Formel E

Gemischte Gefühle bei Evans & Jaguar in Zürich: "Leider nicht so verlaufen wie erhofft"

Timo Pape

Timo Pape

Der Auftakt zum ersten Rundstreckenrennen in der Schweiz seit 64 Jahren hätte für Jaguar Racing nicht besser laufen können: In der Super-Pole der fünf Gruppen-Schnellsten behielt Mitch Evans die Oberhand und sicherte seinem Team nach fast zwei Saisons die erste Pole-Position  der Formel-E-Geschichte sowie die ersten drei Punkte des Wochenendes. Nach dem Start zum Zürich E-Prix blieb der Neuseeländer im Jaguar I-TYPE 2 zunächst an der Spitze, die er jedoch anfangs der 18. Runde an den späteren Sieger Lucas di Grassi abgeben musste.

Eine Full-Course-Yellow-Phase und die daraus folgenden Konsequenzen brachten Evans in der zweiten Rennhälfte um einen möglichen Podiumsplatz: Zusammen mit einigen anderen Fahrern musste er eine Durchfahrtsstrafe einlegen, weil er während FCY deutlich zu schnell war. Das warf ihn auf Platz 7 zurück. Vor dem Finale am 14. und 15. Juli in New York festigte Jaguar dennoch Platz 5 in der Teamwertung.

Evans Teamkollege Nelson Piquet jr. war zum zehnten Lauf der Formel E von Platz 11 aus ins Rennen gegangen. Doch schon in der ersten Runde kollidierte der Brasilianer in der engen Schikane mit Daniel Abt und beschädigte dabei nicht nur das Heck des Deutschen, sondern auch die Frontpartie seines Jaguar I-TYPE 2. Nach Boxenstopp und Fahrzeugwechsel lag er eine Runde hinter der Spitze zurück und gab nach 20 von 39 Runden auf.

"Bei dem dichten Verkehr in der Schikane habe ich mir das Auto beschädigt, was später auch zu meinem Ausfall führte", erklärt Piquet. "Nach einem guten Start in die Saison folgte nun in einer Mischung aus Pech und Zwischenfällen eine eher enttäuschende Phase. Bei den beiden letzten Rennen in New York will ich jetzt noch einmal versuchen, für das Team weitere Punkte zu sichern."

Teamkollege Evans blickt mit gemischten Gefühlen auf den Zürich E-Prix zurück: "Unsere erste Formel-E-Pole-Position war ein riesiger Motivationsschub für die Truppe und hat gezeigt, wie weit wir inzwischen gekommen sind. Leider ist das Rennen dann nicht so verlaufen wie erhofft. In New York werden wir nun noch einmal alles dransetzen, weitere Punkte einzusammeln und die Saison mit einem guten Ergebnis abzuschließen."

James Barclay, Teamchef bei Jaguar Racing, sagt: "Es war fantastisch, Teil einer Serie zu sein, die den Motorsport nach 64 Jahren zurück in die Schweiz gebracht hat. Panasonic Jaguar Racing hat in Zürich mit unserer ersten Pole-Position in der Formel E Geschichte geschrieben. Diese Demonstration der Stärke lässt das Team nun mit einem sehr guten Gefühl zu den beiden Finalrennen in New York reisen."

"Mitch hatte eine gute Anfangsphase, wurde dann aber leider zusammen mit einer Reihe weiterer Fahrer unter Full-Course-Yellow bestraft, was sein Rennen beeinträchtigte. Trotzdem brachte er seinen Jaguar I-TYPE 2 danach noch ins Ziel und holte weitere wertvolle Punkte fürs Team. Es wäre mehr drin gewesen, doch wissen wir, dass wir ein sehr gutes Auto haben, das jederzeit in die Punkte fahren kann", so Barclay.

Foto: Jaguar Land Rover

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