Formel E

Hongkong: HWA feiert 1. Pole-Position & 1. Punkte in der Formel E

Timo Pape

Timo Pape

Das Jubiläumsrennen der Formel E in Hongkong wurde für HWA Racelab zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Am Vormittag feierte das neue deutsche Formel-E-Team beim 50. E-Prix der Geschichte zunächst gleich mehrere Erfolgserlebnisse. Ständige Regenschauer zwischen den Sessions hatten für eine rutschige Strecke im Hafenviertel von Hongkong gesorgt. Für die Fahrer aber auch für die Teams an der Box bedeute das eine enorme Herausforderung.

HWA profitierte davon, dass sowohl Stoffel Vandoorne als auch Gary Paffett in Quali-Gruppe 4 ran mussten, als die Strecke zunehmend abtrocknete und somit den besten Grip bot. Nichtsdestotrotz lieferten die beiden im Qualifying ab: Vandoorne und Paffett fuhren mit ihren VFE-05-Boliden die beiden schnellsten Zeiten in der Gruppenphase und schafften den Sprung in die Super-Pole. Dort gelang Vandoorne dann eine perfekte Vorstellung. Mit drei Zehnteln Vorsprung sicherte er sich erstmals die Pole-Position und bescherte HWA damit die ersten drei Punkte überhaupt in der Formel E.

So ging der Belgier von Platz 1 in den Hongkong E-Prix. Direkt nach dem Start musste er jedoch Kontrahent Oliver Rowland vorbeiziehen lassen und verlor auch im Duell mit Sam Bird eine weitere Position, ehe das Rennen nach einem Unfall für mehrere Minuten unterbrochen wurde. Nach dem Re-Start kämpfte Vandoorne als Vierter um einen Podiumsplatz, bis er sein Rennfahrzeug wegen Problemen mit der Antriebswelle abstellen musste - bitte für den Pole-Sitter.

Der von Position 4 gestartete Paffett hielt sich zunächst in den Top 5, rutschte nach dem Re-Start aber nach und nach auf Rang 8 zurück. Diese Position verteidigte der amtierende DTM-Champion bis ins Ziel und sicherte sich damit die ersten vier Punkte in der Formel E.

Gemischte Gefühle bei Paffett, Vandoorne & Teamchef Fritz

"P8 nach dem vierten Startplatz ist schon eine leichte Enttäuschung", sagt Paffett. "Aber auf trockener Strecke waren unsere Autos nicht so stark. Wir konnten hier keine Erfahrungen auf dem Trockenen sammeln, so wurde es ein hartes Rennen. Aber wir haben es ins Ziel geschafft, ich habe meine ersten Punkte in der Formel E geholt, auch das Team hat seine ersten Punkte geholt. So ist das auf jeden Fall ein Schritt vorwärts, auch wenn wir uns nach dem Qualifying noch mehr erhofft hatten. Deshalb bin ich insgesamt nach diesem Wochenende sehr zufrieden."

Teamkollege Vandoorne zeigt sich niedergeschlagen und stolz zugleich: "Ein sehr frustrierendes Ende des Wochenendes hier. Ich hatte einen Fahrzeug-Defekt, was mein Rennen leider beendete. Ich habe mir im Qualifying die Pole-Position gesichert. Es war die erste für das Team, die erste für mich selbst in der Formel E. Darauf können wir wirklich stolz sein, wir haben erneut einige große Schritte vorwärts gemacht. Auf die Probleme im Rennen hatten wir keinen Einfluss, es ist wirklich sehr schade. Aber wir können hoch erhobenen Hauptes aufs nächste Rennen blicken. Wir haben gezeigt, zu was wir fähig sind."

Teamchef Ulrich Fritz blickt ebenfalls mit "gemischten Gefühlen" auf das Rennen zurück: "Unsere Performance im Qualifying war wirklich großartig, und wir haben die ersten Punkte und die erste Pole-Position sowohl für HWA Racelab als auch für Stoffel Vandoorne in der Formel E eingefahren. Im Rennen kämpfte Stoffel um einen Podiumsplatz, bis er leider das Fahrzeug wegen eines Problems mit der Antriebswelle abstellen musste. Aber Gary hat das Rennen zumindest als Achter beendet und sich seine ersten Punkte in der Serie gesichert. Für die kommenden Rennen müssen wir an unserer Rennpace und an der Verlässlichkeit des Autos arbeiten, aber es ist ein schönes Gefühl, dass wir uns Rennen für Rennen verbessern."

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