Formel E

Formel-E-Saisonstart in Diriyya: Schwieriges Debüt für Geox Dragon & Nico Müller

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Nico Müller blickt auf ein durchwachsenes Debüt in der Formel E zurück. Während sein Teamkollege Brendon Hartley in Diriyya mit Glück die ersten Punkte auf das Konto von Dragon spielte, erreichte der Schweizer in keinem der beiden Rennen die Zielflagge. Müller richtet seinen "Blick schon jetzt voll auf das nächste Rennen".

Aller Anfang ist schwer - besonders in der Formel E. Audis DTM-Star Nico Müller erfuhr dies bei seinem Debüt in der Elektroserie auf die harte Tour: Nach einem Unfall im Freitags-Qualifying verschob sich seine E-Prix-Premiere unplanmäßig um einen ganzen Tag. Beim Crash auf seiner schnellen Runde wurde das Auto auf der linken Fahrzeugseite so schwer beschädigt, dass das Team den Wagen nicht rechtzeitig vor dem Start reparieren konnte. Somit musste er am Freitag aussetzen.

Auch am Samstag erreichte Müller die Zielflagge nicht. Eine Runde vor Rennende gab er das Rennen auf, nachdem er mit Ma Qing Hua (Nio) kollidiert war. "Das war das schwerste Rennen, dass wir je durchlebt haben", twitterte Müller nach dem Diriyya E-Prix. "Nachdem ich es gestern nicht an den Start geschafft habe, wurden wir heute von Sensoren-Problemen geplagt, die uns ans Ende der Startaufstellung geworfen haben."

"Im Rennen wollten wir mit einer alternativen Strategie Boden gutmachen und haben in der ersten Hälfte des Rennens viel Energie gespart. Das war nach den Safety-Car-Phasen aber nutzlos", führt er weiter aus. "Und als wäre das noch nicht genug, wurde ich dann auch noch in die Mauer gedrückt und musste mit einem Plattfuß aufgeben."

Müllers Fazit: "Das war extrem frustrierend. Aber es gibt ein paar positive Dinge, die ich mitnehmen kann. Wir werden zurückschlagen!" Der Dragon-Neuling wolle nun seine "Batterien aufladen" und richte den "Blick schon jetzt voll auf das nächste Rennen. Dort wollen wir unser ganzes Pech und die Probleme vom Saisonstart loswerden und unser Potenzial in Ergebnisse verwandeln."

Hartley dank Strafen für Günther & Co. in den Punkten

Grund zur Freude gab es immerhin in der Garage von Müllers Teamkollege Brendon Hartley. Der Neuseeländer feierte in seinem zweiten Formel-E-Rennen sein erstes Punkte-Resultat. Er profitierte dabei von Strafen gegen Maximilian Günther (BMW), Andre Lotterer (Porsche), Oliver Turvey (Nio) und Nyck de Vries (Mercedes) und wurde letztlich als Neunter gewertet.

"Ich hatte im Rennen eine gute Pace", sagt Hartley nach dem E-Prix. "Ich war schneller als meine direkten Konkurrenten, habe den Attack-Mode gut genutzt und einige Fahrer überholt. Wir waren echt gut dabei. Wir haben an diesem Wochenende als Team viel gelernt und werden die neuen Erfahrungen in den nächsten Rennen umsetzen. Das Schlimmste ist es für mich jetzt, dass ich so lange bis zum nächsten Rennen warten muss."

Nach dem Diriyya E-Prix ist Hartley punktgleich mit Mitch Evans (Jaguar) und Jerome d'Ambrosio (Mahindra) 14. in der Gesamtwertung der Fahrer. Dragon rangiert mit zwei Punkten auf dem elften Platz in der Teamwertung. Das nächste Formel-E-Rennen findet nach dem Jahreswechsel am 18. Januar in Santiago de Chile statt.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

Access All Areas: Episode 1 - Brendon Hartleys "Feuertaufe"

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