Formel E

Formel E: Venturi ab Saison 6 mit Mercedes-Motoren?

Timo Pape

Timo Pape

Das monegassische Formel-E-Team Venturi könnte in der kommenden Saison 2019/20 mit Antriebssträngen des neuen deutschen Herstellers Mercedes antreten. Der mögliche Antriebswechsel, der bereits seit Monaten als Gerücht im Fahrerlager kursiert, ist inzwischen weitläufig bekannt und wird nach unseren Informationen immer realistischer, wie uns verschiedene Quellen nahelegten. Venturi würde demnach seinen Hersteller-Status in der Formel E abgeben und künftig als Kundenteam antreten.

"Es ist noch nichts entschieden und nichts unterschrieben - weder in die eine noch in die andere Richtung", erklärte ein Mercedes-Sprecher am Donnerstagmorgen gegenüber 'e-Formel.de'. "Sobald es eine Entscheidung gibt, werden wir auch dazu kommunizieren."

Venturi-Teamchefin Susie Wolff wollte sich zu dem Thema auf Nachfrage der Kollegen vom 'Motorsport-Magazin' nicht äußern. Ein Sprecher des Teams aus Monaco versagte uns zwar ebenfalls eine genauere Auskunft, deutete aber an, dass rund um den E-Prix in Bern, also in den kommenden zwei bis drei Wochen, etwas kommuniziert werden könnte.

Venturi tritt in dieser Saison als eigenständiger Hersteller an und beliefert neben der eigenen Equipe auch das deutsche HWA-Team mit Antrieben. Das Blatt könnte sich Ende des Jahres wenden, wenn Mercedes den "Kundschafter-Rennstall" HWA als Werksteam übernimmt und seinen ersten eigenen vollelektrischen Motorsport-Antriebsstrang einsetzen wird. Venturi würde demnach zwei Antriebe (Stückpreis 250.000 Euro) von Mercedes einkaufen und als zweites Kundenteam der Formel E neben Virgin (Audi-Kunde) antreten.

Auswirkungen hätte der Deal auch auf die Technologiepartner, die bislang zum Venturi-Antrieb beigesteuert haben. Im Fokus steht hier vor allem ZF. Der deutsche Automobilzulieferer aus Friedrichshafen war maßgeblich am aktuellen Antrieb der fünften Saison beteiligt. Wie es für ZF in der Formel E weitergeht, ist noch unklar. Nach unseren Informationen schauen sich die Verantwortlichen im Konzern aber bereits nach Alternativen um, damit sie ihre technische Expertise auch weiterhin auf der globalen Bühne Formel E zur Schau stellen können.

Darüber hinaus machte in den vergangenen Wochen ein weiteres pikantes Gerücht die Runde. So könnte schon bald ein weiterer großer deutscher Automobilzulieferer auf technischer Basis aktiv in die Formel E einsteigen, um für eines der teilnehmenden Teams den Antrieb herzustellen. Wir halten dich auf dem Laufenden, sobald es weitere Informationen an dieser Front gibt.

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