Formel E

Heidfeld: Leistungsoptimierende Schraube im Handgelenk - Unmut bei Konkurrenz

Timo Pape

Timo Pape

Nick Heidfeld wird beim Formel-E-Rennen von Long Beach am kommenden Samstag erstmals mit einer speziellen Schraube im Handgelenk starten, die ihm mehr Flexibilität bringen soll. Die technisch aufwendige Vorrichtung wurde bereits am Montag in einer Schweizer Klinik direkt zwischen Handwurzelknochen und Elle eingesetzt. Eine elektrische Spannfeder soll bei Lenkbewegungen unterstützen.

Vorausgegangen war eine Verletzung des Handgelenks, die sich Heidfeld bei einer Startkollision in Putrajaya zugezogen hatte. Anschließend musste sich der 38-Jährige einer Operation unterziehen und beim Punta del Este ePrix pausieren. Anfang Februar stieg Heidfeld in Buenos Aires wieder ins Auto, berichtete aber seither von einer leichten Einschränkung der Beweglichkeit.

Der erneute operative Eingriff in dieser Woche erfolgte in Absprache mit Heidfelds Rennstall Mahindra Racing. Teamchef Dilbagh Gill begrüßt die technische Unterstützung: "Ich finde, Nick sollte durch seine Verletzung, die eigentlich gut verheilt ist, keinen Nachteil im Rennen haben. Die Schraube bringt ihm keine Nachteile und schafft gleiche Voraussetzungen für alle. Also kann sie nur eine gute Sache sein", so der Inder.

Sarrazin befürchtet Wettbewerbsverzerrung

Das sehen nicht alle im Fahrerlager so. Heidfelds ehemaliger Venturi-Teamkollege Stephane Sarrazin äußerte sich mit Skepsis via Twitter: "Ich gönne meinem alten Freund Nick jeden Punkt, aber diese Schraube verschafft ihm wahrscheinlich einen Wettbewerbsvorteil."

Heidfeld selbst kann die Aufregung nur bedingt nachvollziehen und blickt dem Long Beach ePrix entspannt entgegen: "Ich erhoffe mir keinerlei Vorteile durch die Schraube. Einzig und allein die Haarnadelkurve vor der Start- und Zielgeraden werde ich nun doch wieder so fahren können wie letztes Jahr - und wie alle anderen Fahrer", sagt der Mönchengladbacher.

Sportliche Konsequenzen hat Heidfeld voraussichtlich nicht zu befürchten, denn das Regelwerk der Formel E erlaubt ausdrücklich "Vorrichtungen, die infolge einer Operation im Körper verbleiben und der Genesung dienen". Ob die leistungsoptimierende Schraube als eine solche Vorrichtung anzusehen ist, müsste gegebenenfalls das Sportgericht der FIA entscheiden. Schließlich in die Genesung eigentlich abgeschlossen. Bislang hat jedoch kein Formel-E-Team geklagt.

Ob sich die Schraube tatsächlich positiv auf Heidfelds Performance in Long Beach auswirkt, wird sich am Samstag zeigen. Wir berichten wie immer live in unserem Ticker.

UPDATE: DIESE NACHRICHT WAR EIN APRILSCHERZ.

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