Formel E

Formel-E-Testfahrten in Valencia: Mitch Evans im Jaguar setzt Bestzeit am Donnerstag

Svenja König

Svenja König

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Nachdem ein Feuer in der Boxengasse in den letzten eineinhalb Tagen für eine Zwangspause bei den Formel-E-Testfahrten gesorgt hatte, durften die Fahrer am Donnerstagnachmittag ab 14 Uhr wieder auf die Strecke. In der mehrstündigen Session fuhr Mitch Evans im Jaguar die schnellste Rundenzeit. Außer ein paar technischer Problemen und Ausflügen ins Kiesbett gab es keine großen Zwischenfälle.

So ganz "business as usual" war am zweiten Testtag allerdings noch nicht wieder: Das Feuer hatte in der Box von Mahindra Schäden an der Infrastruktur und den Fahrzeugen verursacht, weshalb das indische Team nur mit einem Auto an den Start gehen konnte. Außerdem wurde die Session von drei auf 4,5 Stunden verlängert, um die verlorene Testzeit ansatzweise auszugleichen. Als weitere Vorsichtsmaßnahme wurde die Leistung aller Fahrzeuge auf 300 kW reduziert.

Porsche testete mit Gabriela Jilkova als einziges Team einen Rookie. Die Tschechin ersetzte in den ersten drei Stunden Antonio Felix da Costa. Die erste relevante Rundenzeit kam von Jean-Eric Vergne (1:25.900 Minuten). Auch Robin Frijns, Edo Mortara und Oliver Rowland zeigten sich früh in der Session mit guten Runden und wechselten häufig die Positionen in der Führungsgruppe.

Nach etwa einer Stunde dann das erste Lebenszeichen von Jaguar: Mitch Evans schnappte sich die Führung. Nur Minuten später zeigte sich auch Teamkollege Nick Cassidy in der Spitzengruppe und reihte sich hinter seinem Teamkollegen ein. Mortara knackte als Erster die Marke von 1:25 Minuten und klagte quasi im selben Atemzug über technische Probleme am Auto. Er hatte zuvor aufgrund von Leistungsaussetzern gelbe Flaggen verursacht, was nach einem Neustart der Systeme allerdings behoben werden konnte.

Pascal Wehrlein stürmte zur Halbzeit auf Platz 3 und war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aus der Führungsgruppe wegzudenken. Außerdem schien das Porsche-Kundenteam Andretti zu testen, wie viel Energie man im Windschatten sparen kann, denn Jake Dennis und Norman Nato fuhren mehrere Runden eng hintereinander her.

Felix da Costa mit größtem Sprung der Schlussphase

In der letzten Stunde setzte Rowland mit vier Zehntelsekunden Vorsprung auf Mortara die bis dahin schnellste Zeit des Tages. Diese wurde kurz drauf wegen Überschreitung der Track-Limits gestrichen. Im weiteren Verlauf hatte er vor allem in Kurve 11 zu kämpfen, landete mehrmals im Kiesbett und beklagte sich über "heftiges Übersteuern". Jehan Daruvala schien sich dagegen immer mehr mit seinem neuen Gefährt anzufreunden und schaffte schlussendlich noch den Sprung in die Top 10, übrigens genauso wie Maserati-Teamkollege Maximilian Günter, der am Ende Sechster wurde.

Den größten Sprung in der Schlussphase machte Antonio Felix da Costa, der sich sich innerhalb von wenigen Minuten von Position 19 auf Rang 2 verbesserte. Evans konnte er allerdings nicht vom Tagessieg abhalten. Dessen Bestzeit des Tages: 1:24.791 Minuten. Hinter den beiden wurde Mortara Dritter. Frijns und Wehrlein komplettierten die Top 5.

Während sich der Jaguar - insbesondere der von Mitch Evans sowie das Kundenfahrzeug von Robin Frijns - stark zeigte, blieben bei ERT (vormals Nio 333) viele Fragen offen: Sergio Sette Camara fuhr nur eine Runde und blieb den restlichen Nachmittag nach einem Tausch des Antriebs in der Box stehen. Dan Ticktum fuhr mehrere Runden, kam aber nicht über Platz 20 hinaus. Zwischendurch funkte er fast verzweifelt: "Mehr geht einfach nicht."

Beide haben am Freitag noch einmal die Chance, sich zu verbessern. In einer einzigen Mammutsession von 8:30 bis 18:30 Uhr kannst du den letzten Testtag der Formel E bei uns im Liveticker verfolgen.

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