Formel E

Formel-E-Titelkampf zwischen Herstellern Porsche & Jaguar spitzt sich zu: "Schwer zu sagen, welcher Antrieb besser ist"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Envision-Pilot Nick Cassidy hat sich mit seinem Sieg im Sonntagsrennen des Berlin E-Prix als erster Verfolger des WM-Führenden Pascal Wehrlein etabliert. Aber auch Jaguar-Pilot Mitch Evans mischt seinem Sieg am Samstag und dem vierten Platz am Sonntag wieder ganz vorn mit. Der Formel-E-Titelkampf 2023 spitzt sich zur Saisonhalbzeit zu. Doch wer hat das bessere Auto - Porsche/Andretti oder Jaguar/Envision?

Berlin war 2023 ein sehr gutes Pflaster für die britische "Raubkatze" und ihr Kundenteam: Beide Rennen wurden von einem Piloten mit Jaguar-Antrieb gewonnen, sechsmal kamen Jaguar-Fahrer unter die ersten Fünf. Das Kundenteam Envision Racing sammelte 50 Zähler in der deutschen Hauptstadt, das Werksteam sogar 55. Zum Vergleich: Spitzenreiter Porsche erzielte beim Heimrennen nur 24 Punkte.

Insbesondere Nick Cassidy reist sehr zufrieden aus Deutschland ab: Er konnte den Rückstand auf den Gesamtführenden - Porsche-Pilot Pascal Wehrlein - um ganze 21 Punkte verkürzen. Damit liegt er nur noch vier Zähler hinter dem Deutschen. Sein Vorsprung auf den WM-Dritten, Jean-Eric Vergne, beträgt bereits 15 Punkte.

"Wir haben Berlin gewonnen - ich weiß gar nicht, was ich noch mehr sagen soll", schwärmt Cassidy. "Ich bin so glücklich darüber, wie der heutige Tag verlaufen ist. Mein Team hat einen fehlerfreien Job gemacht, und das Auto fühlte sich super an. Gestern hatten wir eine gute Gelegenheit, allerdings habe ich einen Fehler gemacht. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Aber heute haben wir etwas draus gemacht. Danke an meine Jungs, die mir an jedem Wochenende die Gelegenheit geben zu gewinnen. Als Fahrer ist das der ultimative Traum!"

Felix da Costa: "Sie waren von Beginn an stark"

So zeichnet sich nach acht von 16 Rennen ab: Der Kampf um die WM-Titel 2023 dürfte sich zwischen den Teams mit Porsche- und Jaguar-Antrieben abspielen. Nachdem die Deutschen zu Saisonbeginn die besseren Ergebnisse erzielt hatten, wendete sich das Blatt in Sao Paulo und Berlin. Augenscheinlich sind Porsche, Envision und Jaguar in etwa gleichauf.

"Ich glaube nicht, dass Jaguar aufgeholt hat", beschreibt Porsche-Fahrer Antonio Felix da Costa am Mikrofon von 'e-Formel.de'. "Sie waren von Beginn an stark. Sie haben nur einige Fehler gemacht und hatten dazu noch Pech, während Pascal einen hervorragenden Saisonstart hatte. Jetzt haben sie gute und saubere Wochenenden. Sie holen viele Punkte, sind super schnell und konstant. Wir müssen sicherstellen, dass wir das auch schaffen", so der Portugiese.

"Wir haben ein tolles Auto", berichtet uns Sebastien Buemi über seinen mit Jaguar-Technik ausgestatteten Envision-Boliden. "Aber es ist schwierig zu sagen, welcher Antrieb besser ist. Das hängt auch immer von der Strecke ab."

Zur Saisonhalbzeit belegen Envision und Jaguar die Plätze 2 und 3 in der Teamwertung. Der Rückstand auf Porsche beträgt nur noch 15 bzw. 30 Punkte. Die Saison wird am 6. Mai, also in knapp zwei Wochen, in Monaco fortgesetzt.

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