"Hatten heute das schnellste Auto" - Max Günther verliert nach Getriebeschaden sicheres Formel-E-Podium in London
Tobias Wirtz
Nur ein technischer Defekt konnte im Samstagsrennen des London E-Prix einen deutschen Doppelsieg in der Formel E verhindern: Max Günther schied sechs Runden vor Schluss auf Platz 2 liegend mit einem Getriebeschaden aus. Zuvor hatte der Maserati-Pilot eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt.
Mit Startplatz 11 im Qualifying war Günther noch alles andere als zufrieden gewesen. Denn ein Fehler im Mittelsektor seiner entscheidenden Qualifikationsrunde kostete ihn den Einzug in die Duellphase. "Wir hatten heute das schnellste Auto", meinte Günther gar nach dem Qualifying auf Nachfrage von e-Formel.de.
Das konnte der Maserati-Fahrer im Rennen überraschend bestätigen: Er aktivierte seine beiden Attack-Modes deutlich früher als die Spitze, hielt sich aus den diversen Scharmützeln heraus und fuhr mit einer tollen Pace bis auf den zweiten Platz vor und hatte dabei trotzdem noch einen Energievorteil gegenüber seinen Verfolgern. In der 34. Runde rollte er ohne Vortrieb aus.
We go green again.... momentarily! ?
— Formula E (@FIAFormulaE) July 20, 2024
Guenther comes to a stop on track, prompting a Full Course Yellow and neutralising the race ?@Hankook_Sport #LondonEPrix pic.twitter.com/BpmXOQKmir
"Wir sind sehr komfortabel auf dem zweiten Platz gewesen, hatten super Angriffe nach vorne, gleichzeitig aber auch sehr gut die Energie gemanagt. Wir haben einfach ein extrem gutes Rennen ausgeführt. Dann ist aber leider das Getriebe kaputtgegangen", beschreibt Max Günter am Mikrofon von e-Formel.de.
Der Defekt habe sich vorher bereits angedeutet: "Ich habe schon ein paar Runden davor gehört, dass da ein nicht so gutes Geräusch im Antrieb war. Klar, du hoffst natürlich, dass das Auto bis zum Ende hält, aber es hat leider nicht sollen sein."
"Es war ein geniales Rennen"
Dennoch hebt Günther das Positive des Rennsamstags hervor: "Ich glaube, wir haben alles extrem gut gemanagt und einen sehr guten Job gemacht, auch was die Attack-Modes betrifft", beschreibt er die Taktik seines Teams. "Ich habe sie sehr früh nehmen können und war dadurch in einer guten Position."
"Ich glaube, wenn wir uns das Rennen später ansehen, dann waren da sehr viele gute Entscheidungen dabei. Es war ein geniales Rennen", so Günther.
Am Sonntag hat Günther beim letzten Saisonrennen erneut die Chance auf ein gutes Ergebnis. In der Gesamtwertung liegt er auf dem achten Platz. Verbessern kann er sich nicht mehr weiter, weshalb der Blick eher nach hinten geht: Der Vorsprung auf Robin Frijns und Stoffel Vandoorne ist nicht sehr groß. In der Teamwertung könnte Maserati aber noch McLaren und vielleicht sogar Envision auf dem sechsten Rang einholen.
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