Formel E

HWA-Boss Fritz über Formel-E-Ziele: "Kann keine andere Zielsetzung für Mercedes geben"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

In der kommenden Formel-E-Saison wird mit HWA ein neues Team in der Formel E starten. Die Truppe aus dem schwäbischen Affalterbach tritt noch bis zum Ende der diesjährigen Saison in der DTM an. Hier ist man das erfolgreichste Team in der Geschichte der Serie. Bald beginnt jedoch ein neues Kapitel für HWA.

Da das Saisonfinale Mitte Oktober auf dem Hockenheimring das letzte DTM-Rennen von Mercedes sein wird, wurde die Formel E als neues Betätigungsfeld auserkoren. Mit Kundenmotoren des monegassischen Venturi-Teams, mit dem HWA bereits seit dem vergangenen Jahr eine technische Partnerschaft verbindet, soll hier eine Übergangs- und Lernsaison stattfinden, bevor HWA anschließend den Werkseinsatz von Mercedes-Benz durchführen wird.

HWA-Geschäftsführer Ulrich Fritz erklärt im Interview mit 'e-racing365' die Herangehensweise, die HWA dabei verfolgt: "Die fünfte Saison ist wichtig, da wir lernen müssen, was verbessert werden muss, und wie wir den besten Antrieb zusammenstellen und verbessern können. Wenn wir hier schon einen sportlichen Erfolg erzielen sollten, wären wir glücklich. Aber wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass es sehr schwierig wird."

"Es ist klar, dass wir für die sechste Saison ein Team haben wollen, dass darum kämpft, die Meisterschaft zu gewinnen und Siege zu feiern. Es kann kein anderes Ziel für Mercedes im Rennsport geben. Es ist das klare mittel- bis langfristige Ziel."

Fritz erklärt außerdem, dass die Verpflichtung des früheren ABT-Ingenieurs Franco Chiocchetti wertvoll für HWA sein wird. Chiocchetti betreute als Renningenieur das Auto des dritten Formel-E-Champions, Lucas di Grassi, und hatte ABT/Audi Anfang des Jahres verlassen. Er arbeitete bereits bei den letzten drei Rennen der vergangenen Saison für Venturi, um sich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Chiocchetti nimmt bei HWA die Rolle des Technischen Direktors ein.

"Wir kannten Franco schon lange als einen Gegner in der DTM mit ABT. Wir haben ihn wegen seiner Persönlichkeit verpflichtet, außerdem hielt ich ihn für eine gute Ergänzung des Teams. Die Erfahrung, die er in den letzten dreieinhalb Saisons mit einem sehr wettbewerbsfähigen Team gesammelt hat, ist für uns wertvoll."

"Aber der Sport ändert sich so schnell - ab dem nächsten Jahr werden wir ein komplett neues Auto haben. Ich würde sagen, dass dies den unmittelbaren Nutzen seiner Verpflichtung begrenzt und es nun wichtiger ist, auf seine Erfahrung bei den Verfahren und Prozessen zurückgreifen zu können und dabei, das Beste aus den Dingen zu machen."

Foto: Daimler

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