Formel E

"Hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit" - Nick Cassidy nach Formel-E-Sieg in Shanghai emotional

Thomas Grüssmer

Thomas Grüssmer

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Nick Cassidy kann endlich wieder aufatmen. Am Sonntag konnte er sich in einem komplett verregneten Formel-E-Rennen einen überlegenen Sieg sichern. Der Jaguar-Pilot zeigte sich stolz auf sein Team und auf das starke Wochenende. Damit beendete Cassidy eine Durstrecke, die seit dem Berlin E-Prix Mitte Mai 2024 bestand.

So schnell kann sich das Blatt wenden: Am Samstag war Cassidys Rennen nach einem Unfall in Runde 2 bereits gelaufen, und 24 Stunden später ist er der strahlende Sieger. Der komplette Sonntag fiel buchstäblich ins Wasser, doch der Neuseeländer zeigte sich davon nicht beeindruckt. Im 3. Freien Training war direkt klar, dass ihm solche Bedingungen einfach liegen. In dem durch die widrigen Bedingungen sehr kurzen Training sicherte er sich den ersten Platz.

Gleiches tat er dann auch im Qualifying, welches durch den Regen nur aus der Gruppenphase bestand. Cassidy setzte die übergreifend beste Zeit und schnappte sich die Pole-Position. Das ereignisarme Rennen konnte er nach Belieben kontrollieren, da keiner seiner Kontrahenten eine Antwort auf seine Pace hatte. Mit einem beachtlichen Vorsprung von 7,126 Sekunden siegte er vor den beiden Porsche-Fahrern Pascal Wehrlein (Platz 2) und Antonio Felix da Costa (Platz 3).

"Dieses Wochenende ist ein riesiges Highlight"

Dementsprechend emotional zeigte sich der 30-Jährige nach dem Rennen: "Dieses Wochenende ist ein riesiges Highlight. Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs", lobt er sein Team. "Ich bin einfach stolz darauf, dass wir heute so zurückgekommen sind. Unsere Pace war unglaublich!"

Cassidy und Jaguar generell haben schwierige Monate hinter sich. Seit Berlin 2024 konnte er kein Rennen mehr gewinnen. Sein Teamkollege Mitch Evans gewann zwar überraschend den Saisonauftakt in Sao Paulo, strauchelt aber seither genauso mit dem Jaguar I-Type 7 wie Cassidy. "Am Ende der letzten Saison gab es so viele Siege, die wahrscheinlich hätten unsere sein sollen. Die sind einfach nie passiert. Es fühlt sich so an, als ob wir darauf ewig gewartet haben. Über so was denkt man dann schon nach, wenn man sich in letzten paar Runden befindet", rekapitulierte er weiter.

Ironischerweise kommt der Sieg genau in der Woche, in der bekannt wurde, dass Cassidy Jaguar TCS Racing zum Saisonende vermutlich verlassen wird. Jaguars Ziel war es daher, ihm für Shanghai ein kompetitives Paket zu bieten, was man auch erreichte. Ob Jaguar auch bei den verbleibenden Rennen wieder weiter vorn im Feld unterwegs sein kann, wird sich zeigen. In Jakarta steht am 21. Juni schon das zwölfte von 16 Rennen der aktuellen Saison an.

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