Formel E

Geburtsdatum, Hommage, Wortspiel: Die Startnummern der 22 Formel-E-Fahrer 2023 im Überblick

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Die Formel-E-Weltmeisterschaft 2023 steht in den Startlöchern: Am 14. Januar beginnt in Mexiko-Stadt die neunte Saison der Elektroserie. Neben den neuen Gen3-Boliden werden wir auch bei zehn von elf Teams neue Fahrerduos sehen. Das sorgt unter anderem dafür, dass sich auch einige Startnummern geändert haben. Zufällig sind diese jedoch nie gewählt...

Zu Beginn der neuen Saison gibt dir 'e-Formel.de' einen Überblick darüber, welche Teams mit welchen Startnummern antreten werden. Denn im Gegensatz zur Formel 1 gehört die Startnummer in der Formel E nicht einem Fahrer, sondern dem jeweiligen Team. Dennoch traten bereits mehrere Fahrer auch für verschiedene Teams mit derselben Startnummer an. Dahinter stecken einige interessante Geschichten.

Neom McLaren | 5 Jake Hughes | 58 Rene Rast

Formel-E-Debütant Jake Hughes startet 2023 mit der Startnummer 5. Diese gehörte dem (Vorgänger-)Team schon mehrere Jahre: Bei HWA Racelab und bei Mercedes startete Stoffel Vandoorne vier Jahre lang mit dieser Nummer. Zusätzlich hatten sich die "Silberpfeile" auch die Startnummer 17 gesichert: Diese Zahlen entsprechen der Nummerierung der beiden Buchstaben der elektrischen Mercedes-Untermarke EQ im Alphabet. In der allerersten Formel-E-Saison verwendete Mahindra-Fahrer Karun Chandhok die Nummer, später auch Venturi-Pilot Maro Engel.

Teamkollege Rene Rast geht mit der Nummer 58 an den Start. Diese Nummer ist neu in der Formel E, aber wurde auch nicht zufällig gewählt: Sie ist eine Hommage an Bruce McLaren, den Gründer von McLaren Racing. Der erste Rennwagen der Neuseeländers, ein Austin 7 aus dem Jahr 1929, trug die Nummer 58. Aus demselben Grund startet McLaren auch in der Extreme E mit dieser Startnummer.

Maserati MSG Racing | 7 Maximilian Günther | 48 Edoardo Mortara

Max Günther übernimmt bei Maserati die Startnummer 7, die in der Formel E bislang stets von Dragon Racing verwendet wurde: Nach Jerome d'Ambrosio fuhren auch Jose Maria Lopez, Nico Müller und Sergio Sette Camara mit dieser Nummer.

Edoardo Mortara verwendet in der vierten Saison in Folge die Nummer 48, die er bereits im Kart und später in der DTM auf dem Fahrzeug hatte. Er ist der einzige Formel-E-Pilot, der diese Nummer je auf dem Auto trug.

Jaguar TCS Racing | 9 Mitch Evans | 10 Sam Bird

Bei Jaguar bleiben nicht nur die Fahrer, sondern auch die Startnummern konstant. Mitch Evans verwendet zum zweiten Mal in Folge die Nummer 9, nachdem er zuvor vier Saisons lang die 20 auf seinem Jaguar trug.

Sam Bird geht in seine dritte Jaguar-Saison mit der Nummer 10. Er hatte zuvor bei Virgin Racing sechs Saisons lang die Nummer 2 verwendet. In den ersten beiden Formel-E-Saisons gehörte die Startnummer 10 dem Trulli-Team - Teambesitzer Jarno Trulli selbst startete damit.

Envision Racing | 16 Sebastien Buemi | 37 Nick Cassidy

Sebastien Buemi bekommt bei seinem neuen Team auch eine neue Startnummer: Die Nummer 16 wurde in der Formel E zuvor nur in den Saisons 4 und 5 von Oliver Turvey bei Nio benutzt. Buemi hingegen fuhr mit dieser Nummer 2010 in der Formel 1 und auch zuvor bereits in Formel-Rennserien.

Nick Cassidy behält in seiner dritten Formel-E-Saison mit dem Team seine gewohnte Startnummer 37, mit der er auch zwischenzeitlich in der DTM gefahren ist. Das Vorgängerteam Virgin hatte die Nummer zuvor bereits in Saison 3 bei Jose Maria Lopez benutzt.

Avalanche Andretti | 27 Jake Dennis | 36 Andre Lotterer

Jake Dennis behält auch in seiner dritten Formel-E-Saison die Nummer 27, die Andretti schon seit der ersten Saison der Rennserie verwendet. Noch viel länger verwendet das Team die Nummer bei den IndyCars bzw. früher Champcars: Hier fuhr bereits Dario Franchitti, heute Co-Kommentator der Formel E im englischsprachigen Weltsignal, Ende der 1990er-Jahre für das Andretti-Vorgängerteam Green mit dieser Startnummer.

Teamkollege Andre Lotterer behält seine Startnummer 36, mit der er bereits zuvor bei Porsche und bei Techeetah fuhr. Lediglich in seiner Debütsaison hatte er die Nummer 18 auf seinem Wagen, da die 36 zu diesem Zeitpunkt noch von Virgin Racing auf dem Auto von Alex Lynn benutzt wurde.

TAG Heuer Porsche | 13 Antonio Felix da Costa | 94 Pascal Wehrlein

Antonio Felix da Costa fährt nach seinem Wechsel von DS Techeetah zu Porsche weiterhin mit der Startnummer 13 - eine Zahl, die vor ihm niemand trug und die in vielen Rennserien sehr lange nicht vergeben wurde. Nicht nur, dass die Zahl in vielen Kulturen seit Jahrhunderten als Unglückszahl bekannt ist: Ein 13. Stockwerk in einem Hochhaus oder eine 13. Reihe in einem Flugzeug findet man in der Regel nicht. Im Motorsport wird die Zahl seit den 1920er-Jahren vermieden, nachdem der Franzose Paul Torchy beim Großen Preis von San Sebastian 1925 und ein Jahr später Giulio Masetti bei der Targa Florio mit dieser Nummer tödlich verunglückt waren.

Auch bei Pascal Wehrlein müssen sich die Fans im Vergleich zum Vorjahr nicht umgewöhnen. Der Deutsche fährt erneut mit der Startnummer 94. Diese benutzte er bereits zuvor in der DTM, in seiner Formel-1-Zeit bei Marussia und Sauber sowie bei Mahindra. Der Hintergrund: Wehrlein ist im Oktober 1994 geboren.

Mahindra Racing | 8 Oliver Rowland | 11 Lucas di Grassi

Oliver Rowland wechselt in der neuen Saison seine Startnummer: Anstelle der 30 prangt nun die 8 auf seinem Mahindra. Zuvor war die Nummer in der Formel E bei Renault e.dams für Nico Prost und dann bei Nio für Tom Dillmann sowie später bei Oliver Turvey in Gebrauch.

Lucas di Grassi hingegen geht auch beim neuen Team mit "seiner" Startnummer 11 an den Start. Diese benutzte er - abgesehen von Saison 4, wo er als amtierender Champion mit der 1 startete - in seiner gesamten Formel-E-Karriere. Der am 11. August 1984 geborene Brasilianer startete auch beim GT3-Rennen in Macau mit dieser Nummer.

Nissan | 17 Norman Nato | 23 Sacha Fenestraz

Norman Nato, der vor zwei Jahren bei Venturi mit der Startnummer 71 antrat, tauscht für die kommende Saison die Ziffern: Die 17 ist eine Hommage an Jules Bianchi, der mit dieser Startnummer in der Formel 1 tödlich verunglückte. Die Nummer wurde in der Formel E zuvor von Mercedes-EQ und dem Vorgängerteam HWA Racelab verwendet.

Der zweite Neuzugang der Japaner, Sacha Fenestraz, übernimmt mit der 23 die alte Startnummer von Ex-Champion Sebastien Buemi. Diese Zahl wird von Nissan seit vielen Jahren im internationalen Motorsport eingesetzt. Absolut kein Zufall: Die japanische Aussprache der Ziffern 2 und 3 lautet "Nis" und "San".

Nio 333 | 3 Sergio Sette Camara | 33 Daniel Ticktum

Nio 333 benutzt auch weiterhin die Startnummern 3 und 33 für seine Boliden. Die Startnummer 3 "erbt" Neuzugang Sergio Sette Camara von seinem Vorgänger, Oliver Turvey. Zuvor fuhr der Brasilianer bei Dragon Racing mit der Nummer 7, was auch kein Zufall war: Die portugiesische Aussprache der Zahl lautet "Sete". Vorher wurde die Nummer 3 von Jaime Alguersuari bei Virgin und dann von Nelson Piquet jr. Beim Nio-Vorgängerteam NextEV sowie bei Jaguar verwendet.

Daniel Ticktum behält seine Startnummer 33. Diese prangte ursprünglich am Auto von Ma Qinghua, der damit sowohl bei Techeetah als auch später bei Nio fuhr. Rene Rast übernahm die Nummer, mit der er bereits in der DTM gestartet war, für die letzte Audi-Saison in der Formel E, bevor Nio sie wieder für Ticktum nutzte.

DS Penske | 1 Stoffel Vandoorne | 25 Jean-Eric Vergne

Stoffel Vandoorne tritt als amtierender Formel-E-Weltmeister mit der Startnummer 1 an. Dieses "Privileg des Champions" hatten zuvor schon die beiden Brasilianer Nelson Piquet jr. und Lucas di Grassi in Anspruch genommen.

Sein neuer Teamkollege Jean-Eric Vergne behält die Nummer 25, die er bereits zuvor bei Virgin und Techeetah auf dem Auto hatte. Der am 25. April 1990 geborene Franzose hatte diese Startnummer vor seiner Formel-E-Zeit bereits in der Formel 1 verwendet.

ABT Cupra | 4 Robin Frijns | 51 Nico Müller

Trotz Wechsel von Envision Racing wird Robin Frijns auch in Zukunft mit seiner gewohnten Startnummer 4 ins Rennen gehen, die er bereits in Nachwuchsformeln und später in der DTM benutzte. In der Formel E verwendet der Niederländer sie seit Saison 5. Zuvor gingen Stephane Sarrazin, Tom Dillmann und Edoardo Mortara bei Venturi mit dieser Nummer an den Start.

Teamkollege Nico Müller benutzt die Startnummer 51, die er zuvor auch in der DTM auf seinem Auto hatte. Die Ursprünge gehen bis in Müllers Kartzeit zurück: Sein Cousin fuhr dort mit der Startnummer 50, sodass Müller die 51 erhielt, als er sein Teamkollege wurde. Auch gewann er in der Schweizer Formel Renault mit dieser Nummer den Titel. Die 51 gab es in der Formel E zuvor bereits einmal: James Calado nutzte sie in Saison 6 auf seinem Jaguar.

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