Indien: Formel-E-Rennen in Hyderabad droht kurzfristige Absage, Serie reagiert
Timo Pape
Das Formel-E-Rennen in Hyderabad, aktuell angesetzt für den 10. Februar 2024, steht vor der Absage. Die Elektroserie befürchtet, dass der E-Prix in der indischen Metropole "nicht wie geplant stattfinden kann". Grund ist ein Wechsel in der lokalen Politik. Ein Ersatzrennen ist derzeit nicht absehbar.
Durch einen Regierungswechsel in der indischen Region Telangana, bei dem der Kongress die Führung übernommen hat, droht der Formel E Ungemach. Nachdem der bisherige IPS-Parteivorsitzende Anjani Kumar vor einigen Wochen suspendiert wurde, stehe die neue Verwaltung Berichten zufolge unter Druck, sich auf andere Initiativen in der Stadt zu konzentrieren.
Nur sechs Wochen vor dem geplanten zweiten Hyderabad E-Prix hat die Formel E am Donnerstag bestätigt, dass das Rennen auf der Kippe stehe.
"Nach einer kürzlich erhaltenen offiziellen Mitteilung der neuen Regierung von Telangana bemüht sich die Formel E um eine dringende Klärung der vertraglichen Verpflichtungen im Rahmen des Abkommens, und wie sich dies auf das Rennen in Hyderabad auswirken könnte", so ein Statement der Formel E, das Motorsport.com vorliegt.
Formel E erinnert an "mehrjährige Vereinbarung"
Und weiter: "Basierend auf dem Inhalt des erhaltenen Briefes befürchtet die Formel E, dass das Rennen nicht wie geplant stattfinden kann." Das Führungsteam der Elektromeisterschaft um Mitbegründer Alberto Longo habe sich unmittelbar nach den Wahlen Anfang Dezember mit Vertreter:innen der neuen Regierung von Telangana getroffen - bislang ohne Erfolg.
"Seitdem wurden die Gespräche fortgesetzt", heißt es. "Die Formel E, ihre Partner und Zulieferer haben bereits erhebliche kommerzielle Investitionen in die Veranstaltung getätigt, die nur noch wenige Wochen entfernt ist und sich in der letzten Phase der Vorbereitung befindet." Die Serie erinnert in in ihrem Statement an die "mehrjährige Vereinbarung zwischen der Formel E und der Regierung von Telangana."
Kein Ersatzrennen in Sicht
Zudem weißt die Formel E noch einmal öffentlich auf den Mehrwert eines Rennens hin: "Der erste Hyderabad E-Prix im Februar dieses Jahres brachte der Region fast 84 Millionen Dollar an positiven wirtschaftlichen Auswirkungen ein - ein Vielfaches der von der Formel E und der Regierung von Telangana investierten Gemeinkosten."
Weitere Updates sollen "zu gegebener Zeit" folgen. Dass die Formel E ein Ersatzrennen aus dem Hut zaubert, ist aufgrund der Kurzfristigkeit jedoch unwahrscheinlich. Realistischer ist, dass der Rennkalender 2024, der erst kürzlich mit 17 Rennen von der FIA ratifiziert wurde, auf 16 Läufe schrumpft - zwölf davon im Rahmen der sechs Double-Header. Zudem entfiele ein weiteres echtes Straßenrennen.
Die neue Formel-E-Saison startet in etwas mehr als zwei Wochen am 13. Januar mit einem Einzelrennen in Mexiko-Stadt.
2 Kommentare
Helmut ·
Ist es nicht so, dass er schon definitiv abgesagt wurde?
Jedenfalls schade um Kapstadt und Hyderabad. Auch wenn hier das unsägliche Peloton Racing anfing.
Jörg ·
Meines Wissens ist er schon abgesagt.
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