Formel E

Fotostrecke: Die längsten Saisonunterbrechungen der Formel-E-Geschichte

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Auch in der Saison 2024/25 müssen sich die Formel-E-Fans wieder eine lange Zeit ohne Rennaction gedulden: Ganze 56 Tage werden beim Start des Miami E-Prix vergangen sein, nachdem die Formel E zuletzt ein Rennen bestritten hat. In anderen Rennserien mag dies innerhalb einer Saison eine Ausnahme sein - in der Formel E ist es bereits das 20. Mal, dass für mindestens 30 Tage kein Rennen in einer laufenden Saison ausgetragen wird.

Nach der Absage eines für den 8. März geplanten Rennens, das in Chiang Mai in Thailand stattfinden sollte, liegt ein Zeitraum von acht Wochen zwischen den Rennen in Jeddah und Miami. Das ist jedoch noch kein Rekord - in der Vergangenheit gab es in der Formel E bereits einige rennfreie Zeiträume, die mindestens genauso lang waren. Zwischen welchen Rennen die Fans in der Vergangenheit besonders viele Tage auf den nächsten E-Prix warten mussten, erfährst du in dieser Fotostrecke.

Platz 5: Mexiko-Stadt & Rom 2022 (56 Tage)

Genau wie in diesem Jahr, wurde auch 2022 die Saison für genau acht Wochen unterbrochen. Zwei ursprünglich geplante Rennen in Kapstadt und China mussten aus unterschiedlichen Gründen abgesagt werden, Ersatzorte konnte die Formel E damals - wie heute - nicht finden.

Rom bildete einmalig den Auftakt des damals noch etwas größeren Europa-Abschnitts im Rennkalender. Immerhin mussten die Fans nach 56 Tagen Pause nicht lange auf das nächste Rennen warten: Der Rom E-Prix war ein "Double-Header".

Platz 4: Buenos Aires & Miami 2015 (63 Tage)

Bereits in ihrer Debütsaison vor zehn Jahren hatte die Formel E mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen. Ein ursprünglich für November 2014 angekündigtes Rennen in Rio de Janeiro ließ sich nicht realisieren, ein freigehaltener Ersatztermin im Februar musste später gestrichen werden. Nach dem Rennen in Buenos Aires pausierte der Rennbetrieb für ganze neun Wochen.

Damals wie heute ging es für die Formel E anschließend in Miami weiter - vor zehn Jahren aber schon im März statt im April. Da der Lauf in der Hauptstadt Argentiniens aber schon am 10. Januar ausgetragen wurde, vergingen bis zum ersten Formel-E-Rennen in den USA ganze neun Wochen.

Platz 3: Peking & Putrajaya 2014 (70 Tage)

Nach ihrem allerersten Rennen in Peking hatte die Formel E sogar eine noch längere Pause eingelegt. Nicht weniger als zehn Wochen vergingen so nach dem Debütlauf der Elektroserie in China, bis das nächste Rennen gefahren wurde.

Der Putrajaya E-Prix, eigentlich für den 18. Oktober geplant, wurde auf Bitten des malaysischen Premierministers Najib Razak auf den 22. November verschoben, damit dieser beim zweiten Formel-E-Lauf der Geschichte anwesend sein konnte.

Platz 2: Marrakesch 2016 & Buenos Aires 2017 (98 Tage)

Mehr als drei Monate Pause gab es in der Saison 2016/17, obwohl die FIA den geplanten Rennkalender wegen der langen Pausen im Juni 2016 sogar ablehnte. Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Rennserie. Nach der Streichung von drei geplanten Rennen, darunter eines in Brüssel, blieb dem Automobil-Weltverband jedoch nichts anderes übrig, als den Kalender zu genehmigen - mit einer Lücke von ganzen 14 Wochen.

Die Formel E machte aus der Not eine Tugend und schob vor dem Buenos Aires E-Prix eine Simracing-Veranstaltung ein: Das Visa Vegas eRace lockte während der langen Pause mit einem Preisgeldtopf von einer Million US-Dollar. In einem von technischen Schwierigkeiten geprägten Rennen gewann der niederländische Profi-Simracer Bono Huis.

Platz 1: Marrakesch & Berlin 2020 (158 Tage)

Platz 1 in unserem Ranking geht an die Saison 2020: Die grassierende Covid-19-Pandemie legte den Rennbetrieb - genau wie viele andere Bereiche des öffentlichen Lebens - für mehr als fünf Monate lahm. In Marrakesch hatte die Rennserie im Anschluss an das Rennen noch den Rookie-Test absolviert, die in den folgenden Wochen geplanten Rennen in Sanya, Rom und Paris fanden nicht statt. Stattdessen führte sie mit der Race-at-Home-Challenge ein Simracing-Turnier für die Formel-E-Stammfahrer durch.

Um die nach fünf Rennen unterbrochene Saison zu Ende zu bringen, gelang der Formel E ein einmaliger Kraftakt: Auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof führte sie auf drei verschiedenen Streckenführungen sechs Rennen innerhalb von nur neun Tagen durch. Aufgrund von guter Planung und äußerst intensiver Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in der deutschen Hauptstadt konnte so die Saison erfolgreich beendet werden.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 4 und 8?