Formel E

Fotostrecke: Alle Fahrer in der Geschichte von Envision Racing in der Formel E

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Sebastien-Buemi-Envision-Racing-Monaco-2025

Es war eine der großen Überraschungen vor der zwölften Formel-E-Saison: Robin Frijns verlässt Envision Racing - nach insgesamt sechs Saisons mit dem Team. Als Nachfolger präsentierte die Mannschaft Joel Eriksson, der jedoch, ähnlich wie Frijns, in der Vergangenheit bereits für das Team gefahren ist. Der Vertrag von Sebastien Buemi hingegen wurde verlängert, sodass der Schweizer auch in der Gen4-Ära für Envision Racing in der Formel E fahren wird.

e-Formel.de wirft in dieser Fotostrecke einen Blick zurück auf alle Fahrer, die seit Saison 1 für Envision Racing bzw. Virgin Racing in der Formel E angetreten sind. Viel Spaß beim Durchklicken!

Das heutige Team Envision Racing startete bereits in Saison 1 in der Formel E - damals noch unter dem Namen Virgin Racing. Als Fahrer von Rennen 1 beim Team dabei: Sam Bird. Der Brite fuhr sechs Saisons für das Team und war in dieser Zeit für eine Vielzahl von Erfolgen der Mannschaft verantwortlich.

Bird gewann als einziger Formel-E-Pilot in jeder der ersten sechs Saisons je mindestens eine E-Prix. Als er das Team 2020 verließ, hatte er in 69 Rennen fünf Pole-Positions, neun Siege, 19 Podestplätze und insgesamt 604 Punkte erzielt.

Er hatte dabei eine Vielzahl von Teamkollegen: Zunächst den Schweizer Jaime Alguersuari, dessen Rennlizenz jedoch nach dem Moskau E-Prix von der FIA gesperrt wurde. Einem Statement zufolge, das er veröffentlichte, hatte er nach dem Rennen das Bewusstsein verloren. Für den finalen Double-Header in Saison 1 musste sich Virgin Racing daher Ersatz suchen.

So kam Fabio Leimer, GP2-Champion von 2013, zu seinem Formel-E-Debüt. Es sollte jedoch ein einmaliges Gastspiel für den Schweizer in der Elektrorennserie bleiben.

Für Saison 2 verpflichtete das Team Jean-Eric Vergne, der in der Vorsaison für Andretti gefahren war. Der Franzose wurde bei seinem Heimrennen in Paris Zweiter und stand beim Berlin E-Prix auf der Pole-Position, verließ das Team nach der Saison jedoch wieder und wechselte zu Techeetah.

Sein Nachfolger wurde der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister Jose-Maria Lopez. Nach dem werksseitigen Ausstieg von Citroen aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft fuhr der Argentinier erstmals seit 2006 wieder in einem Formelfahrzeug Rennen. Sein bestes Ergebnis: Platz 2 in Paris.

Da Lopez jedoch parallel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft antrat, konnte er beim New York City E-Prix nicht an den Start gehen. Virgin Racing ließ Alex Lynn fahren, der sich auf Anhieb die Pole-Position sicherte, in beiden Rennen aber ausschied. In der folgenden Saison wurde er Stammfahrer, konnte aber nicht überzeugen. So wurde er in der zweiten Saisonhälfte je zweimal 14. und 16. und fiel zweimal aus.

In der Saison 2018/19 wurde das Team in Envision Virgin Racing umbenannt und ging nun mit Kundenantrieben von Audi an den Start. Birds Teamkollege wurde der Audi-DTM-Pilot Robin Frijns, der zuvor bereits für Andretti gefahren war.

Dem Niederländer gelang in seiner ersten Saison mit dem Team etwas, was zuvor noch keiner von Birds Teamkollegen geschafft hatte: Er gewann die Rennen in Paris und New York City, sodass er am Saisonende sogar vor Bird in der Gesamtwertung lag.

Am Ende der Gen2-Ära endete der Deal von Envision und Audi, die sich in der Zwischenzeit komplett aus der Formel E zurückgezogen hatten. Frijns wechselte nach vier Saisons zum ABT-Team, mit dem er bereits in der DTM an den Start gegangen war. Seine (erste) Envision-Bilanz: 54 Rennen, zwei Siege, zwölf Podien, 379 Punkte.

Neuer Team-Leader wurde Nick Cassidy. Der Neuseeländer hatte 2021 die Nachfolge von Bird angetreten, nachdem er bereits 2020 beim Rookie-Test in Marrakesch gefahren war. Beim New York City E-Prix 2022 gelang ihm der erste Envision-Sieg seit fast drei Jahren.

In Saison 9 wurde Envision Kundenteam von Jaguar. Cassidy gewann in dieser Saison vier Rennen und hatte lange Zeit Titelchancen, bis eine Kollision mit Mitch Evans in Rom das Pendel in Richtung von Jake Dennis ausschlagen ließ. Cassidy wurde Vizemeister und wechselte am Saisonende zum Jaguar-Werksteam. Er fuhr 47 Rennen für Envision, in denen er vier Pole-Positions, fünf Rennsiege und zwölf Podestplätze sowie insgesamt 343 Punkte erzielte.

Dennoch gewann Envision in dieser Saison zum ersten und bislang einzigen Mal die Teamwertung. Zu verdanken war dies auch dem zweiten Fahrer des Teams: Sebastien Buemi, Champion von Saison 2, war mit Beginn der Gen3-Ära zu Envision gewechselt.

Nach einigen Podestplätzen mit dem Team gelang Buemi beim Monaco E-Prix 2025 sein erster und bislang einziger Formel-E-Sieg für Envision.

In Saison 10 bekam Buemi einen neuen Teamkollegen, der für das Team jedoch ein alter Bekannter war: Robin Frijns kehrte nach einer Saison mit ABT zum Team zurück. In seinem zweiten Envision-Stint stand der Niederländer in 29 Rennen drei weitere Male auf dem Podium und erzielte 89 WM-Punkte.

Kuriose Situation beim Berlin E-Prix 2024: Da sowohl Buemi (Toyota) als auch Frijns (BMW) parallel beim Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps antraten, musste Envision Racing gleich beide Fahrer ersetzen. Der Este Paul Aron kam somit zu seinem Formel-E-Debüt.

Den zweiten Boliden des Teams steuerte Jaguar-Ersatzfahrer Joel Eriksson. Beim Rennen am Sonntag gelang es ihm, zwei WM-Punkte zu holen. Nach der Trennung von Frijns verpflichtete Envision Racing den Schweden als Stammfahrer für die Saison 2025/26.

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