Formel E

Formel E in Valencia: Günther beendet Testwoche mit Streckenrekord, Buemi nach Unfall wohlauf

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Maximilian-Günther-Maserati-MSG-Racing-Valencia-Test

Maximilian Günther hat den letzten Tag der kollektiven Formel-E-Testfahrten in Valencia auf dem ersten Platz beendet. Der deutsche Maserati-Fahrer stellte mit seiner Bestzeit von 1:25.127 Minuten sogar einen neuen Streckenrekord auf. Jaguar und Envision verpassten aufgrund technischer Probleme große Teile des Vormittags.

Auslöser für den Test-Verzicht war ein technischer Defekt am Wagen von Sebastien Buemi. Der Schweizer, der 2023 für das Jaguar-Kundenteam Envision antreten wird, war nur wenige Minuten nach dem Start der Vormittagssession in Kurve 4 verunfallt. Gegenüber 'e-Formel.de' bestätigte er, dass es sich dabei um ein zunächst nicht identifiziertes Problem am Auto handelte. Ganz offensichtlich führte das Problem zu einem Bremsversagen.

Buemi schlug infolge der Fehlfunktion heftig in die Reifenstapel ein, ist nach seinem Crash aber wohlauf. Womöglich steht die Fehlerursache in Verbindung mit einer Unfallserie bei privaten Testfahrten einiger Teams, die in den vergangenen Monaten beobachtet wurde. Bestätigt ist dieser Verdacht allerdings nicht.

Hinter den Kulissen entwickeln die technischen Partner der FIA und Formel E derzeit ein Notfall-Bremssystem für die Hinterachse der neuen Gen3-Autos. Diese sollten ursprünglich ohne eine hydraulische Bremse auskommen und nur über die Rekuperation verzögern. Das System war für den Valencia-Test aber noch nicht verfügbar.

Nio 333 & Andretti verlieren ebenfalls Testzeit

Jaguar und Envision verpassten nach dem Unfall rund zwei der drei am Vormittag vorgesehenen Teststunden. Ebenfalls mit Fahrzeugproblemen zu kämpfen hatte Avalanche Andretti. Jake Dennis sorgte für eine zweite rote Flagge des Tages, als sein Fahrzeug kurz vor der Mittagspause auf der Strecke ausrollte.

Auch Nio 333 schaffte es nur selten auf den Kurs: Dan Ticktum fuhr erst nach eineinhalb Stunden seine ersten Runden. Sergio Sette Camara bekamen die schätzungsweise 200 bis 300 anwesenden Fans - die Formel E hatte für den finalen Testtag der Woche die Tribünen am Circuit Ricardo Tormo kostenfrei geöffnet - überhaupt nicht zu sehen. Der Brasilianer absolvierte am Freitag keine einzige Runde.

In den Zeitentabellen zeigte sich vormittags über weite Strecken ein ähnliches Bild wie an den vorausgegangenen Testtagen in Valencia: DS Penske, Maserati und McLaren gaben das Tempo vor. Die Vormittagsbestzeit gelang Jean-Eric Vergne rund eine Stunde vor dem Ende der Session: 1:25.248 Minuten. Zweiter wurde Jake Hughes, gefolgt von Stoffel Vandoorne, Günther und Edo Mortara.

Günther mit neuem Streckenrekord am Nachmittag

Der Nachmittag verlief deutlich ereignisärmer. Lediglich Mitch Evans sorgte für etwas Aufsehen, als er rund zehn Minuten vor dem Ende ausrollte und den Testtag somit vorzeitig beendete. Zwar wurde die Session noch einmal neu gestartet, doch den kurz zuvor von Maximilian Günther aufgestellten Streckenrekord konnte niemand mehr schlagen: 1:25.127 Minuten.

Zweiter wurde Stoffel Vandoorne, gefolgt von Oliver Rowland. In den Top 6 befanden sich zum Zeitpunkt der karierten Flagge Autos von sechs verschiedenen Teams. Rene Rast wurde als zweitbester Deutscher Achter. Knapp außerhalb der Top 10 landeten Pascal Wehrlein (12.) und Andre Lotterer (14.).

Übersicht: Die "Rundenkönige" am Freitag

Pos. Fahrer Team Runden
1 Edoardo Mortara Maserati 107
2 Stoffel Vandoorne McLaren 104
3 Norman Nato Nissan e.dams 102
4 Maximilian Günther Maserati 100
5 Jean-Eric Vergne DS Penske 99

 

Weiter geht es bei der Formel E in rund einem Monat. Unmittelbar nach den Testfahrten in Spanien begannen die Vorbereitungen für den Transport der Autos nach Mexiko-Stadt. Dort fällt am 14. Januar 2023 der Startschuss für die neue Saison.

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