Formel E: Venturi will in Marrakesch weiter auf der Erfolgswelle schwimmen
Timo Pape
Venturi stand vor fünf Wochen beim Hongkong E-Prix auf dem Podium. Im Sonntagsrennen gelang Edoardo Mortara ein zweiter Platz, und Maro Engels starke Pace wurde mit Platz sieben belohnt. Das monegassische Team ist deshalb motivierter denn je mit Blick auf das morgige Formel-E-Rennen in Marrakesch. Seit dem Saisonauftakt herrscht im Hauptquartier Venturis in Monaco Aufbruchsstimmung.
"Am Eröffnungswochenende haben wir gezeigt, dass wir das Potenzial haben", freut sich Venturi-Boss Gildo Pastor. "Um den Schwung aufrechtzuerhalten, haben wir intensiv mit Edo und Maro gearbeitet. Ich glaube an mein Team und an unsere Chancen, gute Ergebnisse zu erzielen", blickt Pastor dem Marrakesch E-Prix zuversichtlich entgegen.
Venturi reist als Gesamtvierter nach Marokko. Das Ziel lautet, sich zu konsolidieren und diese Position vielleicht sogar zu verbessern. In der Vorbereitung haben Mortara und Engel zusammen mit den Ingenieuren hunderte von Runden im Simulator absolviert. Es wurde eine Reihe verschiedener Energiestrategie-Szenarien getestet, wobei Marrakesch zu den Strecken gehört, auf denen die Autos am längsten mit Vollgas und maximaler Last fahren.
"Wir werden versuchen, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu bestätigen, indem wir die Fähigkeiten des Autos voll ausnutzen", sagt Engel. Auf den Hongkong E-Prix blickt der Deutsche mit gemischten Gefühlen zurück: "Wir hätten in Hongkong mehr Punkte sammeln können. Ziel ist es nun, so weit vorne zu landen, wie es nur geht."
Teamkollege Mortara, der am heutigen Freitag seinen 31. Geburtstag feiert, will auch an seinem zweiten Formel-E-Wochenende aufs Podium: "Hoffentlich sind wir in Marrakesch wieder vorne mit dabei. Natürlich wird es eine schwierige Aufgabe, denn es gibt eine Reihe von Piloten, die gute Ergebnisse erzielen können. Ich denke trotzdem, wir sollten einen Überraschungserfolg landen können."
Venturi setzt Benyahia & Paffett beim Rookie-Test ein
Am Sonntag nach dem Rennen, dem 14. Januar, wird Venturi in Marrakesch mit den beiden Formel-E-Rookies Michael Benyahia (Marokko) und dem Briten Gary Paffett testen.
Benyahia ist mit 17 Jahren der jüngste Fahrer im Teilnehmerfeld für den Rookie-Testlauf. Er arbeitet seit vier Monaten bei Venturi. Den Großteil seiner Arbeit verrichtet der junge Marokkaner im Simulator, aber er besucht auch die Formel-E-Rennen, um sein Wissen über die Elektrorennserie zu erweitern.
Benyahia wird den Venturi-Boliden zum zweiten Mal fahren, nachdem er im Oktober 2017 in Valencia (Spanien) bereits seine erste Testfahrt bestritten hatte.
Gary Paffett ist hingegen ein "alter Hase" im Motorsport, vor allem dank seiner Erfolge in der DTM-Meisterschaft. Der Brite bestreitet den Test dank der Zusammenarbeit von HWA (Mercedes) mit Venturi. Dabei bietet Venturi dem schwäbischen Team mit den Testläufen die Chance, sich für den Werkseinstieg von Mercedes zur sechsten Formel-E-Saison weiter voranzutasten.
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