne 7,5 7 8 8 7
6 Maximilian Günther 7,3 7 8 7 7
7 Nyck de Vries 7,0 7 7 7 7
8 Stoffel Vandoorne 6,8 6 7 7 7
9 Nico Müller 6,8 6 7 7 7
10 Mitch Evans 6,5 8 8 6 4
11 Robin Frijns 5,8 5 6 5 7
12 Jake Hughes 5,8 5 6 6 6
13 Edoardo Mortara 5,5 6 7 6 3
14 Zane Maloney 5,5 5 5 5 7
15 Dan Ticktum 5,0 5 5 5 5
16 David Beckmann 4,8 6 5 4 4
17 Taylor Barnard 4,8 5 4 5 5
18 Nick Cassidy 4,5 5 5 4 4
19 Sebastien Buemi 4,3 4 5 4 4
20 Norman Nato 4,0 3 5 4 4
21 Sam Bird 3,5 4 2 4 4
22 Lucas di Grassi 3,5 4 4 4 2

Entscheidend bei Punktegleichstand: höhere Einzelwertung im Fahrer-Rating. Entscheidend bei identischen Punkten: besseres Rennergebnis

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1 Kommentare

Willi ·

Interessante Ansichten..aus meiner Sicht weitestgehend nachvollziehbar...ahoi..willi

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