Formel E

Foto-Galerie: Porsche absolviert ersten Formel-E-Test mit neuem Gen3-Rennwagen in Weissach

Timo Pape

Timo Pape

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Das Hersteller-Testprogramm für die kommende Gen3-Ära der Formel E hat begonnen: Porsche nahm kürzlich seinen frisch gelieferten Elektrorennwagen auf der Teststrecke im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach erstmals in Betrieb, wobei Werksfahrer Pascal Wehrlein die ersten Runden mit dem Fahrzeug absolvierte. Die volle Leistung konnte er allerdings noch nicht abrufen.

Es sind die ersten Fotos des Gen3-Autos in Aktion: Nach der offiziellen Präsentation des Gen3-Fahrzeugs kurz vor dem Monaco E-Prix Ende April veröffentlichte Porsche am Mittwochabend als erster Hersteller Fotos seines eigenen Rennwagens. Der Porsche 99X Electric für die kommende neunte Saison war dabei noch in Carbon-Optik unterwegs. Porsche verpasste dem Auto lediglich die wichtigsten Sponsorenaufkleber sowie rote Rückspiegel.

Die Ehre des ersten Roll-outs gebührte Pascal Wehrlein, wenngleich er die neue Maximalleistung von 350 kW noch nicht abrufen konnte. "Es fühlt sich super an, und ich freue mich darauf, es schon bald mit voller Leistung testen zu können", lobt der Deutsche seinen neuen Boliden. "Die ersten Eindrücke heute waren jedenfalls schon sehr gut und machen Appetit auf mehr. Das war ein sehr interessanter Tag und eine tolle Erfahrung, zum ersten Mal unser neues Gen3-Auto zu fahren." Teamkollege Andre Lotterer war indes nicht zugegen.

Gesamtprojektleiter Florian Modlinger gibt sich nach der Testpremiere ähnlich zufrieden: "Mit dem erfolgreichen Rollout auf unserer Teststrecke im Entwicklungszentrum haben wir heute einen ersten Schritt in Richtung Gen3 gemacht. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das dies mit einem gewaltigen Kraftakt möglich gemacht hat."

Modlinger: "Werden zeitnah auch an der Performance des Autos arbeiten"

Modlinger spricht von "harter Arbeit sowohl im technischen als auch im operativen Bereich", die nötig gewesen sei, um die ersten Kilometer abzuspulen. Damit dürfte er das bisherige Entwicklungsprogramm sowie die Integration des neuen Antriebsstrangs in das jüngst von der Formel E erhaltene Chassis meinen.

"Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Tage und Wochen und darauf, mit dem Auto zu arbeiten und weitere Fortschritte zu machen. Wir werden dabei die Systeme noch besser aufeinander abstimmen und dann zeitnah auch an der Performance des Autos arbeiten", so Modlinger.

Das Gen3-Fahrzeug der Formel E, das ab der kommenden Saison 2023 zum Einsatz kommen wird, ist der schnellste, leichteste, leistungsstärkste und effizienteste Elektro-Rennwagen, der bis dato gebaut wurde. So werden die Piloten mit bis zu 600 kW Leistung mehr als 40 Prozent der im Rennen verbrauchten Energie über regeneratives Bremsen rückgewinnen können. Möglich wird dies durch zusätzliche Motoren an der Vorderachse.

Auch die Ladezeiten werden stark verkürzt: Mit den neuen Ultra-Highspeed-Ladern von ABB kann mit 600 kW fast doppelt so schnell nachgeladen werden wie mit den derzeit fortschrittlichsten kommerziellen Ladern auf dem Markt. Die für den Bau der Karosserie verwendete recycelte Kohlefaser stammt teilweise aus den in dieser Saison eingesetzten Gen2-Autos. Somit macht das neue Formel-E-Auto auch in Sachen Nachhaltigkeit einen Schritt nach vorn.

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