Formel E

Formel E: Sam Bird holt Pole-Position von Paris

Timo Pape

Timo Pape

Sam Bird hat sich in letzter Sekunde die Pole-Position der Formel E beim Paris ePrix geholt. Der Brite entschied sowohl die Gruppenphase als auch die Super-Pole für sich und startet damit zum dritten Mal in den letzten vier Rennen von Position eins. Lucas di Grassi wurde mit einem Rückstand von bemerkenswerten drei Zehntelsekunden Zweiter vor dem anderen Virgin von Jean-Eric Vergne. Favorit Buemi kam abermals nur auf Startplatz acht. Daniel Abt geht als 14. ins Rennen, Nick Heidfeld nach einem Unfall als Letzter.

Das Qualifying begann spektakulär. Zunächst hatte Loic Duval Probleme mit dem Setup, verbremste sich mehrfach, schlug aber nirgendwo an. Anders als Nick Heidfeld: Der Deutsche drehte sich mit seinem Mahindra in einer Kurve und blieb quer auf der Strecke stehen. Er sah den heranrauschenden Mike Conway nicht und gab leicht Gas, um weiterzufahren. Dadurch krachten beide ineinander. Heidfeld beschädigte sich die Front und muss folglich als Letzter starten. Auch für Conway, der das 2. Freie Training gewonnen hatte, war die Session damit gelaufen, denn sein Auto wurde ebenfalls demoliert. Heidfeld nahm die Schuld nach dem Qualifying auf sich: "Ich habe ihn nicht kommen sehen."

Nach einer Trainingsunterbrechung durch rote Flaggen bekamen die drei anderen Fahrer in Gruppe 1 noch eine letzte Chance, ihre Zeit zu verbessern. Sarrazin konnte diese nutzen und fuhr die Bestzeit. Buemi gelang keine gute Runde, auch wenn er seine Gruppe vor Duval als Zweiter abschloss. "Ich habe erst im 3. Sektor Temperatur in die Reifen bekommen", klagt Buemi. "Es war keine gute Runde." Dem Titelkandidaten steht von Startplatz acht die nächste Aufholjagd bevor.

Vergne findet seine Form

In Gruppe 2 ließ DS Virgin beim halben Heimspiel - Motorenhersteller DS kommt aus Paris - zum ersten Mal die Muskeln spielen. Lokalmatador Jean-Eric Vergne holte die Bestzeit und übernahm die Spitze. Lucas di Grassi reihte sich mit seinem Abt hinter Sarrazin als Dritter ein, Robin Frijns im Andretti wurde Vierter. Daniel Abt gelang keine gute Runde, sodass der Kemptener nur auf Platz sieben kam - am Ende gar Startposition 14.

In Gruppe 3 passierte nichts Spektakuläres. Nicolas Prost drängte sich als einziger Pilot in die Top 5 und warf damit seinen Teamkollegen Buemi raus. Überraschend stark präsentierte sich Oliver Turvey, der seinen übergewichtigen NextEV auf Rang sechs manövrierte - letztlich Startplatz sieben und damit sein bestes Saisonergebnis. Auch sein Teamkollege Nelson Piquet jr. überzeugte als Neunter. Paris scheint dem Team NextEV zu liegen. Gleiches gilt für Virgin - funktioniert das Konzept des Doppelmotors in der französischen Hauptstadt etwa besser als sonst?

In der letzten Gruppe wurde Bird den Erwartungen gerecht und fuhr um die Bestzeit. Dass diese aber sogar für Platz eins reichte, war durchaus beeindruckend.

In der Super-Pole fuhren Prost und Sarrazin etwa auf einem Niveau, ähnlich war es bei di Grassi und Vergne. Als Letzer ging Bird auf die Strecke und brannte eine Toprunde auf den Asphalt. Mit einer Zeit von 1:01.616 Minuten sicherte er sich die Pole und distanzierte di Grassi um 0,316 Sekunden. Beim Rennen dürfte es abermals spannend werden, weil der Kurs in Paris den Fahrern alles abverlangt und zu Fehlern einlädt. Ab 16 Uhr sind wir wie gewohnt mit dem Live-Ticker für euch da. Im Fernsehen könnt ihr das Rennen bei unseren Freunden von Eurosport verfolgen.

Das Ergebnis der Super-Pole

Das Ergebnis der Gruppenphase

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