Gutierrez zufrieden mit "anstrengendem" Formel-E-Debüt
Timo Pape
Esteban Gutierrez hat sein Formel-E-Debüt vor heimischer Kulisse erfolgreich hinter sich gebracht. Der Techeetah-Pilot war vor dem Mexico City ePrix am vergangenen Samstag für Ma Qing Hua ins Team gekommen und holte als Zehnter auf Anhieb seinen ersten Formel-E-Punkt - ein Kunststück, das Ma zuvor in zahlreichen Rennen nicht geglückt war. Rückblickend sei sein Debüt allerdings kein leichtes Unterfangen gewesen.
"Es war ein anstrengendes und intensives Erlebnis mit einem guten Resultat", sagt Gutierrez gegenüber 'Motorsport.com'. "Am Anfang des Rennens musste ich erst einmal lernen, mit dem Auto umzugehen. Es war wirklich eine große Herausforderung."
Im 1. Freien Training hatte sich Gutierrez zunächst langsam an die Grenzen seines Autos herangetastet und war nach der ersten Dreiviertelstunde somit noch weit von der Spitze entfernt. Im 2. Freien Training kam er bereits besser zurecht, und in der Qualifikation stellte er seinen Renault-betriebenen Techeetah bereits auf Platz zwölf. Durch diverse Strafversetzungen vor ihm rückte Gutierrez in der Startaufstellung sogar auf die neunte Position vor.
Im Rennen selbst lief es zunächst nicht gut für den Neuling. "Das erste Fahrzeug hat uns echt einige Probleme bereitet", erinnert sich Gutierrez. "Es fühlte sich an, als sei etwas nicht in Ordnung. Deshalb haben wir einige Positionen verloren." Nach dem Fahrzeugwechsel zur Rennmitte kam der 25-Jährige jedoch wieder besser zurecht: "Mit dem anderen Auto war es mir möglich, zurückzuschlagen und einige Plätze gutzumachen."
Energiemanagement gemeistert
Mark Preston, Gutierrez' neuer Teamchef bei Techeetah, zeigt sich beeindruckt vom Auftritt seines neuen Piloten: "Esteban wurde Runde für Runde besser. Man muss bedenken, dass er am Morgen zum ersten Mal mit dem Fahrzeug auf der Rennstrecke unterwegs war. Er muss sich noch etwas an die Bremsen gewöhnen, aber sein Energiemanagement war gut."
Besonders hebt Preston hervor, dass Gutierrez seine Fahrweise direkt an die Effizienzanforderungen der Formel E anpassen konnte - in der Elektroserie der Schlüssel zum Erfolg. "Er hat die Verbrauchsziele erreicht", sagt der Brite. "Er muss sich nun weiter an das Auto und die Feinheiten gewöhnen, denn es ist für ihn alles neu. Sein Debüt war aber wirklich sehenswert."
Die nächste Chance zum Leistungsnachweis hat Gutierrez am 13. Mai in Monaco. Dann erwartet ihn ein gänzlich anderer Typ Strecke als noch in Mexiko. Allerdings kennt der ehemalige Formel-1-Fahrer den Straßenkurs im Fürstentum - wenn auch in abgewandelter Form - bestens aus seiner Rennvergangenheit. Vielleicht geht es dann ja bereits noch weiter nach vorn für Gutierrez.
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