Formel E

Formel-E-CEO Reigle hält an Gen3-Einführung 2022 fest: "Showcar kommt im Herbst"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Fahrer-Handschuh-Formel-E-Cockpit

Aus Kostengründen einigten sich die FIA, die Formel E und die Teams im April des vergangenen Jahres darauf, die Einführung des "Gen2EVO"-Bodykits zunächst zu verschieben, dann vollständig zu streichen. Am Plan zur Einführung der Gen3-Boliden für die neunte Formel-E-Saison (2022/23) hielt die Serie aber fest und tut es bis heute.

"Ich war strikt gegen eine Verschiebung", sagt Formel-E-CEO Jamie Reigle bei 'Autosport'. "Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich damals geirrt habe, als ich sagte, dass die Pandemie jetzt fast schon vorbei sein dürfte."

"Aber es fühlte sich Anfang 2020 so an, als ob man eine Entscheidung für die Jahre 2023 bis 2027 treffen würde, obwohl man völlig im Dunkeln tappte", so Reigle weiter. "Ich stehe zu dieser Entscheidung. Wir müssen sicherstellen, dass die Technologie relevant ist."

Reigle über Gen3-Design: "Es wird sehr, sehr cool aussehen"

Die Arbeiten von Spark Technologies, die auch das Chassis und das Design für die kommende Formel-E-Generation entwickeln, schreiten aktuell gut voran. "Das Design des Autos ist fast fertig. Es wird sehr, sehr cool aussehen."

"Das Showcar kommt im Herbst, dann wird es wahrscheinlich zum ersten Mal zu sehen sein", so Reigle über die weitere Zeitplanung der Rennserie. Ausschließen, dass die Fans schon vorher einen Blick auf den neuen Boliden werfen können, will der frühere kaufmännische Leiter von Manchester United jedoch nicht. "Es ist wie im Fußball - die Trikots werden immer früh geleakt. Wir werden es aber so lange wie möglich unter Verschluss halten."

"Wir sind gerade dabei, alle Details des Designs zu finalisieren. Wir wollen sicherzustellen, dass das Design alle in der FIA und der Formel E glücklich macht", bekräftigt Frederic Bertrand, FIA-Direktor für Rundstreckenrennen bei 'The Race': "Wir haben überhaupt keine Eile", so Bertrand weiter. Die Präsentation solle "so spät wie möglich" erfolgen.

Bertrand: "Wir wollen bis zum Schluss attraktiv bleiben"

Hintergrund ist, dass man die Fans nicht verwirren will. Der Start für die kommende, achte Saison - die letzte der Gen2-Ära - ist für Ende 2021 geplant. Eine Veröffentlichung des neuen Fahrzeugs, noch bevor die letzte Saison mit dem alten Modell gestartet wurde, könnte sich negativ auswirken.

Formel-E-Interessierte, die die Serie bislang nicht verfolgt haben und durch das Gen3-Fahrzeug "angelockt" werden, könnten das Interesse verlieren, wenn zunächst noch eine vollständige Gen2-Saison bevorsteht.

"Es ist ein bisschen so, wie wenn man das nächste Modell eines Autos zeigt", beschreibt Bertrand die Überlegungen im Hintergrund. "Die Leute haben dann das Gefühl, dass das jetzige sehr schnell alt wird. Das ist nicht das, was wir für das Gen2-Auto wollen. Wir wollen bis zum Schluss ansprechend und attraktiv bleiben."

"Mitte der achten Saison wäre ideal - das wird schwierig"

Daher sieht Bertrand die idealen Zeitpunkt zur Veröffentlichung des Gen3-Designs auch deutlich später: "Zur Mitte der achten Saison wäre ideal. Aber ich bin ziemlich sicher, dass es schwierig sein wird, es bis dahin geheimzuhalten."

Es wird also noch dauern, bis wir die ersten Bilder der Fahrzeuge zeigen können, mit denen DS, Jaguar, Mahindra, Nio, Nissan und Porsche ab dem Herbst kommenden Jahres um die Formel-E-Weltmeisterschaft kämpfen werden.

Audi und BMW haben den Ausstieg zum Saisonende angekündigt, Mercedes macht den Verbleib von kommerziellen Absprachen abhängig, eine Einigung ist sehr wahrscheinlich. Die Zukunft von Dragon hingegen ist noch ungewiss.

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2 Kommentare

Stheel ·

Ich bin heiß auf des neue Design!

Sébastien ·

At the moment,we just know that there should be a shark fin like on the Gen2 EVO because the teams want more surface for the sponsors.

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