Formel E

"Hatten Anweisung, unsere Positionen zu halten" - Die besten Stimmen aus New York

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Der elfte Formel-E-Lauf der Saison in New York City war ein Event für die Geschichtsbücher. Im vorletzten Rennen der Meisterschaft 2017/18 setzte sich Lucas di Grassi nach einem kontroversen Überholmanöver gegen seinen Audi-Teamkollegen Abt durch und siegte zum zweiten Mal in Folge. Die Schlagzeilen beherrschte nichtsdestotrotz Jean-Eric Vergne (Techeetah), der im vierten Anlauf endlich den hart umkämpften Titel in der Fahrermeisterschaft entgegennehmen konnte. Was die Fahrer nach dem Rennen zu sagen hatten und weshalb Daniel Abt stinksauer auf sein Team war, liest du in diesem Artikel.

Lucas di Grassi (1., Audi): "Für mich hat 'Code 100' etwas mit dem Energie-Management zu tun. In der Formel E macht es keinen Sinn, eine Lücke herauszufahren, wenn du führst. Denn wer schnell fährt, verbraucht Energie, die komplett verschwendet wäre, wenn wie heute ein Safety-Car kommt."

Daniel Abt (2., Audi): "Schon vor den Boxenstopps wurde an uns beide gefunkt, dass wir keine unnötigen Risiken eingehen sollen. Auch nach dem Fahrzeugwechsel hatten wir die klare Anweisung, unsere Positionen zu halten. Das war aber leider bei Lucas nicht der Fall. Natürlich hätte ich vollkommen anders verteidigt, wenn ich mich auf ihn hätte verlassen können. Vielleicht war es auch einfach nur eine Misskommunikation, aber so etwas ist maßlos enttäuschend. Man kann nicht erwarten, dass ich mich über dieses Ergebnis freue, auch wenn die volle Punkteausbeute für Audi natürlich toll ist."

Sebastien Buemi (3., e.dams): "Wir hatten ein gutes Rennen, und es fühlt sich toll an, wieder auf dem Podium zu stehen. Audi war heute in einer anderen Liga, sie verdienen diesen Sieg. Es schön, wenigstens 'Best of the Rest' zu sein."

Jean-Eric Vergne (5., Techeetah): "Es fühlt sich unfassbar an, ich habe keine Worte für meine Gefühle. Es war ein verrücktes Rennen! Ich hatte im zweiten Auto ein Problem beim Bremsen, was das Ganze noch viel anstrengender gemacht hat, als es eh schon war. Die Emotionen sind überwältigend, ich brauche ganz sicher noch ein bisschen, bis ich alles realisiere. Ich muss meinem Team für das ganze Jahr danken. Es ist surreal, wie wir uns entwickelt haben."

Sam Bird (9., Virgin): "Wir hatten heute einfach nicht die nötige Effizienz. Bei so einem langen Rennen wie heute, es waren glaube ich 107 Kilometer, fallen wir einfach auseinander. Ich bin glücklich mit dem, was ich heute geschafft habe und kann nichts anderes tun, als JEV (Jean-Eric Vergne) zu gratulieren."

Mark Preston (Teamchef Techeetah): "Unglaublich. Nach dem Zürich-Rennen wussten wir, dass JEV und Andre es schaffen können. Beide haben sich heute erneut bewiesen. Wir haben die Pace gehabt, um ganz vorne mitfahren zu können. Die Meisterschaft in der Teamwertung ist morgen immer noch drin."

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