Formel E

Fotostrecke: Die 10 jüngsten Fahrer der Formel-E-Geschichte

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

McLaren hat mit Taylor Barnard den jüngsten Stammfahrer in der Geschichte der Formel E verpflichtet. Der Brite, der im Zuge der Bekanntgabe mit sofortiger Wirkung seine Saison in der Formel 2 vorzeitig beendete, wird beim Saisonauftakt in Sao Paulo am 7. Dezember genau 20 Jahre und 189 Tage alt sein.

Aber auch einige bekannte Namen haben sehr jung ihr Formel-E-Debüt gegeben. Hier findest du eine Übersicht über die zehn jüngsten Formel-E-Piloten der Historie. Angegeben ist jeweils das Alter am Tag ihres ersten Rennstarts.

10. Dan Ticktum (22 Jahre, 234 Tage)

Der ERT-Pilot darf sich so gerade noch zu dieser Liste zählen. Beim Diriyah E-Prix 2022 startete der Brite erstmals für das damals noch Nio 333 genannte Rennteam, für das er seitdem jedes einzelne Rennen bestritten hat. Am Ende seines Debütlaufs landete Ticktum auf Platz 18.

9. Mitch Evans (22 Jahre, 105 Tage)

Der amtierende Vizeweltmeister Mitch Evans war bei seinem ersten Rennen ebenfalls erst 22 Jahre alt. Dies ist jedoch bereits deutlich länger her: Beim Hongkong E-Prix 2016 gab der Neuseeländer sein Debüt für Jaguar und hat seitdem jeden einzelnen E-Prix für das Team bestritten. Von Erfolg gekrönt war das Rennen jedoch nicht: Evans schied aus - als einziger Fahrer aus dieser Top-10-Liste.

8. Caio Collet (22 Jahre, 87 Tage)

Der nächste Fahrer auf der Liste gab sein Formel-E-Debüt erst vor wenigen Wochen: Caio Collet sprang beim Portland E-Prix 2024 für den erkrankten Oliver Rowland ein und wurde somit zum achtjüngsten Fahrer der Geschichte. Der Brasilianer schloss sein erstes Renndebüt in der Elektroserie auf Position 18 ab.

7. Sergio Sette Camara (22 Jahre, 74 Tage)

Ein weiterer Brasilianer taucht in der Liste auf: Der damalige Ersatzfahrer Sergio Sette Camara wurde beim "Sixpack von Berlin" in der Pandemie-Saison 2020 zum Stammfahrer bei Geox Dragon berufen, nachdem Brendon Hartley das Team in der langen Pause von fast sechs Monaten verlassen hatte. Sein Debüt wird ihm nicht in guter Erinnerung geblieben sein: Sette Camara wurde Letzter und nachträglich sogar disqualifiziert, nachdem er mehr als die damals maximal erlaubten 45 kWh Energie verbraucht hatte.

6. Daniel Abt (21 Jahre, 284 Tage)

Der einzige Fahrer in dieser Liste, der beim allerersten Formel-E-Rennen am 13. September 2014 sein Debüt gab, ist Daniel Abt. Der Deutsche bestritt anschließend sechs Formel-E-Saisons für ABT/Audi und Nio 333, bevor er als TV-Experte und Co-Kommentator zu Sat.1/ProSieben und später zu Servus TV/DF1 wechselte. Auch wenn in den folgenden Jahren fünf Fahrer in der Elektrorennserie gefahren sind, die jünger waren, hält Abt bis heute mehrere Altersrekorde: In Long Beach 2015 wurde er zum jüngsten Pole-Setter der bisherigen Formel-E-Geschichte, in Punta del Este 2014 wurde er zum jüngsten Fahrer, der die schnellste Rennrunde erzielte. In Miami 2015 wurde er zum bis heute jüngsten Fahrer, der auf dem Podium stand.

5. Maximilian Günther (21 Jahre, 166 Tage)

Mit Maximilian Günther gibt es einen zweiten deutschen Fahrer in der Liste der jüngsten Formel-E-Starter. Beim Diriyah E-Prix 2018, dem ersten Rennen der Gen2-Ära, startete der heute in Monaco lebende Oberstdorfer erstmals in der Elektroserie, damals für Geox Dragon. Auch Günther hält bis heute einen Altersrekord in der Formel E: Beim Santiago E-Prix 2020 wurde er zum jüngsten Rennsieger der Geschichte.

4. Pierre Gasly (21 Jahre, 158 Tage)

Formel-E-Fans, die erst seit den letzten Jahren die Elektrorennserie verfolgen, wundern sich vermutlich über diesen Namen. Aber der heutige Alpine-F1-Pilot bestritt den New York City E-Prix 2017 mit Renault e.dams als Ersatz für den verhinderten Sebastien Buemi, der parallel auf dem Nürburgring für Toyota in der Langstrecken-Weltmeisterschaft fuhr. Gasly verkaufte sich dabei gut: Der siebte Platz des Franzosen ist das beste Debütresultat eines Fahrers in dieser Liste. Bei seinem zweiten Rennen am folgenden Tag war er sogar noch erfolgreicher und wurde Vierter.

3. Matthew Brabham (20 Jahre, 270 Tage)

Matthew Brabham, Enkelsohn des Formel-1-Weltmeisters von 1959, 1960 und 1966, Jack Brabham, fuhr in Saison 1 für Andretti, die im zweiten Cockpit des Teams diverse Fahrer in der Elektroserie ausprobierten. Brabham wurde beim Putrajaya E-Prix 13. und fiel in Punta del Este aus, bevor er sich wieder auf den US-Rennsport konzentrierte. Hier wurde er seitdem dreimal Champion bei den Stadium Super Trucks, einer Offroad-Rennserie, die mit Pickup-Trucks gefahren wird.

2. Paul Aron (20 Jahre, 97 Tage)

Ein wenig unter dem Radar geblieben ist die Tatsache, dass Paul Aron vor wenigen Monaten in Berlin als zweitjüngster Fahrer der Formel-E-Geschichte sein Debüt gab. Er ersetzte hier Robin Frijns, der parallel für BMW in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa-Francorchamps antrat. Aron beendete das Rennen auf Position 13.

1. Taylor Barnard (19 Jahre, 332 Tage)

Der jüngste Stammfahrer der Formel-E-Geschichte ist gleichzeitig auch der jüngste Starter: Taylor Barnard vertrat beim Monaco E-Prix 2024 erstmals den an der Hand verletzten Sam Bird und trug sich somit in die Geschichtsbücher ein. Obwohl er mit wenig Vorbereitungszeit das Cockpit übernahm, schlug er direkt in seinem ersten Rennen seinen Teamkollegen Jake Hughes. Zwei Wochen später in Berlin wurde er sogar zum jüngsten Fahrer, der einen Punkt in der Elektroserie erzielte.

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