Formel E

Gen3-Einschreibefrist abgelaufen: Mercedes will erst später über Formel-E-Zukunft entscheiden


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Am vergangenen Mittwoch endete die Anmeldephase für die Gen3-Ära ab 2022/23, und Mercedes hat über seinen Verbleib in der Formel E noch immer nicht entschieden. Auch wenn Nachmeldungen berücksichtigt werden, bekommt der deutsche Hersteller erstmal keine CAD-Daten für die neuen Gen3-Boliden. Voraussichtlich wird das Team von Ian James die endgültige Entscheidung erst Mitte April fällen.

"Wir sind im Moment nicht in der Lage, eine endgültige Entscheidung zu treffen", erklärt James den Kollegen von 'The-Race.com'. "Wir haben tatsächlich zunächst entschieden, das Ganze für eine Weile zu verschieben, wahrscheinlich bis Mitte April, wenn wir wieder ein Update haben."

Nachdem sich Mahindra Racing und DS Automobiles schon frühzeitig für das neue Reglement der Formel E angemeldet haben, folgten kürzlich auch Nissan und Porsche. Die dritte Generation des Formel-E-Rennwagens wird Schnelllade-Boxenstopps erlauben und eine Leistungssteigerung auf maximal 350 kW (bisher 250 kW) mit sich bringen. Außerdem ermöglichen neue Motoren an den Vorderrädern eine Energierückgewinnung bis zu 600 kW an allen Rädern.

Weil Mercedes die offizielle Deadline am 31. März hat verstreichen lassen, wird der Hersteller aus Stuttgart vorerst keine CAD-Daten zum Gen3-Auto bekommen, um sich auf das neue Regelwerk ab 2022 vorzubereiten. Auch an Abstimmungsrunden darf Mercedes nicht teilnehmen, bis sich das Unternehmen einschreibt. Ähnlich wie Jaguar nehmen sich die Stuttgarter dennoch etwas mehr Zeit, um über den Verbleib in der Formel E nachzudenken.

Ian James: "In den letzten Wochen ist viel passiert"

Der geplante Kostendeckel für die Formel E sei nicht der Knackpunkt für Mercedes, heißt es. Anders sieht es bei McLaren aus, deren Geschäftsführer Zak Brown klarstellte, ohne Budgetobergrenze nicht der Formel E beizutreten. Laut James bewegten sich die Pläne "in die richtige Richtung".

"Wir haben viele interne Diskussionen und Meetings gehabt. Da ist in den letzten Wochen viel passiert", so James weiter. "Eines der Schlüsselelemente ist für uns sicherzustellen, dass alles in die richtige Richtung geht und die nötige Struktur hat. Es gibt immer noch eine Menge Arbeit, die getan werden muss. Wir sind uns bewusst, dass das auch ein wenig Zeit braucht, um die Details zu klären."

Es deutet also weiterhin stark darauf hin, dass Mercedes auch bei verzögerter Einschreibung in der Formel E verbleiben wird. Die kürzlich verkündete Zusammenarbeit mit TeamViewer wurde ebenfalls auf fünf Jahre ausgelegt und ist ein Indiz dafür, dass sich das deutsche Team für eine Zukunft in der elektrischen Rennserie entscheiden könnte.

Grund der Verzögerung möglicherweise "Return on Investment"

Es ist nicht ganz klar, welche Schlüsselthemen Mercedes vorab noch geklärt haben möchte. Vermutlich spielt der "Return on Investment" eine wichtige Rolle - wie viel Gewinn die Formel E also für die Schwaben abwirft.

Bisher konnte Mercedes schon einige Erfolge in der Formel E einfahren. In der letztjährigen Debütsaison erreichte das deutsche Team Platz 3 in der Teamwertung, während Fahrer Stoffel Vandoorne am Ende der Saison auf Platz 2 der Fahrerwertung landete. Im ersten Rennen dieses Jahrs dominierte Nyck de Vries alle Sessions und führt auch nach dem zweiten Rennen in Diriyya mit sieben Punkten Vorsprung die Fahrerwertung an. Das Team befindet sich aktuell auf der zweiten Position, knapp hinter Jaguar.

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