Formel E

Interaktiv: So unvorhersehbar ist der WM-Kampf der Formel-E-Saison 2021 beim Berlin E-Prix

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

De-Vries-Championship-Fight-Berlin-Statistics

In vielerlei Hinsicht ist die Formel-E-Saison 2021 eine geschichtsträchtige. Schließlich bestreiten am Wochenende in Berlin die Werksteams von Audi und BMW ihre vorerst letzten Rennen in der Elektrorennserie. Doch auch der WM-Kampf ist spannender denn je: Zwei Rennen vor dem Ende der Saison haben noch 18 Fahrer die mathematische Möglichkeit auf den WM-Titel. Wir spielen die Optionen durch.

Derzeit führt Nyck de Vries (Mercedes) die Fahrerwertung an. Im Verlauf der Saison sammelte der Niederländer insgesamt 95 Punkte. Kein Formel-E-Meister hatte zu diesem Zeitpunkt einer Saison weniger Punkte als er - sollte er seine Führung verteidigen können. Der Champion mit dem bislang kleinsten Punktekonto war Jean-Eric Vergne (DS Techeetah), dem 2018/19 "nur" 136 Zähler zum Titelgewinn reichten.

Da ein einzelner Fahrer beim "Double-Header" in Berlin maximal bis zu 60 Punkte sammeln kann - darunter 50 Zähler für zwei Rennsiege sowie alle Bonuspunkte für schnellste Runden, Qualifying-Gruppensiege und Pole-Positions - ist im WM-Kampf 2021 trotzdem noch alles möglich. Sogar Alexander Sims (Mahindra) hat auf Gesamtplatz 18 noch rechnerische Chancen auf den ersten WM-Titel der Formel E.

Einzig Nico Müller, der jedoch ohnehin nicht mehr in der Formel E startet, Sebastien Buemi (Nissan), Norman Nato (Venturi) sowie beide Dragon- und Nio-333-Piloten haben seit dem London E-Prix keine Chance mehr, um in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen. Abgesehen von Tom Blomqvist und Joel Eriksson können allerdings auch sie noch in die Top 10 der Gesamtwertung vordringen.

Enge Kämpfe auch im Mittelfeld

Bemerkenswert ist zudem, wie klein die Punktedifferenzen im vorderen Mittelfeld der Fahrerwertung sind. Sam Bird (Jaguar, 3.) und Jean-Eric Vergne (DS Techeetah, 12.) trennen vor dem Berlin E-Prix gerade einmal 13 Punkte, also "nur" ein vierter Platz zuzüglich des obligatorischen Zusatzzählers für die schnellste Runde in den Top 10 oder den Qualifying-Gruppensieg.

Lucas di Grassi (Audi) und Maximilian Günther (BMW) liegen punktgleich auf den Plätzen 14 und 15, genau wie Sam Bird und Jake Dennis (BMW) auf den Plätzen 3 und 4. Die größten Abstände gibt es zwischen Oliver Rowland (Nissan, 16.) und Andre Lotterer (Porsche, 17.) sowie zwischen Alexander Sims und Ex-Fahrer Nico Müller (Dragon, 19.) - doch auch diese Puffer sind gerade einmal 14 Punkte groß.

Kurzum: Es gibt viele mögliche Szenarien, die zum Titelgewinn eines Fahrers führen könnten. Objektive Vorhersagen für Meisterschaftsfavoriten lassen sich aktuell kaum treffen. Mathematisch gibt es mehr als 500 Trilliarden Konstellationen für die Top 10 beider Berlin-Rennen.

WM-Kampf bei den Teams spannender denn je

In der Teamwertung der Formel E ist es ähnlich eng. Envision Virgin Racing übernahm beim London E-Prix den ersten Platz von DS Techeetah - und auch Mercedes und Jaguar gingen am chinesischen Team vorbei. Acht Rennställe haben inzwischen die 100-Punkte-Marke geknackt, doch besonders eng ist es im Kampf um die Top 5. Zwischen Virgin (1.) und BMW (5.) liegen nur 22 Punkte.

Wieder einmal scheint es so, als würde die Entscheidung über den Formel-E-Meister bei den Fahrern und Teams erst im letzten Rennen der Saison fallen. Freuen wir uns auf einen spannenden Berlin E-Prix. Das gesamte e-Formel.de Team ist live für dich vor Ort und berichtet mit News, Liveticker, Ergebnissen, Statistiken, Social-Media-Posts und vielem mehr aus Tempelhof.

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1 Kommentare

Ricardo ·

Mega coole Statistiken/Diagramme ??

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