Formel E

Wehrlein nimmt Schuld für Formel-E-Unfall mit Dennis auf sich: "War zu optimistisch"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

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Pascal Wehrlein reist nach seinem ersten Formel-E-Rennwochenende für Porsche mit zwei Top-10-Ergebnissen aus Diriyya ab. Nach Platz 5 am Freitag schlug für den Deutschen am Samstag ein zehnter Rang im Klassement zu Buche - trotz einer Durchfahrtsstrafe für das Verursachen einer Kollision mit Jake Dennis. Die Schuld für den Crash nimmt Wehrlein auf sich. Vielleicht wäre sonst noch viel mehr drin gewesen...

Nach Punkten für Wehrlein hatte es am Samstagabend zunächst nicht ausgesehen: Beim vorzeitigen Rennabbruch aufgrund eines schweren Unfalls von Alex Lynn lag Wehrlein noch auf dem 16. Platz. Doch zahlreiche nachträglich verhängte Strafen gegen mehrere Konkurrenten spülten Wehrlein am "grünen Tisch" doch noch in die Top 10, wodurch er sich auf Rang 10 in der Fahrerwertung verbesserte.

Im Qualifying hatte Wehrlein als allererster Fahrer in Qualifying-Gruppe 1 seine Rundenzeit gesetzt und somit die schlechtesten Bedingungen von allen 19 teilnehmenden Fahrern vorgefunden. Am Ende reichte seine Rundenzeit nur zu Startposition 16 - eine schwierige Ausgangsposition für das Rennen.

Im Rennen lag Wehrlein lange Zeit im Mittelfeld. Im Kampf um Platz 15 schob er sich gegen Rennhalbzeit am Ende der langen Geraden außen neben BMW-Neuling Dennis. Vorbei kam er in der folgenden Rechtskurve nicht. Obwohl der BMW-Pilot in der folgenden Linkskurve vorne lag, hielt Wehrlein weiter dagegen. Es kam zur Berührung, Wehrlein schob Dennis in die kurvenäußere Mauer. Für Dennis bedeutete dies das Rennende aufgrund eines Radaufhängungsbruchs.

Jake Dennis: "Ich konnte nichts machen"

"Mein Rennen lief bis zu meinem Unfall eigentlich ziemlich gut", fasst Jake Dennis seinen zweiten Formel-E-Einsatz zusammen. "Ich habe eine Menge Energie gespart, und mit Blick auf die letzten Runden sah es wirklich gut aus. Dann hat mich zunächst Alexander Sims getroffen, ich habe die Mauer berührt und dabei meine vordere Radaufhängung leicht beschädigt. Aber das Auto war immer noch fahrbar. Dann kam Pascal Wehrlein und hat mich in die Mauer gedrückt. Ich konnte nichts machen."

Wehrlein zeigt sich nach dem Rennen einsichtig: "Ich habe alles versucht und war dabei einmal etwas zu optimistisch. Nach der Durchfahrtstrafe, die ich für dieses Manöver bekam, war keine bessere Platzierung möglich", nimmt er die Schuld für den Unfall auf sich.

Die Rennkommissare sahen es ähnlich: Wehrlein erhielt für seine Aktion eine Durchfahrtsstrafe und zwei Strafpunkte auf seine e-Lizenz. In Runde 21 trat er die Strafe an und fuhr durch die Boxengasse. Er fiel dadurch auf Platz 20 zurück.

"Für uns war das alles in allem ein guter Start in die Saison", findet Wehrlein trotz des schwierigen Rennsamstags. "Vor allem das sehr gute Qualifying (mit Startplatz 2) am Freitag, die Top-5-Platzierung im Rennen und das Top-10-Ergebnis heute machen mich zuversichtlich." In der Fahrerwertung steht Wehrlein nach zwei Saisonrennen nun bei elf Punkten - immerhin elf mehr als sein Teamkollege Andre Lotterer, der in beiden Rennen leer ausging.

Das nächste Rennen der Formel-E-Weltmeisterschaft ist der Rom E-Prix, der am 10. April stattfinden wird.

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