Formel E

"Haben ehrlich gesagt nicht richtig reagiert" - Warum McLaren in Mexiko nicht mit Nissan mithalten konnte

Timo Pape

Timo Pape

Taylor-Barnard-McLaren-Mexico-Stadium

McLaren liegt dank des Überraschungspodiums von Taylor Barnard in Sao Paulo noch immer auf dem zweiten Platz der Formel-E-Team-WM. Auf dem Papier stimmt also alles, doch das Nissan-Kundenteam hatte eigentlich an beiden Rennwochenenden der bisherigen Saison ein Pace-Defizit gegenüber des eigenen Werkteams. Doch warum?

Oliver Rowland fuhr schon beim Saisonauftakt in Brasilien um den Sieg und gewann schließlich in Mexiko-Stadt. Die drei anderen Fahrer mit Nissan-Antrieben - Norman Nato (13.), Taylor Barnard (14. nach Strafe) und Sam Bird (18. nach Strafe) - gingen allesamt leer aus. Ist Rowland einfach so gut? Ja. Aber McLaren-Teamchef Ian James gibt auch zu, dass das schlechte Ergebnis von Mexiko neben den beiden Strafen noch andere Gründe hatte.

"Wir hatten wirklich Mühe, das Tempo, das wir eigentlich haben, auf die Strecke zu bringen. Das Wetter über Nacht hat uns überrascht, und um ehrlich zu sein, haben wir nicht richtig auf die sich ändernden Streckenbedingungen reagiert, wodurch wir in die Defensive gerieten", so der Brite. Vor dem Rennsamstag hatte es in Mexiko geregnet, weshalb sich die Gripverhältnisse verändert hatten.

McLaren schaffte es nicht, rechtzeitig das richtige Setup für seine Autos zu finden. Dies habe besonders Auswirkungen auf das Qualifying von Barnard gehabt, der in Gruppe A antrat. "Obwohl wir bei Sam rechtzeitig reagieren konnten, hatte er im Qualifying großes Pech, weil er blockiert wurde. Ich denke, sonst hätte er es locker in die Duelle geschafft, und das Rennen wäre ganz anders ausgegangen."

James: "Müssen vermeiden, unsere Leistung zu beeinträchtigen"

Mit dem Rennen ist Barnard selbst eigentlich zufrieden: "Nach dem 19. Platz in der Qualifikation haben wir es geschafft, in die Punkte zu kommen. Platz 10 und die schnellste Runde des Rennens waren das Ziel, das wir uns vor dem Rennen gesetzt hatten. Nach dem Rennen erhielt ich dann eine Strafe, wodurch ich leider aus den Punkterängen herausgefallen bin, was sehr schade ist."

Auch Teamkollege Bird musste im Rennen eine Zeitstrafe hinnehmen, weil er eine Kollision verursacht hatte. Zuvor in der Qualifikation war er von Nyck de Vries blockiert worden, was ihn zu einigen gepfefferten Aussagen in Richtung des Niederländers veranlasste. So verließ McLaren Mexiko frustriert und punktlos.

"Wir müssen uns genau ansehen, wie wir es vermeiden können, unsere Leistung zu beeinträchtigen", resümiert James, "und wir müssen sicherstellen, dass beide Fahrer in der Lage sind, starke Punkte zu erzielen." Die nächste Chance bietet sich für "Papaya" am 14. und 15. Februar beim ersten Jeddah E-Prix.

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