Formel E

Hughes nach Monaco-Crash mit Beckmann: "Strafe hätte ehrlicherweise auch größer sein können"

Thomas Grüssmer

Thomas Grüssmer

Blurred-Maserati-Car-Hughes-Monaco

Für David Beckmann war der "Double-Header" in Monaco ein Wochenende zum Vergessen. Nachdem er im Samstagsrennen bereits in einen Dreier-Unfall mit Antonio Felix da Costa und Edoardo Mortara verwickelt wurde, ereilte ihn auch im Sonntagsrennen ein ähnliches Schicksal. Nach dem Lauf war er bedient - sein Kontrahent Jake Hughes nahm die Schuld aber auf sich.

Beim Anbremsen auf Kurve 1 blockierte Hughes seine Reifen und rauschte Beckmann ins Heck, wodurch der Deutsche geradeaus in die Auslaufzone rutschte. Aus dem Kontakt resultierte zudem ein Reifenschaden, sodass Beckmann die Runde erst im Schneckentempo vollenden und dann zum Reifenwechsel an die Box kommen musste.

"Wir haben den Attack-Mode relativ früh genutzt, was positiv war", blickt Beckmann gegenüber e-Formel.de auf das Rennen zurück. "Wir sind bis auf Platz 14 vorgefahren. In der ersten Kurve hat Jake dann seine Reifen blockiert und ist in mich reingefahren. Dadurch habe ich direkt einen Reifenschaden bekommen und musste an die Box. Danach war das Rennen gelaufen", fasst der der Cupra-Kiro-Pilot die Szene frustriert zusammen.

Beckmann kritisiert Reifen & Rennleitung: "Das ist echt gefährlich"

Auf unsere Nachfrage, warum er trotz des Safety-Cars nicht mehr auf das Feld aufschließen konnte, findet er ebenfalls deutliche Worte: "Die Reifen sind einfach nicht für den Regen gemacht. Das ist echt gefährlich gewesen! In der Vergangenheit gab es bereits Unfälle beim Aufschließen."

"Ich verstehe nicht, warum das Safety-Car nicht drei oder vier Runden draußen bleibt, damit man nicht komplett am Limit pushen muss, um auf das Feld aufzuschließen", kritisiert der 24-Jährige auch die Rennleitung. "Ich bin unter Safety-Car fast Vollgas gefahren und habe es trotzdem nicht geschafft, auf das Feld aufzuschließen."

Hughes: "Habe ihm damit das Rennen ruiniert"

Jake Hughes nimmt die Schuld für Beckmanns Reifenschaden ohne Widerworte auf sich: "Das war mein Fehler. Ich war im Attack-Mode und habe Pascal (Wehrlein) überholt. Ich dachte, ich hätte außen mehr Platz, weil David eher mittig auf der Strecke war."

"Er zog wegen der kommenden Kurve dann nach links, weshalb ich etwas stärker bremsen musste und alle meiner Räder blockierte", beschreibt der Brite bei e-Formel.de weiter. "Ich habe ihn leicht berührt und ihm damit das Rennen ruiniert. Ich habe dafür eine 5-Sekunden-Strafe bekommen, was ehrlicherweise aber auch mehr hätte sein können."

Beckmann hat nun zwei Wochen Zeit, um das verkorkste Wochenende in Monaco zu verarbeiten und sich auf den nächsten "Double-Header" der Formel E vorzubereiten, der am 17. und 18. Mai in Tokio stattfinden wird.

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