Formel E

Günther, Hughes & Evans sprechen über Unfall beim Miami E-Prix: "War im Sandwich und konnte nichts mehr machen"

Thomas Grüssmer

Thomas Grüssmer

Beim fünften Saisonrennen der Formel E, das vergangenes Wochenende in Miami stattfand, war die chaotische Schlussphase, die für einige Fahrer mit Strafen endete, vor allem einer Szene geschuldet: dem Unfall zwischen Jake Hughes, Maximilian Günther und Sebastien Buemi. Mitch Evans wurde dabei ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Buemi, Günther und Evans konnten das Rennen zwar noch beenden, für Hughes war es nach dem Unfall aber vorbei. Die Piloten von DS Penske, Maserati MSG und Jaguar TCS Racing beschreiben die Situation aus ihrer Sicht.

Allen vier Fahrern fehlte im Qualifying die Pace. Bei Buemi und Evans reichte es nur für die Plätze 12 und 14. Hughes und Günther bildeten schließlich die letzte Startreihe des Feldes. Das Rennen lief, wie bereits erwartet, im "Peloton-Style" ab. In Runde 20 passierte die Schlüsselszene, die Günther aus seiner Sicht so beschreibt: "Wir waren auf einem guten Weg, um Punkte zu sammeln. Wir haben unseren Attack-Mode zu einem sehr guten Zeitpunkt aktiviert und befanden uns auf dem Weg nach vorne."

"Ich war dann auf der Innenseite von Jake in der engen Schikane", erklärt er weiter. "Seb war hinter uns und ist dann ziemlich spät reingestochen. Im Endeffekt war ich dann im Sandwich und konnte nichts mehr machen. Ich konnte zwar noch anhalten, aber bekam dann von hinten einen Schlag von Mitch, der mich auf Jake geschoben hat. Wir konnten anschließend weiterfahren, aber ab diesem Punkt war es für uns vorbei.“

Hughes: "Es ist frustrierend"

Jake Hughes, für den der Unfall das Rennende bedeutete, beschreibt seine Sicht: "Es ist eine echte Schande, das Wochenende mit einem Ausfall zu beenden. Ich dachte wirklich, dass für uns ein gutes Resultat drin wäre, auch wenn die Pace auf eine Runde dieses Wochenende nicht unsere Stärke war. Es ist wirklich positiv zu sehen, dass wir mit unserer Pace und der Strategie im Rennen in die Top 5 oder besser hätten fahren können."

"Das Team hat mit der Strategie zum Energiesparen einen großartigen Job gemacht, sodass ich gegen Ende des Rennens in einer wirklich guten Position war. Ich denke, da waren viele Punkte auf dem Tisch. Deshalb ist es umso frustrierender, wenn man von einem anderen Fahrer aus dem Rennen genommen wird, aber das ist Motorsport", fügt der 30-Jährige hinzu. Ex-Formel-E-Pilot Daniel Abt schätzte die Situation bei ServusTV und DF1 hingegen etwas anders ein: "Hughes kommt schon mit Überschuss von außen und zieht da rein. Da gehören alle immer ein bisschen dazu, aber er ist mit Sicherheit nicht unschuldig."

Evans: "War ein enttäuschendes Rennen"

Auch Mitch Evans äußerte sich noch zu seinem Rennen: "Heute war Potenzial da, und es war aufregend, in Miami Rennen zu fahren. Unglücklicherweise wurde ich in einen Zwischenfall zwischen Jake und Max verwickelt. Das Rennen war für mich daher enttäuschend." Evans möchte seinen Fokus nun auf die kommenden Rennen in Monaco legen, wo er letztes Jahr noch gewinnen konnte. Da Jaguar gerade strauchelt, sieht er dennoch eine Menge Arbeit auf sein Team zukommen, um sich steigern zu können.

Sowohl Günther als auch Hughes sehen für Monaco Potential für gute Resultate und weitere Punkte. Ob sich das bewahrheiten kann, sehen wir bei den sechsten und siebten Saisonrennen, die am 3. und 4. Mai stattfinden werden.

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