Formel E

HWA in Santiago: Stoffel Vandoorne "extrem enttäuscht über dummen Fehler"

Timo Pape

Timo Pape

Beim dritten Lauf der Formel E im chilenischen Santiago konnte HWA-Pilot Stoffel Vandoorne aus einem starken Qualifying kein Kapital schlagen. Im Rennen beschädigte er seinen vollelektrischen Boliden nach einem kaum nachvollziehbaren Fahrfehler und musst den E-Prix vorzeitig aufgeben. Sein Teamkollege Gary Paffett beendete das Rennen auf dem 14. Rang. Zwar hat HWA Racelab damit ein Teilziel - ins Ziel zu kommen - erreicht, doch ist die deutsche Mannschaft nach drei Rennen das letzte Formel-E-Team ohne Punkte.

Vandoorne startete zunächst mit sehr guten Aussichten in den Antofagasta Minerals Santiago E-Prix. Im Qualifying hatte er die immer schneller werdende Strecke im O'Higgins-Park zu seinen Gunsten genutzt und schaffte erstmals den Sprung in die Super-Pole, den abschließenden Shoot-out um die ersten sechs Startplätze. Dort erreichte er letztlich Rang 5.

Seine gute Platzierung verteidigte der Belgier in den ersten Runden souverän. Bei glühender Hitze mit Außentemperaturen von bis zu 37,9 Grad Celsius hielt sich der 26-Jährige bis zur Rennmitte im Vorderfeld. Als Sechstplatzierter rutschte er jedoch völlig überraschend in Kurve 3 in die Streckenbegrenzung, zerstörte seine Fahrzeugfront und musste daraufhin seinen beschädigten VFE-05 abstellen.

"Das war für mich ein frustrierendes Rennen. Ich bin extrem enttäuscht über meinen dummen Fehler heute", twitterte Vandoorne kurz nach dem Rennen. "Wir lagen anfangs auf P5 und hatten eine gute Pace, aber es war nicht einfach, mit der Spitzengruppe mitzuhalten - von daher haben wir da noch etwas Arbeit vor uns. Nach der Safety-Car-Phase bin ich in Turn 3 etwas zu weit rausgekommen und landete in der Wand. Leider war es das Aus für mich. Es tut mir leid für das gesamte Team. Es ist super schade, denn wir waren heute in der Position, um gute Punkte zu sammeln."

Temperatur sorgt bei Paffett für technische Probleme

Teamkollege Paffett, der von Position 16 aus ins Rennen gegangen war, kam nach zwischenzeitlichen technischen Problemen auf dem 14. Rang ins Ziel. Der britische DTM-Champion absolvierte damit erstmals ein Formel-E-Rennen über die volle Distanz.

"Es war ein sehr hartes Rennen", meint Paffett. "Am Start konnten wir mit der Pace der anderen mithalten, mussten dann aber aufgrund der hohen Temperaturen die Strategie ändern. Am Ende konnten wir wieder zu den normalen Einstellungen zurückkehren, und die Pace war wieder gut. Wir müssen aus solchen Situationen lernen, damit es uns gelingt, die Energie auch bei hohen Temperaturen konstant zu halten. Aber das Positive ist: Wir sind über die komplette Renndistanz gegangen und haben weitere Erfahrungen gesammelt."

Ulrich Fritz, Teamchef von HWA Racelab, ergänzt: "Heute haben wir beides gesehen - Licht und Schatten. Das Qualifying mit P5 für Stoffel war ein tolles Ergebnis. Das Rennen jedoch war erneut enttäuschend. Am Anfang sah alles gut aus, und Stoffel konnte sich innerhalb der Top 6 behaupten. Dann hatte er leider einen Unfall, und sein Rennen war beendet. In Bezug auf Gary würde ich sagen, dass er seinen Job gemacht und das Rennen beendet hat. Dies war unser Hauptziel für heute, da jeder Rennkilometer für uns nützliche Informationen für die Zukunft bedeutet."

Der nächste Lauf Formel-E-Meisterschaft 2018/19 ist der Mexiko City E-Prix am 16. Februar 2019.

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