Formel E

Gemischte Gefühle bei Mahindra & Wehrlein: "In 3 Rennen 2 Mal von di Grassi getroffen"

Svenja König

Svenja König

Pascal Wehrlein konnte ein aus seiner Sicht hervorragendes Formel-E-Wochenende in Mexiko-Stadt nicht mit einem Podiumsergebnis krönen. Der deutsche Mahindra-Pilot verlor den Sieg auf den letzten Metern gegen Audi-Fahrer Lucas di Grassi und beendete das Rennen nach einer 5-Sekunden-Strafe als Sechster. Teamkollege Jerome d'Ambrosio wurde nach starker Aufholjagd Vierter und holte sich die Gesamtführung zurück.

Im Fokus stand in Mexiko aber vor allem Wehrlein. Der ehemalige Formel-1-Fahrer bestätigte seine gute Qualifying-Leistung aus Santiago de Chile (dort wurde er Zweiter) und sicherte sich am frühen Samstagabend deutscher Zeit Startplatz 1 für den Mexico City E-Prix - seine erste Pole-Position in der Formel E. Er verteidigte die Führung beim Start, und auch beim Re-Start und bis hin in eine packende Schlussphase behauptete er sich im Zweikampf mit di Grassi.

Gegen Rennende jedoch ging dem Deutschen die Energie aus. In der letzten Runde setzte di Grassi in Kurve 3 zum Überholmanöver an und zwang Wehrlein dadurch, die Schikane abzukürzen. Er stoppte nicht wie vorgeschrieben, bevor er auf die Strecke zurückkehrte und hatte somit einen klaren Vorteil. Wehrlein rettete sich als Führender bis in die letzte Kurve, doch beim Herausbeschleunigen auf der Zielgeraden konnte di Grassi doch noch vorbeigehen. Für das Abkürzen der Schikane sprach die Rennleitung eine 5-Sekunden-Zeitstrafe gegen den Mahindra-Piloten aus, wodurch er auf Platz 6 zurückfiel.

"Wenn man von der letzten Runde absieht, bin ich sehr glücklich mit dem heutigen Tag und mit meiner ersten Pole-Position", blickt Wehrlein am Ende auf die positiven Dinge in Mexiko zurück. "Ich konnte am Anfang gut kämpfen und habe deshalb mehr Energie verbraucht, was es zum Schluss schwerer gegen Lucas di Grassi gemacht hat. Ich denke, ohne die Strafe wären wir Zweiter geworden, aber ich schaue nach vorne."

D'Ambrosio nach starker Aufholjagd Vierter

Komplett gegensätzlich verlief der Renntag von Teamkollege Jerome d’Ambrosio. Nach durchwachsenem Qualifying startete der Belgier von Position 18 und kämpfte sich über den gesamten Rennverlauf nach vorn. Nach der Strafe gegen seinen Teamkollegen Wehrlein und dem Aus der beiden Nissan-Piloten in der letzten Runde sicherte er sich den vierten Platz. D'Ambrosio holte sich dadurch die Führung in der Fahrerwertung zurück, und Mahindra reist als Führender der Teamwertung nach Hongkong (10. März).

"Es ist ein gemischter Tag für uns als Team", sagt Jerome d’Ambrosio. "Ich denke, Pascal war in einer guten Position, um das Rennen zu gewinnen. Deshalb bin ich sehr traurig für das Team, aber das ist Motorsport. Für mich war es ein klasse Rennen. Wenn man von hinten kommt, gut durch die erste Runde gelangt und dann das Rennen als Vierter beendet, dann macht mich das sehr glücklich."

"Es sind gemischte Gefühle heute", sagt Dilbagh Gill. "Obwohl wir beide Wertungen anführen, bin ich enttäuscht, dass wir ein Podium verpasst haben. Pascal hat das ganze Wochenende über beste Leistungen gezeigt. Er hätte ein weiteres Podium verdient gehabt, aber unglücklicherweise wurde er in seinen drei Rennen zweimal von Lucas di Grassi getroffen. Wir haben eines der stärksten Autos im ganzen Feld. Jerome hat das heute wieder gezeigt und 14 Plätze gutgemacht. Ich bin auf jeden im Team stolz, und wir werden in Hongkong zurückschlagen."

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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