Formel E

Fotostrecke: Diese Formel-E-Fahrer sind in der Saison 2022 nicht mehr dabei

Svenja König

Svenja König

Rene-Rast-Berlin-Tempelhof-Audi-2021

Es ist ein Phänomen im Motorsport und macht auch vor der Formel E nicht halt: das sich ständig weiterdrehende Fahrerkarussell. Fahrer:innen aus allen Disziplinen des Rennsports "verirrten" sich in den vergangenen Jahren in die Elektroserie. Dazu zählen etwa Felipe Massa, James Calado, Bruno Senna und Felix Rosenqvist. Vor der Saison 2022 haben fünf Fahrer die Formel E verlassen. In dieser Fotostrecke fassen wir zusammen, welche Piloten dieses Jahr nicht mehr im Cockpit sitzen, und was ihre Formel-E-Karrieren ausgemacht hat.

Alex Lynn (Mahindra Racing)

Die Formel-E-Karriere von Alex Lynn begann 2016 mit einer Testfahrt für den britischen Automobilhersteller Jaguar. Nach einem Gaststart 2017 wurde er in Saison 4 Stammfahrer bei DS Virgin, zeigte jedoch ein schwaches Debütjahr. In der zweiten Hälfte der fünften Saison sprang er bei Jaguar Racing für Nelson Piquet jr. ein, konnte sein Cockpit allerdings auch dort nicht halten. 2020 ersetzte der Brite Pascal Wehrlein bei den sechs Finalrennen von Berlin und konnte dort so überzeugen, dass Mahindra ihn für die Saison 2021 zum Stammfahrer machte. Trotz seines Sieges beim London E-Prix verließ Lynn die Formel E und fährt nun in der IMSA. Rückblickend machte er sich in der Elektroserie vor allem durch starke Qualifying-Leistungen einen Namen: Er ging zweimal von Startplatz 1 ins Rennen und schnitt auch im Durchschnittsergebnis beim Qualifying besser ab als im Rennen: Hier steht Platz 9 für den ihn zu Buche.

Tom-Blomqvist-facts

Tom Blomqvist (Nio 333)

Tom Blomqvists Formel-E-Karriere verlief ähnlich holprig. Der Brite debütierte in der Saison 2017/18 für Andretti, wurde allerdings schon nach wenigen Rennen durch Stephane Sarrazin ersetzt. Genau wie Lynn bekam auch er eine zweite Chance beim "Sixpack von Berlin", allerdings für Jaguar. In der vergangenen Saison fuhr Blomqvist an der Seite von Oliver Turvey für Nio 333, musste allerdings für Dan Ticktum das Cockpit räumen.

Nico Müller (Dragon Penske Autosport)

Nico Müller wurde 2018 offizieller Formel-E-Reservefahrer von Audi und bekam 2019/20 ein Stammcockpit im Team Dragon Penske Autosport, welches er auch für die Saison 2021 behalten sollte. Im Energiemanagement-Chaos-Rennen von Valencia erzielte er sein einziges Podium in der Formel E. Mitte der Saison entschied er sich, das Team zu verlassen, um sich auf seine Arbeit gemeinsam mit Audi zu konzentrieren. Müller ist einer der wenigen Fahrer, für den eine höhere Test- als Renndistanz zu Buche steht. Er fuhr insgesamt 719 Runden im Rahmen von Testfahrten und "nur" 510 Rennrunden.

Joel Eriksson (Dragon Penske Autosport)

Joel Eriksson folgte auf Nico Müller bei Dragon. Vorher war er bereits einmal Testfahrer beim US-Rennstall und bestritt den Rookie-Test für Virgin. In der verbliebenen Saisonhälfte von 2021 überzeugte er nicht und fuhr als bestes Resultat einen zehnten Platz ein. Sein Cockpit hat in dieser Saison Antonio Giovinazzi übernommen.

Norman Nato (ROKiT Venturi Racing)

Norman Nato fand seinen Einstieg in die Elektroserie 2018 als Reserve- und Testfahrer für Venturi. Nach dem Karriereende von Felipe Massa übernahm er dessen Cockpit in der ersten Weltmeisterschaftssaison der Formel E. Nato zeigte eine gute Saison und hatte mehrere Chancen auf eine Podiumsplatzierung. Interessant: Nato schaffte es viermal, sich für die Super-Pole zu qualifizieren und gewann genauso oft die Gruppenphase des Qualifyings. Zu einer Pole-Position reichte es allerdings nie. Schließlich beendete er seine vorerst letzte Formel-E-Saison mit seinem Debütsieg in Tempelhof, um für Lucas di Grassi Platz zu machen. Allzu böse sei er dem Team aber nicht gewesen...

Rene Rast (Audi Sport ABT Schaeffler)

Rene Rast kam bereits beim Berlin E-Prix 2016 zu seinem ersten Formel-E-Einsatz, als er Antonio Felix da Costa bei Aguri vertrat. Nach einer längeren Pause ersetzte er schließlich Daniel Abt bei Audi, als dieser nach einem Schummel-Versuch bei der "Race at Home Challenge" sein Cockpit abgeben musste. Rast war schon zuvor als Abt-Nachfolger gehandelt worden. Somit bestritt der gebürtige Mindener zunächst die sechs Berlin-Rennen und wurde 2021 zum Stammfahrer. Einen Sieg konnte der dreifache DTM-Champion nicht verbuchen, dafür allerdings zwei Podestplatzierungen. Rast zeigte seine besten Leistungen insbesondere im Rennen. Im Durchschnitt startete er nur von Platz 14 und verbesserte sich im Rennen auf Platz 8. Mit seinem Arbeitgeber Audi verließ auch Rene Rast die Formel E.

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