Formel E

Formel-E-Weltmeister Wehrlein nach Gen3-Evo-Tests: "Traktionskontrolle wird stetig verbessert"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Pascal-Wehrlein-Cockpit-Porsche

Nach zwei Jahren mit derselben Hardware arbeiten die Formel-E-Hersteller aktuell auf Hochtouren an ihren Antrieben für das "Gen3 Evo" genannte Update der aktuellen Fahrzeuge. Auch Weltmeister Pascal Wehrlein hat bereits Testkilometer mit dem weiterentwickelten Porsche-Antriebsstrang absolviert und bescheinigt dem neuen Auto eine deutliche Performance-Steigerung.

In diesem Sommer haben die Hersteller in der Formel E die Gelegenheit, einen neuen Antrieb für die Elektroserie homologieren zu lassen. Gleichzeitig treten einige Änderungen des Technischen Reglements in Kraft, die sich sowohl auf die Hardware als auch auf die Software beziehen.

"Evolution statt Revolution", beschreibt Pascal Wehrlein gegenüber e-Formel.de die Gen3-Evo-Version des Porsche 99X Electric, die er bereits an mehreren Tagen testen durfte. Dabei konnte er jeweils eine deutliche Verbesserung feststellen. "Natürlich verbessern wir das Auto jedes Mal und bringen Updates an, um es schneller zu machen."

"Die größten Unterschiede sind natürlich der Allradantrieb, der weichere Reifen und ein wenig auch die Aerodynamik, das Bodywork", so Wehrlein. Insbesondere die überarbeiteten Fahrzeugteile, darunter der neu gestaltete Frontflügel, machen sich beim Fahren bemerkbar. Das Auto habe eine andere Balance als sein Vorgänger.

"Das sind die drei Hauptunterschiede. Dazu kommt noch die Software-Entwicklung für den (Schnelllade-)Boxenstopp. Das sind einige Änderungen, aber am Ende dann doch nicht zu viele. Performance-technisch werden sie einen Unterschied von etwa drei bis vier Sekunden (pro Runde) ausmachen", erklärt er weiter.

Teilweise Traktionskontrolle in der Formel E

Erstmals in der Formel-E-Geschichte ist in der kommenden Saison eine technische Vorrichtung erlaubt, bei der mittels Elektronik das Durchdrehen der Reifen verhindert wird. Dies gilt jedoch nur für den Zeitraum, wo der Frontmotor zum Beschleunigen genutzt wird - also der Duellphase im Qualifying, beim Rennstart und im Attack-Mode.

"Die Traktionskontrolle für den Allradantrieb wird entwickelt und natürlich stetig verbessert", erläutert er. "Da momentan eine Traktionskontrolle noch nicht erlaubt ist, müssen wir da viel Arbeit investieren. Auch, wie das mit dem Frontmotor funktioniert, weil der ja nicht von uns entwickelt wird, sondern von einem Einheitshersteller kommt. Daher muss man schauen, wie man die Balance optimal hinbekommt."

Anfang November wird die Öffentlichkeit erstmals Gelegenheit haben, die "Gen3 Evo"-Boliden der Teams bei den offiziellen Vorsaison-Testfahrten in Valencia zu sehen. Das Renndebüt findet am 7. Dezember 2024 in Sao Paulo statt.

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