Formel E: Venturi-Pilot Edo Mortara beendet Vorsaison-Testfahren in Valencia mit Wochenbestzeit
Timo Pape
Edoardo Mortara hat die letzte Session der Formel-E-Testfahrten 2021 in Valencia mit einem neuen Streckenrekord beendet. In 1:25.763 Minuten setzte sich der Venturi-Fahrer im Kunden-Mercedes denkbar knapp gegen DS-Pilot Jean-Eric Vergne durch. Dritter wurde Stoffel Vandoorne (Mercedes). Am Ende des dritten Testtages lag die Spitze jedoch extrem eng zusammen.
Pünktlich um 9 Uhr führte Stoffel Vandoorne das Fahrerfeld auf die Strecke. In den ersten Minuten waren somit nahezu alle Fahrzeuge auf dem Kurs, und entsprechend purzelten die Bestzeiten. Zwischenzeitlich führten Robin Frijns (Envision), Antonio Felix da Costa (DS) und Vandoorne (Mercedes), bis Nick Cassidy (Envision) fürs erste die Richtzeit setzte. Bald unterbot Vandoorne jedoch als Erster an diesem Donnerstag die 1:27-Minuten-Marke.
Nach 20 Minuten musste die Session wegen eines Drehers von Oliver Askew erstmals unterbrochen werden. Der US-Amerikaner im roten Andretti blieb am Ausgang von Kurve 8 entgegen der Fahrtrichtung stehen. Der Abschleppkran rollte an, doch Askew konnte seinen Rennwagen schließlich doch noch selbst in die Box fahren. Nach wenigen Minuten Pause ging es weiter.
Vergne schnell, Dragon sorgt für 2. rote Flagge
Dann meldete sich DS Techeetah zu Wort. Felix da Costa setzte zunächst die Bestzeit, während sich Teamkollege Vergne vor Nyck de Vries auf Position 3 schob. Nach etwa 50 Minuten nutzte der Formel-E-Champion der Saisons 4 und 5 den geringen Verkehr auf der Strecke und setzte eine Rundenzeit von 1:25.804 Minuten - sie sollte einen neuen Streckenrekord bedeuten und bis zur Mittagszeit die Benchmark bleiben.
Nach etwa 75 Minuten wurde zuerst Sam Bird sehr langsam, rettete sich aber an die Box. Nur wenige Sekunden später bleib Sergio Sette Camara zwischen Kurve 7 und Kurve 8 stehen, was zu einer weiteren Unterbrechung mit roter Flagge führte. Wie später bekannt wurde, hatte Sette Camara einen technischen Defekt an Antriebsstrang und konnte nicht weiterfahren. Sein Auto wurde abgeschleppt, nach zehn Minuten ging es weiter.
Feld unheimlich eng zusammen, doch Mercedes behält die Nase vorn
Gegen Sessionhalbzeit - eine Mittagspause wurde am Donnerstag nicht eingeschoben - gab es nach langer Zeit wieder eine neue Bestzeit zu vermelden: Edo Mortara umrundete den Kurs in 1:25.763 Minuten und stieß Vergne damit zwischenzeitlich vom Zeitenthron. Der Venturi-Pilot sollte seine Führung für die nächsten drei Stunden behaupten.
Generell passierte am Nachmittag sehr wenig. Sportlich konnten sich nur wenige Fahrer verbessern - bis auf Nick Cassidy. Envision hatte sein Fahrzeug zwischenzeitlich in mehrere Teile zerlegt, dennoch ging es schon bald weiter für ihn. Er arbeitete sich zunächst in die Top 6 vor und ließ letztlich auch seinen Teamkollegen Robin Frijns hinter sich.
In den letzten Minuten kam es noch zu vereinzelten Verbesserungen, jedoch nicht innerhalb der Top 3. Mitch Evans rückte noch auf Rang 4 vor, Pascal Wehrlein folgte ihm als Fünfter. Dahinter kamen die beiden Envision-Piloten "ins Ziel". Maß der Dinge in dieser Woche blieb somit der Mercedes-Antrieb - gesteuert von Edo Mortara. Am Ende lagen 14 Fahrer innerhalb von einer halben Sekunde.
Die Formel-E-Saison 2022 beginnt am 28./29. Januar in Saudi-Arabien.
zusätzliche Berichterstattung durch Svenja König
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