Gurt-Leuchte im Test: Minimalzeit beim Boxenstopp bald überflüssig?
Timo Pape
In der Formel E ist es bislang Usus, dass die Fahrer beim obligatorischen Pflichtboxenstopp zur Rennmitte eine Mindestzeit einhalten müssen. Dadurch soll vor allem sichergestellt werden, dass die Piloten richtig angeschnallt sind, bevor sie wieder ins Rennen gehen. Diese Minimalzeit könnte schon in den nächsten Rennen außer Kraft gesetzt werden. Denn die Formel E testet an diesem Wochenende in Peking einen neuen Kontrollmechanismus, der die Sicherheit nach dem Boxenstopp gewährleisten soll.
Die Rede ist von einer Signalleuchte am Anschnallgurt, die anzeigt, wenn der Verschluss die richtige Position und Straffheit erreicht hat. Schon in Donington kam der neue Mechanismus erstmals zum Einsatz, offenbar zumindest bei den Teams Aguri, Andretti und e.dams. Nach dem Peking ePrix soll entschieden werden, ob das Signallämpchen zum Standard wird. Ein Einsatz wäre ab den Rennen in Punta del Este (Dezember) oder Buenos Aires (Februar) denkbar.
“Wir wollen die Minimalzeit beim Boxenstopp abschaffen”, bestätigt Formel-E-Boss Alejandro Agag gegenüber ‘Autosport’. “Ich denke dabei an das dritte oder vierte Rennen dieser Saison. Es wäre eine großartige Neuerung, denn die Fahrer könnten durch einen guten Stopp künftig durchaus ein paar Sekunden gutmachen. Ich denke aber, wir testen noch zwei oder drei Rennen so weiter.”
Neben der Kontrollleuchte fürs Anschnallen kommt in Peking auch der “Human Telemetry”-Gurt zum Einsatz. Die Fahrer werden ihn auf Bitte des Promoters hin während der Rennen unter ihrem Rennanzug tragen. Er soll physische Daten des Piloten wie etwa die Pulsfrequenz messen und übermitteln, um das Zuschauererlebnis weiter zu verbessern.
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