Fotostrecke: Die schönsten Austragungsorte der Formel-E-Geschichte, bewertet von der e-Formel.de Community
Tobias Bluhm

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
In der vergangenen Woche habt ihr heiß über unsere Fotostrecke zu den schönsten Austragungsorten der Formel-E-Geschichte diskutiert - vielen Dank dafür! Unserem Social-Media-Aufruf, für einen zweiten Teil dieses Artikels eigene Austragungsorte einzureichen, sind zahlreiche Leser:innen gefolgt. Das Ergebnis des Votings zu den schönsten Elektro-Locations, gewünscht von der deutschsprachigen Formel-E-Community, findest du in diesem Beitrag.
Über Instagram und Twitter erreichte uns eine Vielzahl an Kommentaren, die sich einen zweiten Teil des Rankings wünschten. Insbesondere ein Austragungsort wurde dabei besonders häufig erwähnt: der Berliner Flughafen Tempelhof. Auf dem Airport fand seit 2015 jährlich mindestens ein Rennen statt - mit Ausnahme von einer Ausgabe des Berlin E-Prix. Weshalb das so ist, erfährst du in der folgenden Bilderserie. Viel Spaß beim Stöbern!
Fotostrecke: Die besten Formel-E-Locations (Community-Abstimmung)

Simon Galloway / LAT Images (via FIA Formula E)
Berlin-Tempelhof (2015, seit 2017)
Die deutsche Bundeshauptstadt ist der einzige Ort, der sich seit der ersten Formel-E-Saison jährlich im Kalender der Elektroserie wiederfand. Abgesehen von einem Start in der Innenstadt (2016) gastierte die Serie in jedem Jahr am selben Schauplatz: dem ehemaligen Flughafen Tempelhof.

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
Berlin-Tempelhof (2015, seit 2017)
Das E-Village in Berlin befindet sich unter dem Dach des Vorfeldes, wo zwischen 1923 und 2008 Flugzeuge parkten. Die vormalige Abfertigungshalle, zuletzt Standort der Autogrammstunden am Rennwochenende, vermittelt einen einzigartigen Charme.

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Berlin-Tempelhof (2015, seit 2017)
Doch auch sportlich ist Berlin ein denkwürdiger Ort für die Formel E. Unter strengen Corona-Auflagen fand hier das Saisonfinale 2020 statt - mit sechs Rennen binnen neun Tagen, ausgetragen auf drei verschiedenen Streckenführungen. Das flache, wenn auch buckelige Betonfeld bot den Kursdesigner:innen immer wieder Raum für Kreativität.

Dominic Romney (via FIA Formula E)
Zürich (2018)
Damit die Formel E am Zürichsee fahren konnte, musste der Schweizer Bundesrat sogar Gesetze ändern: Das seit 1955 geltende Motorsportverbot wurde zunächst für Meisterschaften mit Elektroantrieben gelockert und 2022 sogar für alle Rennserien (auch mit Verbrennungsmotoren) aufgehoben.

Michael Kunkel / Audi Communications Motorsport
Zürich (2018)
Die Strecke, komplettiert von Garagen aus Holz, Kopfsteinpflaster in der Boxengasse und Straßenbahnschienen auf der Ideallinie, befand sich direkt am Ufer des Zürichsees. Geschätzt bis zu 100.000 Fans - der Eintritt bis an die Fangzäune war frei - verfolgten das familienfreundliche Event an den Streckenbegrenzungen.

Michael Kunkel / Audi Communications Motorsport
Zürich (2018)
Ursprünglich war sogar eine schwimmende Pontonbrücke für die Strecke angedacht, diese Pläne wurden allerdings verworfen. Der Sieg ging an Lucas di Grassi (Audi), der nach dem Rennen vor Freude in den See sprang. Aufgrund von Bauarbeiten in Zürich wich die Formel E 2019 nach Bern aus, kehrte danach aber nicht mehr in die Schweiz zurück.

Adam Warner / LAT Images (FIA Formula E)
Putrajaya (2014-2015)
Malaysia lud die Formel E in eines seiner politischen Zentren ein: In den ersten zwei Saisons gastierte die Elektrorennserie auf den umliegenden Straßen des Premierministerbüros (grüne Kuppel im Hintergrund) in Putrajaya. 2014 fand hier das zweite Rennen der Formel-E-Geschichte statt.

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
Putrajaya (2014-2015)
Besonders viele Wendungen gab es beim E-Prix 2015: Zahlreiche Fahrer:innen fielen nach Fahrfehlern oder technischen Problemen aus, darunter auch der Pole-Sitter Sebastien Buemi. Robin Frijns erzielte mit einem schwer beschädigten Auto - nach einem Mauerkontakt war sogar seine Aufhängung stark verbogen - sein erstes Podium.
Putrajaya (2014-2015)
Die Rennen in Putrajaya waren von zwei Dingen geprägt: hohen Temperaturen und hohen Geschwindigkeiten. Viele Richtungswechsel, buckelige Kurven und anspruchsvolle Bremszonen machten die "Persiaran Perdana"-Piste wahrlich zu einem legendären Formel-E-Kurs.

Jake Osborne / Spacesuit Media
Kapstadt (2023)
Schon in Teil 1 unserer Serie fand sich Kapstadt wieder - und auch ihr findet, dass Kapstadt einen Platz in diesem Ranking verdient! Die Strecke an der Atlantikküste war der bislang schnellste Kurs, den die Formel E je besuchte. Pole-Sitter Sacha Fenestraz erreichte auf seiner Qualifying-Runde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 155 km/h.

Jake Osborne / Spacesuit Media
Kapstadt (2023)
Doch auch die Szenerie machte Kapstadt besonders: Die Strecke wurde im Schatten des Tafelbergs aufgebaut und führte um das für die Weltmeisterschaft 2010 errichtete Fußball-Stadion.

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Kapstadt (2023)
Mit Bodenwellen, schnellen Kurven und langen Geraden sind in Südafrika Windschattenspiele möglich. Antonio Felix da Costa feierte dank einer klugen Energiespar-Taktik und mutigen Überholmanövern hier seinen ersten Sieg mit Porsche.

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
Moskau (2015)
Aus guten Gründen fährt die Formel E seit einigen Jahren nicht mehr in der Hauptstadt Russlands. Spektakulär war der Austragungsort des Moskau E-Prix 2015 trotzdem: eine Rennstrecke direkt an der Basilius-Kathedrale!

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
Moskau (2015)
Der Rennkurs am Roten Platz war 2,29 Kilometer lang und umfasste 13 Kurven. Die Start-/Zielgerade befand sich direkt an der Promenade des Flusses Moskwa.

Zak Mauger / LAT Images (FIA Formula E)
Moskau (2015)
Auch 2016 war ein E-Prix unweit des Kreml geplant, doch in der Frage, wann welche Straßen für das Event gesperrt werden müssten, gab es "Interessenskonflikte zwischen russischen Agenturen und den Veranstaltern". Die Formel E fuhr seither nicht wieder in Russland.

Zak Mauger / LAT (FIA Formula E)
Punta del Este (2014-2015, 2018)
Malerisch am Atlantikstrand gelegen, fuhr die Formel E insgesamt dreimal in Punta del Este. Der Badeort in Uruguay fand sich schon in Teil 1 dieser Serie wieder - ihr habt den Eindruck unserer Redaktion bestätigt.

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
Punta del Este (2014-2015, 2018)
Der Wind wehte viel Sand auf die Strecke, was für schlechte Gripverhältnisse sorgte. Kopfschmerzen bereitete im Qualifying immer wieder auch ein Poller in der Schikane der schnellen Kurven 14/15: Wer ihn berührte, musste mit gestrichenen Rundenzeiten rechnen.

Sam Bloxham / LAT Images (FIA Formula E)
Punta del Este (2014-2015, 2018)
2018 verfolgte Lucas di Grassi Jean-Eric Vergne fast über die gesamte Renndistanz wie ein Schatten, schaffte es allerdings nicht am Franzosen vorbei. Bis heute zählt die Fahrt des damaligen Techeetah-Piloten zu den besten Defensiv-Leistungen in der Formel-E-Geschichte.

Adam Warner / LAT Images (FIA Formula E)
Berlin-Mitte (2016)
Noch mal Berlin? Noch mal Berlin! Denn auch der Kurs an der Karl-Marx-Allee wurde von unseren Leser:innen für dieses Ranking vorgeschlagen. 2016 gastierte die Formel E auf einem klassischen Straßenkurs im Zentrum der deutschen Hauptstadt.

Zak Mauger / LAT Images (FIA Formula E)
Berlin-Mitte (2016)
Die Strecke führte die Pilot:innen einmal um den Strausberger Platz. Während des Rennens schaltete die Stadt den Springbrunnen in der Mitte des Kreisverkehrs ein, hier zu sehen bei der Vorbeifahrt von Lokalmatador Daniel Abt.

Zak Mauger / LAT Images (FIA Formula E)
Berlin-Mitte (2016)
Auf dem Weg zur Start-/Zielgerade filmten die TV-Kameras den Fernsehturm und sehenswerte Gebäude im Zuckerbäckerstil. Nach nur einem Jahr war für die Formel E in Berlin-Mitte aber schon wieder Schluss: Aufgrund von Anwohnerprotesten kehrte die Serie zurück nach Tempelhof.
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben