Formel E

Formel-E-Start in Sao Paulo: Oliver Rowland & Norman Nato lassen Nissan im 1. Freien Training jubeln

Timo Pape

Timo Pape

Oliver-Rowland-FP1-Sao-Paulo-2024

Oliver Rowland war im 1. Freien Training der neuen Formel-E-Saison in Sao Paulo der Schnellste. Der Brite unterbot den bisherigen Streckenrekord dank neuer Allradtechnologie um bemerkenswerte 1,3 Sekunden. Zweiter wurde Norman Nato und rundete damit den perfekten Auftakt für das Nissan-Werksteam ab. Jake Dennis im Andretti wurde Dritter. Nachdem sich Nico Müller bei einem Mauerkontakt einen Reifenschaden holte, blieb Mitch Evans kurz vor dem Ende auf der Strecke stehen.

Die erste offizielle Session der neuen Saison begann bei Sonnenschein und trockenen Bedingungen, nachdem es am Donnerstag noch heftig geregnet hatte. Wie gewohnt rief die Rennleitung zu Beginn des FP1 eine Full-Course-Yellow-Übung aus, doch zu diesem Zeitpunkt waren noch nicht viele Fahrer auf der Strecke. Eine Neuerung in dieser elften Formel-E-Saison: Freie Trainings dauern ab sofort nicht mehr 30, sondern 40 Minuten - so eilig wie sonst hatten es die Teams daher nicht. Die ersten Rundenzeiten kamen von den beiden Lola-Piloten und Nick Cassidy im Jaguar.

Im März hatte Mitch Evans im FP1 eine Bestzeit von 1:12.555 Minuten gesetzt. Davon war Lucas di Grassi nach seinen ersten Versuchen schon nur noch gut sieben Zehntelsekunden entfernt. Robin Frijns war nach knapp zehn Minuten der erste Fahrer, der in Kurve 1 zu spät bremste und die Schikane abkürzen musste. Weltmeister Pascal Wehrlein tat es ihm wenig später gleich, ebenso Jaguar-Rivale Evans. Nach einem Viertel der Session hatte gerade einmal die Hälfte der 22 Fahrer eine Rundenzeit gesetzt.

Besonders DS Penske und Mahindra hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Box verlassen - schonten sie etwa bereits ihre Reifen für den Rest des Wochenendes? Nach gut zwölf Minuten verdrängte Frijns di Grassi von der Spitze. Dann war sein Teamkollege Sebastien Buemi noch etwas schneller. Nach einer Viertelstunde erlitt Nico Müller einen Reifenschaden infolge eines Mauerkontakts und schleppte sich an die Box zurück. Sein Andretti-Vorgänger Norman Nato setzte derweil die zwischenzeitliche Bestzeit für Nissan.

Allradantrieb zerschmettert Streckenrekord

Dann kam der Weltmeister mit Macht und voller Leistung: Pascal Wehrlein setzte sich mit dem neuen Allradantrieb und fast zwei Sekunden Vorsprung an die Spitze! Damit brach er den absoluten Streckenrekord aus dem Jahr 2023 (1:11.496 Minuten, Antonio Felix da Costa) auf Anhieb um fast eine Sekunde. Frijns war wenig später noch schneller. Oliver Rowland eckte seinerseits leicht an der Kurveninnenseite mit dem rechten Vorderrad an, kam aber ohne Schaden davon.

Übrigens: Die Formel E hat es endlich geschafft, den Attack-Mode-Einsatz direkt am Auto sichtbar zu machen: Von nun an leuchten die seitlichen LEDs am Heck der Autos bei voller Leistung pink. Der zentrale LED-Streifen über dem Halo und Überrollbügel leuchtet hellblau, wird jedoch von blinkenden pinken Lichtern unterbrochen. Im Zeitenklassement tat sich indes wenig. Nach einer halben Stunde führte immer noch Frijns vor Wehrlein und Felix da Costa. Dann ging es schon in die letzten zehn Minuten der Session.

Nun purzelten die Zeiten: Zunächst fuhr Evans Bestzeit, dann Jake Dennis und abermals Nato. Auch Edo Mortara und Taylor Barnard tummelten sich in den Top 5. Zwei Minuten vor Schluss erklomm Rowland im zweiten Nissan die Spitze in 1:10.162 Minuten. Auch di Grassi war schnell unterwegs, doch seine Rundenzeit wurde gestrichen. Dann blieb Evans noch zwischenzeitlich auf der Strecke stehen - gelbe Flaggen. Der "Kiwi" konnte jedoch aus eigener Kraft neu starten und langsam zur Box zurückfahren.

Dann lief die Zeit ab, an der Spitze veränderte sich nichts mehr. Somit holte sich Nissan den "Doppelsieg" im ersten Training der Saison 2024/25! Die Top 5 komplettierten Dennis, Mortara und Barnard. Das 2. Freie Training findet am Samstagmittag um 11:30 Uhr (MEZ) statt. e-Formel.de begleitet die Session wie gehabt mit Livestream und Liveticker.

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