Formel E

Gerücht: Ford vor Formel-E-Einstieg?

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Die Schlange der Bewerber um einen Platz in der Formel E wird womöglich länger. Nachdem Jaguar im letzten Jahr bekanntgab, dass man ab der dritten Formel-E-Saison in der vollelektrischen Rennserie starten werde, scheint aktuell auch die Möglichkeit eines Formel-E-Beitritts eines weiteren großen Namens in der Auto-Branche zu bestehen: Ford.

Der US-Konzern könnte womöglich mit Dragon zusammenarbeiten und dem Team auf technologischer Basis helfen. Aktuell fahren die Drachen noch mit einem eingekauften Antriebsstrang von Venturi. In den kommenden Jahren möchten Teamchef Penske und Co. jedoch auf eigenen Beinen stehen und warben unter anderem den Ex-Venturi-Teamchef Nicolas Mauduit ab, der das Systemdesign der dritten Dragon-Generation überwachen soll.

Ford, der weltweit fünftgrößte Autohersteller, besuchte schon im letzten Jahr in Miami mit einigen Mitarbeitern die Formel E und hielt sich auffällig lange in den Garagen von Aguri und Dragon auf. Dass es sich dabei um einen einfachen Betriebsausflug handelte, ist zweifelhaft. Möglicherweise schaute man sich bereits nach einer potenziellen Partnerschaft für die Zukunft um.

Nachdem der Formel-E-Besuch jedoch wieder in Vergessenheit geraten war, erhitzte Ford kürzlich selbst die Gerüchteküche von Neuem. Im vergangenen Dezember investierte Ford rund 4,5 Milliarden US-Dollar in die Forschung und Entwicklung von elektrischen Fahrzeugen, wohl um mit den Marktkonkurrenten Tesla und General Motors mitzuhalten.

Ford investiert in Elektromobilität

"Ford weitet sein Forschungs- und Entwicklungsprogramm für elektrische Fahrzeuge in Europa und Asien aus", so ein Sprecher der Marke in einem Statement. "Wir wollen die Möglichkeiten auf dem Markt ausschöpfen und die Entwicklung von Batterietechnologie weiter vorantreiben." Die Formel E könnte sich als ideale Teststrecke für ebendiese entpuppen.

Die Formel E ist bei Ford ohnehin kein unbekannter Begriff, schließlich hat - neben dem Miami-Besuch im März 2015 - der Ex-Ford-Geschäftsführer Martin Leach nun beim NextEV-Konzern die Fäden in der Hand.

"Die Technologie der Formel E hat eine große Relevanz für die Hersteller. Eines Tages werden wir es mit den großen Herstellern, so auch Ford oder Tesla, zu tun haben, die Formel-E-Technologie nutzen wollen", ahnt auch Andretti-Teamchef Roger Griffiths. "Sie verfolgen die Serie ganz genau."

Und auch Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag sprach zu Beginn der Saison von "mehreren großen interessierten Herstellern". Ob sich die Gerüchte als wahr herausstellen, steht zurzeit noch in den Sternen. Eines ist jedoch sicher: Ein Beitritt von Ford in die Formel E würde allen Beteiligten, sowohl Ford als auch Dragon und dem Image der Formel E, guttun.

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