Honda erwägt mittelfristigen Einstieg in Formel E
Timo Pape
Der japanische Autohersteller Honda hat die Formel E auf dem Radar. Das bestätigte Yusuke Hasegawa, Motorenchef für Honda in der Formel 1, gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'. Zwar fehle der Elektroserie im Moment noch die Popularität, trotzdem ziehe Honda einen werksseitigen Einstieg in Betracht.
"Bisher haben wir noch keine konkreten Pläne, kurzfristig in die Formel E einzusteigen. Aber natürlich gibt es gewisse Möglichkeiten, dass es dazu kommen könnte", sagt Hasegawa im Rahmen des Formel-1-Rennens in Spielberg. "Innerhalb des Unternehmens wollen einige in die Formel E."
Grundsätzlich scheint es aus Sicht von Honda viele Pro-Argumente für die Elektromeisterschaft zu geben. Wenn da nicht der bislang noch geringe Bekanntheitsgrad wäre: "Vom technischen Standpunkt aus ist die Formel E sehr interessant. Was das Sportliche angeht, ist sie aber noch nicht ganz so attraktiv. Die Formel E ist aktuell noch nicht besonders populär", sagt der Japaner.
Geld spielt offenbar keine Rolle, wenn es um einen möglichen Einstieg geht: "Wenn wir uns unser Motorsport-Engagement anschauen und beleuchten, dann ist die Formel E zu diesem Zeitpunkt natürlich viel günstiger als die Formel 1. Was das Budget angeht, wäre es also möglich. Aber es ist schwieriger, die passenden Ingenieure dafür zu finden."
In der zweiten Hälfte der zurückliegenden Saison meldeten immer mehr große Hersteller Interesse an der Formel E an. BMW könnte womöglich schon im Herbst bei Andretti einsteigen, und auch Nissan wird als potenzieller Werkspartner für das neue chinesische Team Techeetah gehandelt. Im Rahmen des London ePrix verkündete zudem das US-amerikanische Start-up Faraday Future seine Partnerschaft mit Dragon Racing. Der Einstieg von Jaguar ist längt klar.
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