Formel E

Frijns: Formel-E-Vertrag hat "nichts mit Audi zu tun"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Robin Frijns ist zurück in der Formel E. In der vergangenen Woche testete der niederländische Audi-Werksfahrer im Rahmen der Pre-Season-Testtage in Valencia bereits für das britische Virgin-Racing-Team. Für viele kam der Deal, der wenige Wochen zuvor bekanntgegeben wurde, nicht gänzlich unerwartet, schließlich nutzt Virgin mit dem Start in die neue Saison die Antriebe der Ingolstädter. Wie nun bekannt wurde, hängt der Frijns-Vertrag aber offenbar gar nicht mit dem neuen Einfluss von Audi zusammen.

"Das war eher die Entscheidung von Envision und dem Team. Mit Audi hat der Vertrag nichts zu tun", erklärt Frijns überraschend bei 'Autosport'. Bislang wurde in zahlreichen Medienberichten davon ausgegangen, dass auch Audi einige Fäden bei der Frijns-Entscheidung in der Hand hielt. "In Sachen Fahrerauswahl hatte Audi nichts zu sagen. Sie liefern nur die Motoren und stellen Feedback und Support zur Verfügung", stellt der 27-Jährige klar.

"Es ist kein Geheimnis, dass ich hinter den Kulissen seit mehreren Monaten an einem Comeback gearbeitet habe. Ich habe mir meine Optionen angesehen und meine Entscheidungen relativ früh treffen können. Deswegen bin ich hier."

Zwischen 2015 und 2017 ging Frijns bereits bei insgesamt 22 Formel-E-Rennen mit Andretti an den Start. Vor der abgelaufenen vierten Saison musste er den US-Rennstall infolge des erhöhten Einflusses von BMW jedoch verlassen und sein Cockpit an Tom Blomqvist aufgeben. Frijns wechselte anschließend in die DTM, wo er in seiner ersten Saison mit Audi in Misano und Hockenheim zwei Podiumsergebnisse einfuhr.

DTM-Comeback nicht ausgeschlossen

Im kommenden Jahr könnte Frijns potenziell parallel an beiden Serien teilnehmen, ähnlich wie es Edoardo Mortara (Venturi) oder Antonio Felix da Costa (Andretti) in der Vergangenheit taten. Für Frijns wird die Formel E jedoch fortan Vorrang vor der DTM bekommen.

"Er ist jetzt ein Virgin-Fahrer in der Formel E", erklärt Audi-Motorsport-Chef Dieter Gass. "Vertraglich hat das für ihn Priorität. Das heißt natürlich noch nicht, dass er im nächsten Jahr nicht in der DTM fahren könnte. Wir müssen uns den neuen DTM-Kalender ansehen. Dann schauen wir, ob er in beiden Serien starten kann und finden heraus, ob ein doppeltes Engagement Sinn ergibt."

Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel

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