Formel E

Formel E: Schaeffler & Audi entwickeln Antriebsstrang gemeinsam

Timo Pape

Timo Pape

Am Rande des Heimrennens für das deutsche Team ABT Schaeffler Audi Sport in Berlin (10./11. Juni) vereinbarten Schaeffler und Audi eine weitreichende Kooperation bei der Entwicklung des Antriebsstrangs für die nächsten drei Generationen des Formel-E-Rennautos: Schaeffler-Entwicklungsvorstand Peter Gutzmer und Audis Technik-Vorstand Peter Mertens unterzeichneten in Berlin-Tempelhof einen Dreijahresvertrag.

Schaeffler ist in der Formel E bereits seit Stunde null dabei und konzipiert, entwickelt und baut seit der Saison 2015/16 in Partnerschaft mit dem Team ABT den Antriebsstrang für das einzige deutsche Formel-E-Rennfahrzeug im internationalen Starterfeld. Vor dem Hintergrund des werksseitigen Einstiegs von Audi zur vierten Saison, die im Dezember 2017 beginnt, beschlossen Schaeffler und die Ingolstädter eine Technologie-Kooperation bis einschließlich Saison sechs (2019/20). Dazu zählt die gemeinsame Arbeit an Elektromotor, Getriebe, Fahrwerksaufhängung und an der Leistungselektronik für den Antriebsstrang.

Die Grundkonzeption für den Antrieb der nächsten Generation des Formel-E-Rennfahrzeugs ist festgelegt, auch befinden sich bereits Komponenten davon in der Erprobung. Hinter den Kulissen haben Schaeffler und Audi in der Formel E bereits in einigen Bereichen kooperiert, mit der offiziellen Unterzeichnung des Vertrages wird diese schon gelebte Partnerschaft nun auf ein höheres und langfristiges Level gehoben.

"Wir freuen uns, dass wir diese in der Formel E schon länger und dabei immer enger gelebte Partnerschaft mit Audi nun für die nächsten drei Jahre besiegelt haben", sagt Schaeffler-Entwicklungsvorstand Peter Gutzmer. So wie wir seit vielen Jahrzehnten sowohl im Motorsport als auch bei der Entwicklung und Produktion von Bauteilen für Serienautos mit Audi zusammenarbeiten, bin ich mir sicher, dass beide Partner ihr Bestes in den gemeinsamen Topf werfen und die jetzt schon große Erfolgsgeschichte von ABT Schaeffler Audi Sport fortschreiben werden."

Neben der frisch besiegelten Kooperation in der Formel E sind Schaeffler und Audi bereits seit 2007 Partner in der DTM. In den Jahren 2011 (Martin Tomczyk) und 2013 (Mike Rockenfeller) fuhr der spätere Meister sogar einen grün-gelben Schaeffler-Audi. Als drittes großes Motorsport-Standbein ist Schaeffler mit Audis Konzernschwester Porsche in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC engagiert.

Bereits seit zwei Jahrzehnten beschäftigen sich Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Schaeffler mit der Elektromobilität für den Straßenverkehr. In der jüngeren Vergangenheit wurde das Entwicklerteam von Komponenten für Elektrofahrzeuge verdoppelt und kann bei seiner Arbeit direkt auf das Know-how von der Rennstrecke zurückgreifen. Mittlerweile bietet Schaeffler eine Vielzahl von Produkten an, um den gesamten Antriebsstrang zu elektrifizieren. "Das Engagement in der Formel E hilft uns, Umfeld und Systeme der Elektromobilität besser zu verstehen", so Gutzmer.

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