Formel E

"Kein Grund für ihn, so aggressiv zu fahren" - Die besten Fahrerstimmen aus Berlin

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

In einem dominanten Rennen in Berlin sicherte sich Audi-Werksfahrer Daniel Abt seinen zweiten Karrieresieg in der Formel E. Nach 45 Runden ließ sich der Kemptener vor vollem Haus auf dem Flughafengelände in Berlin-Tempelhof auf dem Siegertreppchen feiern. Abts Teamkollege Lucas di Grassi vervollständigte den Audi-Doppelsieg beim Heimrennen für die Ingolstädter, der Meisterschaftsführende Jean-Eric Vergne wurde Dritter. Wir sind direkt nach dem Rennen auf Stimmenfang gegangen und haben dir die besten Aussagen der Fahrer nach dem Berlin E-Prix 2018 zusammengestellt.

Daniel Abt (Audi, 1.): "Ein Sieg im Heimrennen - das war vielleicht das wichtigste Sieg in meiner Karriere. Ein unfassbarer Tag, der von der ersten Sekunde an nach Plan lief. Das ganze Team kann stolz sein auf das Doppelpodium mit Lucas. Danke an alle, die mich unterstützt haben - heute Nacht wird gefeiert!"

Lucas di Grassi (Audi, 2.): "Zuerst einmal muss ich Daniel beglückwünschen, der seinen Sieg heute wirklich verdient hat. Unser Audi war super schnell und wir haben das gesamte Rennen dominiert. Nach dem Boxenstopp war ich direkt hinter Daniel, konnte aber nicht mithalten, weil ich ein Problem mit meinem Auto hatte, das wir analysieren müssen. Mit dem Doppelsieg in Berlin wird ein Traum für Audi wahr. Nach einem schwachen Saisonstart sind wir jetzt Zweiter in der Teamwertung."

Oliver Turvey (NIO, 5.): "Wir hatten ein tolles Qualifying und einen guten Start. Im ersten Stint war das Energiemanagement sehr schwierig, aber unsere alternative Strategie war ohne Frage die richtige Entscheidung. Die Mechaniker haben einen grandiosen Job gemacht, das Auto war im ganzen Jahr noch nicht so schnell wie hier. Ich denke, dass wir mit Platz 5 heute alles rausgeholt haben und gute Punkte mitnehmen konnten."

Maro Engel (Venturi, 8.): "Der Kampf von Platz 13 aus war intensiv. Bei den vielen Überholmanövern war der Blick auf den Energiehaushalt natürlich besonders wichtig, aber vom Start bis ins Ziel war alles unter Kontrolle. Abgesehen von ein paar Schwierigkeiten in Sachen Rekuperation lief heute alles nach Plan. Ich freue mich über ein paar mehr Punkte!"

Nick Heidfeld (Mahindra, 10.): "Für mich war heute ein frustrierender Tag. Ich hatte im Rennen trotzdem sehr viel Spaß bei den unzähligen Duellen mit meinen Gegnern. Auf dieser Strecke macht es einen großen Unterschied, eine Runde mehr oder weniger als die Konkurrenz zu fahren, das hat für Spannung gesorgt. Ich freue mich jetzt auf Zürich, was für mich wie ein weiteres Heimrennen ist. Hoffentlich können wir dort wieder an der Spitze kämpfen."

Tom Dillmann (Venturi, 13.): "Im Rennen hatte ich eigentlich eine ganz gute Pace, bis ich mich bei den Boxenstopps mit einem Bein im Gurt verfangen und vier Sekunden verloren habe. Im zweiten Stint musste ich die verlorene Zeit wieder aufholen, was sehr viel Energie verbraucht hat. Aber ich konnte mit dem Rest mithalten. Daran werde ich mich festhalten."

Jose Maria Lopez (Dragon, 18.): "Wir hatten im Qualifying eigentlich eine gute Pace, aber im Rennen haben wir unser Potenzial verspielt. Am Start habe ich ein paar Positionen verloren, dann wieder gewonnen und schließlich wurde ich nach einem Duell mit Nelson Piquet jr. von Felix Rosenqvist gedreht (kurz vor Schluss direkt am Eingang des Tunnels). Ich kam auf die Ideallinie zurück, nachdem ich Piquet überholt hatte. Dabei habe ich ihm (Rosenqvist) vielleicht den Weg abgeschnitten. Ich verstehe seinen Frust, weil er heute nicht vorne mitfahren konnte, aber das ist kein Grund, so aggressiv gegen mich zu fahren. Für Gerechtigkeit sind die Stewards verantwortlich, nicht er als Fahrer."

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