Formel E

"Hoffe, dass es sicher ist!"- Jean-Eric Vergne fürchtet starke Windböen bei Formel-E-Premiere in Kapstadt

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Jean-Eric-Vergne-DS-Penske-Formula-E

Die Formel E wird bei ihrer Südafrika-Premiere in Kapstadt auf einer der schnellsten Strecken ihrer Geschichte fahren. Da die Wettervorhersage für Samstag Windböen angekündigt hat, äußern manche Fahrer Sicherheitsbedenken, was die Hochgeschwindigkeitspassagen des Kurses angeht. Für andere Piloten wie Nick Cassidy hingegen spielt der Wind keine Rolle.

Nachdem es in den vergangenen Tagen noch relativ windstill am Kap der Guten Hoffnung war, soll sich dies am Wochenende ändern: Laut aktueller Wettervorhersage muss in Kapstadt am Samstag mit Windböen von 30 km/h und mehr gerechnet werden. Das könnte durchaus Einfluss auf die Formel-E-Fahrzeuge haben, wie einige Fahrer bestätigen.

"Ich kann mich nicht an ein Rennen mit so viel Wind erinnern", beschrieb Jean-Eric Vergne in der Pressekonferenz am Freitagmittag. "Ich weiß daher nicht, was uns erwartet. Ich hoffe nur, dass es immer noch sicher für uns ist. Denn wenn dich eine Windböe in der Mitte einer Hochgeschwindigkeitskurve erwischt, schlägst du in die Wand ein, und das ist ziemlich gefährlich. Es liegt daher an der FIA zu entscheiden, ob wir noch Rennen fahren können. Ich habe die genauen Vorhersagen nicht gesehen, aber ich hoffe, dass wir ein Rennen bei sicheren Bedingungen fahren können."

"Wenn wir über 60 oder 70 km/h starken Wind reden, dann kann man sich vorstellen, dass es auf dem Weg zu Kurve 8 interessant werden wird", sieht auch ABT-Pilot Kelvin van der Linde ein Risiko. Am Mikrofon von 'e-Formel.de' führt der Lokalmatador weiter aus: "Das ist ein Thema, das uns aktuell sehr beschäftigt. Bislang gab es in dieser Woche noch keinen Wind. Das wird sicher eine große Herausforderung. Wir haben einen großen Frontflügel, und insbesondere in Richtung von Kurve 8 kann das seine Auswirkungen haben."

Mortara: "Ein paar Kurven hier sind auch ohne Wind schon gefährlich"

"Ich glaube, wir haben eine ganze Reihe schneller Kurven, wo der Wind eine große Rolle spielt", meint Maserati-MSG-Fahrer Edoardo Mortara auf Nachfrage von 'e-Formel.de'. "Es macht uns das Leben schwerer. Und ein paar Kurven hier sind auch ohne Wind schon gefährlich. Aber am Ende ist es aber das Gleiche für alle, und wir müssen sehen, wie wir damit umgehen."

In die gleiche Kerbe schlägt sein Teamkollege Max Günther: "Wir können nur unseren Job machen und das Auto so gut wie möglich abstimmen, um eine gute Stabilität und ein großes Vertrauen ins Auto zu bekommen", so der Deutsche uns gegenüber. "Klar, die High-Speed-Passagen und die Bremspunkte können durch den Wind beeinflusst werden. Auch im Rennen kann das eine Rolle spielen, was das Thema Windschatten betrifft. Aber wir nehmen es, wie es kommt und stellen uns darauf ein."

Di Grassi: "Sicherheitsthema? Höchstens bei einem Hurrikan!"

"Es wird jetzt schon windiger", beschreibt Lucas di Grassi an unserem Mikrofon. "In diesem Auto ändert der Wind nicht so viel. Aber ein starker Wind könnte das Lift-off-Profil beeinflussen, also den Punkt, an dem man vor einer Kurve den Fuß vom Pedal nimmt. Ob man Rückenwind oder Gegenwind hat, ändert viel. Auch in den High-Speed-Passagen könnte das einen Einfluss haben. Wir warten ab, wie der Wind morgen sein wird, und stellen uns darauf ein."

"Ein Sicherheitsthema ist das aber nicht, höchstens bei einem Hurrikan", scherzt di Grassi. "Wenn es keinen Wind mit 100 km/h gibt, bewegt sich das Auto vielleicht ein bisschen mehr. Aber nicht so, dass es sich zu einem sicherheitsrelevanten Problem entwickelt."

"Diese Autos werden nicht so sehr vom Wind beeinflusst", meint hingegen Nick Cassidy an unserem Mikrofon. "Das wird also kein Problem sein. Ich denke, es ist okay." Ob der Wind einen Einfluss haben wir, sehen wir ab 16 Uhr (MEZ). Dann beginnt in Kapstadt das 1. Freie Training - zu verfolgen im Livestream und Liveticker auf e-Formel.de.

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