Formel E

Formel E: Toyota aktuell kein Thema, Japaner & Amerikaner schon

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E kann sich aktuell kaum retten vor interessierten Automobilherstellern, die gern in die Elektroserie einsteigen würden. Erst kürzlich haben sich Mercedes und Porsche für 2019 festgelegt. Während sich mittlerweile vier deutsche Hersteller zur Formel E bekannt haben - Audi, BMW, Mercedes und Porsche-, fehlen nach wie vor Automarken aus Japan und den USA. Das soll sich laut Serienchef Alejandro Agag in den kommenden Jahren ändern.

Am realistischsten erscheint derzeit ein Einstieg von Nissan. Schon vor Monaten war das Gerücht aufgekommen, die Japaner könnten das e.dams-Team von Allianz-Partner Renault übernehmen. Mittlerweile scheint der Tapetenwechsel bei e.dams vom Tisch zu sein. Wahrscheinlicher ist, dass Nissan als eigenständiges Team kommt. Auch um Toyota rankten sich von Anfang an immer wieder Gerüchte. Wie Agag nun verrät, gibt es aktuell aber keine übermäßigen Bestrebungen der Japaner, in die Formel E zu kommen.

Zwar hat Agag durchaus mit Toyota über die Möglichkeiten eines Engagements gesprochen, allerdings bereits vor der ersten Formel-E-Saison im Jahr 2014. "Wir hatten bislang nicht wirklich viele Gespräche mit Toyota. Man kennt sich natürlich, und ich habe sie vor ein paar Jahren besucht, als ich in Japan war, aber mehr war da nicht", erklärt der Spanier gegenüber 'Motorsport.com'. Die aktuellen Überlegungen im Hause Toyota kennt Agag nicht: "Ich denke, sie werden wahrscheinlich gerade ihre nächsten Schritte planen und eine Strategie erarbeiten, dann sehen wir weiter."

Nachdem zunächst Audi und nun auch Porsche der Langstreckenweltmeisterschaft WEC den Rücken gekehrt haben, um sich auf die Formel E zu konzentrieren, verbleibt künftig nur noch Toyota in der LMP1-Klasse. Der Boom der Formel E könnte zum Genickbruch der WEC führen. Aus diesem Grund hat Agag offenbar ein schlechtes Gewissen und möchte derzeit nicht auch noch Toyota abwerben: "Ich will nicht zu weit gehen und noch mehr Hersteller ansprechen, denn dann könnten andere Rennserien womöglich böse mit mir werden", gibt er zu.

Nichtsdestotrotz erklärt Agag den Einstieg einer japanischen Marke zu einem wichtigen strategischen Ziel der Formel E - ebenso wie den Gewinn eines US-Herstellers. "Es gibt zwei Länder, die aktuell in der Schwebe sind. Wenn wir noch einen Hersteller aus Japan und einen aus den USA bekämen, dann wären wir sehr gut aufgestellt. Wir wollen unbedingt eine japanische Marke - vielleicht auch mehr als eine - und ich hoffe, dass wir bald eine begrüßen können." Japan sei ebenso wie die USA ist einer der Schlüsselmärkte der Formel E.

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